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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Raum. Die Frau schloss die Tür hinter sich und baute sich davor auf, als wollte sie Gorman an der Flucht hindern.
    Der Mann warf einen Blick auf die Betten, dann ging er ins Badezimmer und schaltete das Licht ein. Nach einigen Augenblicken überprüfte er den Wandschrank. Dann wandte sich seine Aufmerksamkeit der Zwischentür zu. »Was ist mit Mr Blake?«
    »Ich kann beim besten Willen nicht für ihn sprechen.«
    »Sie sind immerhin zusammen angereist. Und Sie haben beide Zimmer bezahlt.«
    »Zugegeben, er ist mein Assistent. Nichtsdestotrotz weiß ich nicht, weshalb Sie gerade uns verdächtigen, Ihre Tochter zu beherbergen.« Während er sprach, ging er an dem Mann vorbei zur Zwischentür und klopfte mit der Faust dagegen. »Brian?«, rief er, dann öffnete er seine Seite der Tür und stellte erleichtert fest, dass Brian auf der anderen Seite abgeschlossen hatte. Er wollte dem Mädchen genug Zeit verschaffen, um zu verschwinden, sollte sie sich wirklich dort drüben befinden. »Brian?«, rief er noch einmal.
    »Sehen wir nach«, sagte der Mann und ging schnellen Schrittes auf die Tür zu.
    »Er ist bestimmt mit ihr weggefahren«, meldete sich die Frau.
    »Ich sehe trotzdem nach.«
    Gorman beobachtete, wie Janices Vater seinen Schlüssel in das Schloss steckte und die Tür öffnete. In Brians Zimmer brannte Licht, doch Gorman bemerkte mit Erleichterung, dass beide Betten offen-sichtlich unberührt waren. Er wartete, während der Mann das Zimmer durchsuchte. »Ist der Mercedes noch da?«, fragte er die Frau.
    Sie schüttelte grimmig den Kopf, presste die Lippen aufeinander und funkelte Gorman finster an.
    »Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Glauben Sie, dass sie mit Brian weggefahren ist?«
    »Sie wissen natürlich nichts davon«, sagte sie mit bitterem Ton in der Stimme.
    »Leider nicht.«
    Der Mann kam zurück. »Okay, Freundchen. Wo sind sie hin?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Ich kenne Ihre Tochter nicht einmal. Ist sie die junge Frau, bei der wir eingecheckt haben?«
    »Allerdings.«
    »Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.«
    »Lügen Sie uns nicht an!«, platzte die Frau plötzlich hervor und stellte sich neben ihren Mann. »Zeig’s ihm, Marty. Zeig’s ihm!«
    Der Mann zog ein gefaltetes Blatt Papier aus der Gesäßtasche und öffnete es mit zitternden Händen. »Das haben wir in Janices Zimmer gefunden«, sagte er und hielt es Gorman unter die Nase.
    Gorman nahm das Blatt entgegen und starrte darauf. Die kleine Schlampe, dachte er. Diese gottverdammte kleine Schlampe! Wieso hatte sie den Vertrag nicht versteckt? Das war Brians Schuld. Wo verflucht war er nur? Was war in ihn gefahren, dass er das Mädchen nicht rechtzeitig zu Hause abgeliefert und ihn dadurch in diese missliche Lage gebracht hatte? Er hatte den ganzen Plan ruiniert. Alles war beim Teufel!
    »Was haben Sie dazu zu sagen, Mr Hardy?«, fragte die Frau. Sie knurrte fast.
    Er versuchte zu lächeln, als er ihnen den Vertrag zurückgab. »Janice wollte Sie damit überraschen«, sagte er. »Wenn dieses Buch so erfolgreich wird wie mein letztes Werk, wird diese Vereinbarung dafür sorgen, dass sie Einnahmen in der Höhe von etwa einer Million Dollar erwarten kann.«
    Diese Nachricht hatte den gewünschten Effekt auf Janices Eltern. Sie sahen sich erst gegenseitig, dann den Vertrag an. Ihre unter drückte Wut schien sich in Wohlgefallen aufzulösen.
    »Tatsache?«, fragte Marty. Er klang argwöhnisch, doch das gierige Funkeln in seinen Augen verriet ihn.
    »Tatsache. Dieser Vertrag garantiert Janice fünfzig Prozent aller Einkünfte aus dem Buch, eingeschlossen alle Vorauszahlungen und Lizenzeinnahmen. Es geht um das Hardcover, eine Buchclubedition und die Taschenbuchausgaben. Dazu kommen die Auslandsrechte und die Option auf eine Verfilmung. Bis jetzt hat mein letztes Buch mehr als drei Millionen Dollar eingebracht, und ich bin mir sicher, dass diese Horrorhausgeschichte genauso gut, wenn nicht besser laufen wird. Und Janice wird von all dem die Hälfte bekommen.«
    Und das ist leider die Wahrheit, dachte er. Herr im Himmel, jetzt konnte er sie nicht mehr übers Ohr hauen. Bei diesem Gedanken wurde ihm übel.
    Die Frau löste ihre Augen vom Vertrag. Sie wirkte müde. »Was musste Janice dafür tun?«
    »Das Buch war ihre Idee. Sie hat mit mir Kontakt aufgenommen. Und sie hat mir eine Quelle zukommen lassen, die für dieses Projekt absolut unerlässlich ist.«
    »Was für eine Quelle?«
    »Janice will nicht, dass irgendjemand

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