Der Katzenelf (German Edition)
Dämonischen Drachen nach und nach. Ihre Nachkommen sahen immer mehr und mehr wie Menschen mit schuppiger Haut und gelben Augen aus. Sie konnten immer noch, wenn sie ihre Arme reckten, fliegen und Feuer speien, Eigenschaften, die die Drachenmenschen aus Wiggos Stamm nicht mehr hatten. Und sie besaßen den magischen, Großen Rubin, einen mächtigen Zauberstein.
Doch bei der letzten Schlacht, so erzählte man sich, verloren die Dämonischen Drachen ihre Zauberkräfte.
Es war, als Drachenkönig Wiggo mit seinen berüchtigten Kriegern, die immer Seite an Seite mit Thyras Amazonen und zusammen mit den von Sonnas abgestellten Elfenkriegern kämpften, für sein Land den Großen Rubin im Zweikampf mit dem gegnerischen Anführer gewann.
Der Große Rote Rubin, der, seit es das Rote Land gab, immer dem Herrscher gehörte, und der ungeheure Zauberkraft besaß, war für die Dämonischen Drachen seit dieser letzten Schlacht verloren - und mit ihm auch alle ihre Macht und ihre magischen Kräfte!
Seit jenem Krieg gab es kaum mehr Überfälle und Raubzüge dieser Fabelwesen.
Aber der sagenhafte Zauberstein forderte auch auf der Gegenseite blutigen Tribut. In jener letzten Schlacht fiel Thyras Ehemann, der tapfere Drachenkönig Wiggo.
Es geschah bei dem Zweikampf mit dem Anführer der Dämonischen Drachen, einem riesigen Feuer speienden Monster, der den Rubin in diesem Kampf bei sich trug. Wiggo, der König der Drachenmenschen, verbrannte hilflos vor den Augen seiner Krieger nachdem er sein großes Schwert in das Herz des Feuerdrachen gestoßen hatte, und dieser in einer meterhohen Fontäne aus Feuer und Blut sein Leben aushauchte und dann zu Asche zerfiel. Thyra, die mit ihren Amazonen ihrem Gemahl zur Hilfe eilen wollte, fand nur mehr ein Häufchen Kohleasche und mitten darin, feurig rot strahlend und geheimnisvoll funkelnd, den Großen Rubin. Ohne diesen Stein verloren die Dämonischen Drachen ihre Stärke und die Macht ihres Zaubers.
Sie flohen in die obersten Regionen der Roten Berge und versteckten sich dort in den zahllosen, riesigen Höhlen. Seit jener Niederlage gegen Wiggo und geschwächt durch den Verlust ihres zauberkräftigen Rubins lebten die einst so mächtigen Dämonischen Drachen versteckt in den Höhlen der Roten Berge und spannen finstere Ränke. Satur, der Sohn jenes von Wiggo getöteten Drachen wurde von seinem Clan als künftiger Anführer erzogen. Der Hass auf die Herrscher des Roten Landes und des Verborgenen Reiches schmerzte bereits wie ein Dorn in seinem Herzen, als er noch ein kleiner, verspielter, Dämonischer Drache war.
Seine Erzieher lehrten ihn, sich bedingungslos der Feindschaft zu allem Lichten und Guten zu unterwerfen und sich den finsteren Abgründen seiner Seele hinzugeben. So wuchs Satur in den Höhlen heran, er wurde stark, böse und kampfbereit. Bald war er der Herrscher der noch überlebenden Dämonischen Drachen und regierte sie mit eiserner, grausamer Hand.
Die Drachenmenschen mieden diese Gegend, sie hatten Angst vor den dämonischen Bewohnern dieser Höhlen.
Eine Sage erzählte von einem geheimnisvollen See, der unterhalb der Behausungen der geflüchteten Dämonischen Drachen lag und seit dieser letzten großen Schlacht aus Drachenblut bestand.
Nach dem Tod ihres Ehemannes blieb Thyra noch ihr gemeinsamer Sohn Yul. Sie lebte nun nur mehr für ihn und das Rote Land. Sie ließ für ihre Krieger und Amazonen schuppenartige Kampfanzüge anfertigen, ähnlich der Haut der alten, ersten Drachen dieses Landes, die sie vor den langen Fangzähnen bei den immer wiederkehrenden Scharmützeln in den Roten Bergen mit den Dämonischen Drachen schützen sollten.
Die tödlichen Flammenwerfer fürchtete sie nicht mehr, da den Drachen ohne Rubin nur mehr ein wenig Feueratem blieb, gerade genug für die Jagd nach Nahrung.
Sonnas, der Thyras Schönheit und Stärke sehr verehrte, stand ihr bei den übernommenen Regierungsgeschäften bei und hielt sich oft und gerne als Gast im Roten Land bei der Drachenkönigin auf. Beide liebten sich heimlich, doch Sonnas Elfenfrau war gerade mit Rubina schwanger. Außerdem fühlten er und Thyra sich in erster Linie ihren Völkern und dem Regieren ihrer Länder verpflichtet und so gestand keiner jemals dem anderen seine Zuneigung.
Thyra schloss sich mit ihrem Land an das Verborgene Reich an und gelobte Sonnas ewige Treue als königliche Untertanin mit einer zu Sonnas Reich gehörenden, befriedeten Region.
Sie überreichte dem Elfenkönig sogar den Roten Rubin,
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