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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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den Zauberstein der Dämonischen Drachen, als Geburtsgeschenk für seine erstgeborene Tochter, die deshalb auf den Namen Rubina getauft wurde. Dafür erhielt sie Sonnas Freundschaft, Hilfe und weiterhin seine heimliche Zuneigung.
    Er erteilte den Dämonischen Drachen auch die Erlaubnis, das Gebiet oberhalb des Roten Sees zu bewohnen und deklarierte das blutrote Gewässer als Grenze und Niemandsland, verbot ihnen aber strikt, jemals das Gebiet der Drachenkönigin zu betreten oder darüber zu fliegen, und erklärte die gedemütigten Dämonischen Drachen für verbannt.
    So war das Reich der Drachenmenschen befriedet und Thyra begann unter Sonnas Führung ein starkes schlagkräftiges Heer, bestehend aus eigenen Untertanen und Kriegern, die aus der Steppe hinter dem Roten Land stammten, zu bilden. Auch Yaruba, die Anführerin ihrer gefürchteten Amazonen, kam aus dem Steppenland.
    Diese warb nach ihrer Ausbildung ebenfalls dort junge kräftige Frauen an und trainierte sie in allen Kriegskünsten. Bald fürchteten alle umliegenden Länder diese kampfstarken und brutalen Amazonen. Thyra bot Sonnas nun Unterstützung mit ihren eigenen kriegerischen Heeren an, was er gerne annahm. Und sie sicherte sich dadurch außer seiner Liebe, auch sein Wohlwollen, seine Achtung und seine Freundschaft als König des Verborgenen Reiches. Gemeinsam waren sie zu starke Gegner für die Mächte des Bösen. Schwarze Hexen, Zauberer und Satur mit seinen Drachendämonen versuchten zwar immer wieder in diese Länder einzufallen, doch blieb es nur bei kleineren Einzelaktionen, die schnell von den jeweiligen Kriegern niedergeschlagen und von Thyra und Sonnas grausam bestraft wurden.
    Der einstmals prophezeite Untergang beider Länder fand während Thyras und Sonnas Herrschaft nicht statt, im Gegenteil - die Harmonie der beiden Herrschenden brachte dem Verborgenen Reich, dem Roten Land und auch den angrenzenden Ländern der Menschen Frieden, Wohlstand und Sicherheit.
    Trotz der seit Jahren immer inniger werdenden Freundschaft ihres Vaters mit der Königin des Roten Reiches, beschlich Mondiana ein eigenartiges Gefühl, nachdem sie mit ihren Begleitern Pagiels Reich und auch das Gebiet der Blauen Drachen verlassen hatte, die Wüste durchquerte und durch das große Felsentor ritt.
    Allein die blutrote Farbe, die Bäume, Pflanzen und sogar die fernen hohen Berge ausstrahlten, bereitete ihr Unbehagen. Dieses Land wirkte durch das vorherrschende Rot wie in Blut getaucht und machte auf Mondiana einen düstern und irgendwie gewaltsamen Eindruck. Inständig hoffte sie, dass Thyra sich an die Abmachung mit ihrem Vater hielt und sie nicht mit der Anwesenheit ihrer verbrecherischen Schwester belästigt wurde.
    Die Drachenkönigin begrüßte die zukünftige Herrscherin des Verborgenen Reiches, respektvoll, trotzdem sehr herzlich und mit dem üblichen Pomp ihres Hofes. Aus Höflichkeit ließ sie noch vor Mondianas Besuch die präparierten Köpfe und Körper jener Tiere von den Wänden entfernen, die die Elfen als Krafttiere verehrten, die jedoch im Roten Land als beliebte Jagdbeute galten. Und obwohl abends ein großes Fest zu ihren Ehren veranstaltet wurde, bei dem sämtliche Mitglieder des Hofes und die königlichen Krieger und Amazonen anwesend waren, konnte Mondiana ihre Schwester unter den Anwesenden nicht sehen. Sie war darüber sehr erleichtert, scherzte und lachte mit Thyra, Yul und Sawa die ganze Nacht.
    Am nächsten Tag bat Thyra sie um eine Unterredung und sagte: „Liebe Mondiana, ich habe Rubina meiner besten und treuen Amazone Yaruba zur Ausbildung übergeben. Sie trainiert nun in den Bergen in der Nähe des Roten Sees, kurz vor der Grenze zum Gebiet der Dämonischen Drachen, ich hatte ja deinem Vater, unserem geliebten Elfenkönig versprochen, dir ihre Anwesenheit nicht zuzumuten. Ich muss jedoch nun offen mit dir über deine Schwester sprechen!“
    Mit einer graziösen Geste wies sie auf ein gemütliches Bänkchen in einem Erker, durch dessen Fenster man einen atemberaubenden Ausblick über das rötlich leuchtende Land hatte. Sie bestellte Wein und befahl ihrer Zofe: „Bitte Ragna zu uns“! Bereits nach wenigen Minuten öffnete sich die goldrote Türe des Saales. Eine gebückte Gestalt, die nicht die landesüblichen roten Kleider, sondern einen schlichten Kapuzenkittel aus grobem, weißen Leinen trug, humpelte, sich schwer auf einen Stock lehnend und gestützt auf einen Lakaien herein und verbeugte sich ehrfürchtig vor beiden Frauen.
    „Das ist

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