Der Katzenelf (German Edition)

klamme Hand ihr Herz berührt.
    „Das ist unser größter und wertvollster Stein, er besitzt den stärksten Zauber des gesamten Universums!“ Sagte der König feierlich und reichte ihn ihr. Ehrfurchtsvoll nahm sie das Juwel und starrte es an. Ein lähmendes kaltes Gefühl beschlich sie, als sie in dieses glimmernde, weiße, sie nun plötzlich magisch anlockende Glänzen starrte. Der König meinte: „Es ist ein Stein der Macht, ähnlich wie die Geburtssteine Eures Landes. Doch die Macht dieses großen Diamanten ist zweischneidig und scharf wie ein Schwert, denn dieser lupenreine Stern kehrt nicht, so wie eure Steine zu seinem Ursprung zurück, wenn man ihn für Böses missbraucht! Er gehorcht nur seinem Besitzer. Er wertet nicht Gut und Böse, er führt nur Befehle aus. Deshalb nennen wir ihn den Stern des Schicksals!“
    Pagiel nahm den Diamanten Mondiana kurz aus der Hand und drehte ihn hin und her. „Siehst du Elfenkönigin, er hat die Form eines Sternes. Man erzählt sich, dass er einst aus einer königlichen Elfe, die aus Eurem Reich stammte, entstand. Und so wie deine Schwester Rubina war auch dieses Wesen damals als Herrscherin über das Verborgene Reich vorgesehen. Es war eine Zeit, lange vor der Unseren - vor Tausenden und Abertausenden Jahren, als die Menschen noch in Höhlen und Felsennischen lebten, damals gab es nur im Verborgenen Reich Gestalten des Lichtes. Doch ringsherum trieben Dämonen, schwarze Zauberer und Hexen ihr Unwesen. Sie waren voller Hass und Zorn auf Dein Volk, das im Einklang mit der Natur lebte, so wie bis zum heutigen Tage.
    Diese dunklen Schattengestalten versuchten, wieder und wieder die Herrschaft über das Verborgene Reich und damit auch über deine Vorfahren zu erringen!
    Eines Tages gelang es einem ihrer Zauberer, sich in das Herz der königlichen Elfe Adama einzuschleichen. Doch er war voller Tücke und Hinterlist und verabreichte ihr einen magischen Trank, durch den sie in derart heißer Liebe zu ihm entbrannte, dass sie ihre Erziehung als künftige Elfenkönigin und alle Gesetze und Regeln des Verborgenen Reiches vergaß. Adama wechselte durch diese Verbindung auf die dunkle Seite der Macht! Und diesem dämonischen Zauberer war die Seele seiner Elfe, die ihm jetzt ganz gehörte, nicht genug. Er wollte vor allem die Zaubersteine der Elfen und damit die Herrschaft über das gesamte Verborgene Reich! Und so befahl er Adama, ihrem Vater zuerst den Saphir, den Stein, der heute der Geburtsstein deines Vaters, König Sonnas ist, zu entwenden. Doch der Plan wurde vereitelt, und Adama zur Bestrafung dem König und dem Elfenrat übergeben. Ihr Vater belegte ihren Geburtsstein mit einem Fluch für Immer und ewig so dass ihr jegliche Rückkehr dorthin verwehrt wurde.
    Dann verurteilten er und der Elfenrat sie zum Tode durch das Schwert. Und da sie eine Elfe von königlichem Blut war, wurde sie öffentlich hingerichtet! Doch bei der Vollstreckung dieses grausamen Urteils geschah das Unfassbare! Als das Schwert des Henkers Adamas Kopf von ihrem Leib trennte, löste ihr Körper sich nicht wie bei allen anderen Elfen in Sternenstaub auf, nein Adama zerfiel zu Asche! Eine Folge ihres Wechsels auf die dunkle Seite der Macht!
    Der böse Zauberer, der der Hinrichtung als Hirte verkleidet, heimlich beiwohnte, fing ihre Asche in einem Rosenquarzbehälter auf und verschwand damit sofort. Aus Adamas Asche entstand der „Stern des Schicksals“, ein lupenreiner Diamant, von so vollkommener Schönheit, wie niemals ein Juwel zuvor!
    Und er ist ein mächtiger, magischer Stein mit zauberkräftigen Eigenschaften, hingebungsvoll und bedingungslos treu seinem Besitzer gegenüber. Sein Verhalten ist genauso wie jenes von Adama, die während ihres kurzen Lebens voller Leidenschaft, Demut und Ergebenheit an ihrem dunklen Magier hing, ohne jemals die Richtigkeit seiner Taten zu hinterfragen. Dieser Stein führte jeden Befehl aus, den ihm der gewissenlose Magier erteilte.
    Und dadurch begann für viele, viele Jahre eine Zeit der Dunkelheit!
    Bald war der dämonische Zauberer so mächtig, wie er es sich immer gewünscht hatte. Die Kraft seines Steines verlieh ihm eine nicht zu besiegende Stärke. Und in seiner unendlichen Bosheit und Gier gab er Befehle, die allen Lebewesen schadeten und die dieser Stein wie ein gehorsamer, treuer Krieger sofort bedingungslos ausführte. Mit seiner Hilfe wurden Reiche zerstört und Menschen versklavt.
    Eines Tages befahl der Zauberer dem Stein ihm die gesamte Macht über das