Der Katzenelf (German Edition)
akzeptiert wird.
Rubinas dunkle Vergangenheit wird diese bösartige Elfe bald einholen, denn kein Herrscher unserer befreundeten Nachbarn könnte eine Mörderin als Drachenkönigin akzeptieren!
Lass ihm noch einige Wochen seinen Spaß und denke daran, dass es Wichtigeres gibt, als seine sinnlose Tändelei mit dieser Frau. Vertraue mir, ich allein kenne sein Herz! Das was ihn an Rubina so fasziniert, ist nur Leidenschaft und Begehren! Ein Zeitvertreib zwischen zwei Wesen, wo das Eine das Andere unterwerfen will und umgekehrt! Machtspiele zwischen zwei Kriegern, die jeder einzelne von ihnen gewinnen will! Er wird ihrer wieder überdrüssig werden, schließlich ist sie nur seine Maitresse, sie wird bald eine unter vielen sein! Yul kann und wird nur eine unberührte Frau zu seiner Königin machen, das verspreche ich dir!“
Und sie schickte die weinende, untröstliche, aber fügsame Sawa mit einem wichtigen Schreiben zu Inzwischen mit ihrem Onkel Pagiel ins Land der Menschen und befahl ihr, für eine Weile dort zu bleiben.
Inzwischen versuchte Rubina sich mit Yaruba innig anzufreunden.
Sie hatte mit der Amazone ihre eigenen Pläne und wusste, dass es klug war, sie derzeit als Verbündete zu haben. Sie sorgte dafür, dass Yul seine Amazonenführerin mit Gold und Ehren für deren unermüdlichen Einsatz auszeichnete. Yaruba konnte nun ungehindert Satur in den Drachenhöhlen besuchen, da Rubina in dieser Zeit zusammen mit Yul die Kriegerinnen selbst trainierte.
Als Thyra diese Nachmittage zu hinterfragen begann, gaben beide an, dass die Grenze zum Reich der Dämonischen Drachen unsicher wäre und sie dort nach dem Rechten sehen mussten.
Thyra, die inzwischen ihre eigenen Intrigen spann, und ihre Vertrauten und Ratgeber bat, auf den König Druck auszuüben, damit er endlich sich Sawa als seine Frau erwählte, und mit ihr den Thron bestieg und einen Erben zeugte, maß den seltsamen Ausflügen ihrer beiden Amazonen bald keine Bedeutung mehr bei.
Inzwischen waren Monate vergangen und Sawa kehrte von ihrem Besuch bei Pagiel zurück. Ihre Augen glänzten wieder voller Hoffnung, denn Yul, der während ihrer Abwesenheit eines Tages plötzlich bemerkt hatte, dass er sie vermisste, begrüßte sie mit aufrichtiger Freude.
Er umarmte und küsste sie inniger, als sonst und verbrachte wieder Nachmittage und einzelne Abende mit ihr. Rubina gefiel das gar nicht, doch sie tat als bemerkte sie das plötzliche Desinteresse ihres Geliebten nicht.
Als randalierende junge Rote Drachendämonen die Grenzen missachteten, zwei Bauern Vieh stahlen und an die Wände deren Stallungen eigenartige Zeichen schmierten, sandte Thyra Rubina und Yaruba in die Roten Berge um die Missetäter auszuforschen und gefangen zu nehmen. Yul weigerte sich, mit ihnen zu reiten, da er Sawa versprochen hatte, ihr das Speerwerfen beizubringen. Rubina war sehr wütend und sagte zu Yaruba: „Es wird langsam Zeit, dass wir etwas gegen diese zwei lästigen Frauen unternehmen. Thyra und Sawa müssen weg!“
Beide Amazonen hockten spätnachmittags frierend trotz des Sonnenscheins an ihrem Lagerfeuer. Es war ein purpurroter Herbsttag, doch morgens bedeckte bereits Frost das rote Gras und auf den Berggipfeln lag rosafarbener Schnee. Obwohl am klaren Himmel keine einzige Wolke zu sehen war, spürten sie, dass der Winter nicht mehr fern war. Als sie zusammengekauert vor ihrem Feuer saßen, fiel plötzlich ein Holztäfelchen vor ihre Füße. Erschrocken sahen sie beide hoch, und bemerkten, dass hoch über ihnen ein Adler mit riesigen, violettfarbenen und weit ausgebreiteten Flügeln schwebte.
„Yerik!“ Schrie Rubina und zog sofort einen Pfeil aus ihrem Köcher. Sie legte an und zielte. Doch der Vogel flog viel zu hoch, er schwebte unbehelligt durch das Himmelspurpur und verschwand. Nur sein Schrei hallte höhnisch von den Felsen wider. Yaruba hob die kleine Holztafel auf und sah, dass unbekannte Zeichen in dunkelblauer Farbe darauf gemalt waren und am Ende der Schrift das Wappen des Elfenkönigs prangte.
Sie hielt die Botschaft Rubina hin. „Lese vor!“, sage sie barsch und die Elfe übersetzte ihr die Botschaft.
Getrennt werden wir nichts sein – denn dann sind wir schwach und durch unser Zerwürfnis der dunklen Macht ausgeliefert. Dadurch wird eines Tages unsere Welt verschwinden!
Weder Gut noch Böse werden Spuren hinterlassen, so als hätte es uns und unser Volk nie gegeben.
Doch gemeinsam könnten wir das Licht in unser aller Leben wieder zurückholen, denn
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