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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihrem linken Fuß gegen Libs Hinterkopf und spürte, wie ihr Schädel mit Harrys Gesicht kollidierte. Sie hörte ein knackendes Geräusch.
    »Hat das wehgetan?«, fragte sie.
    Keine Antwort.
    Sie trampelte über Libs Hintern und ihre Beine. Am Ende des Grabes angekommen beugte sie sich über Harrys Hose und zog Pistole und Geldbeutel daraus hervor. Sie stopfte die Sachen in ihre eigenen Taschen und stieg aus dem Loch.
    Dann eilte sie zu Marlon Slades Leiche hinüber.
    Sie packte ihn bei den Füßen, hob seine Beine hoch und zerrte ihn über die Lichtung. Es war harte Arbeit, und als sie endlich das Grab erreicht hatte, war sie durchgeschwitzt und völlig außer Atem.
    Sie ließ seine Füße fallen, hob die Laterne auf und spähte in das Grab.
    Harrys Beine waren immer noch zwischen Libs Schenkeln ausgestreckt.
    Sie hielt die Laterne über das Loch, um besser sehen zu können. Harrys linker Arm lag in einem seltsamen Winkel neben seinem Körper. Libs linke Brust hing vor seiner Achselhöhle. Ihr Gesicht war gegen seinen Kopf gepresst.
    Sandy konnte Harrys linkes Auge, die Nase, seine Lippen und das Kinn erkennen.
    Alles war voller Blut.
    Als sie ihn anstarrte, blinzelte er.
    »Hallo, Harry«, sagte Sandy.
    Er stöhnte.
    »Bist du noch in ihr drin?«
    Seine Lippen bewegten sich leicht, ohne dass etwas zu hören gewesen wäre.
    »War sie es wert?«
    »Uhhhh«, sagte er.
    »Ihr seid wirklich ein schönes Paar.«
    »Hi…«
    »Was?«
    »Hilfe«, murmelte er.
    »Vielleicht kann dir Bambi ja helfen. Sie ist immer sehr entgegenkommend.«
    Sandy stand auf, trat einen Schritt zurück, stellte die Gaslampe ab und ging neben Marlon Slades Leiche in die Hocke.
    »Char… ?«
    Sie stieß Slade in das Grab hinein.
    Dann schüttete sie es zu.

Kapitel siebzehn
    Die Ausreißer

    Sobald Dana bemerkte, dass Warren auf sie zuging, sprang sie vom Hocker und winkte ihm zu. Ihr Herz schlug schneller.
    »Jetzt hast du den ersten Tag überlebt«, rief er ihr zu. »Mehr oder weniger.« »Wie war’s?«
    »Das Beste war das Mittagessen.«
    Er grinste. »Fand ich auch.« Er blieb vor ihr stehen, steckte verlegen die Hände in die Hosentaschen und legte den Kopf schief. »Tja, hat mich gefreut, dich kennen zu lernen.« »Fand ich auch.«
    »Endlich mal ein Landsmann aus Südkalifornien«, sagte er. »Wenn schon, dann Landsfrau.«
    Sein Grinsen wurde breiter, und er errötete. »Klar. Also, man sieht sich.«
    »Ja, wahrscheinlich morgen an der Snackbar.« »Hoffentlich.«
    Sieht nicht so aus, als würde er mich zum Essen einladen wollen. »Okay«, sagte er. »Ich mach mich dann mal auf die Socken.« »Okay. Bist du zu Fuß hier?«
    »Ja. Ich wohne gleich da drüben.« Er deutete auf die Wälder hinter dem alten Kutch-Haus.
    »Dein Häuschen ist dort im Wald?« »Ja.«
    »Kannst du das Meer sehen?«
    »Nicht richtig. Nur ein bisschen durch die Bäume.«
    »Klingt doch nett.«
    »Ja, ist nicht schlecht.«
    Wie lange muss ich noch mit dem Zaunpfahl winken, bis er’s endlich versteht?
    »Ich hau dann mal ab.«
    »Okay. Bis morgen.«
    »Bis dann.« Er drehte sich um und öffnete das eiserne Tor neben dem Drehkreuz. Als er hindurchgegangen war, warf er einen Blick zurück und lächelte. »Mach’s gut, Dana.«
    »Du auch.«
    Er ging los.
    »Hey, Warren!«
    Er blieb stehen.
    »Kannst du noch ein paar Minuten bleiben? Vielleicht muss ich noch einen Rundgang durch das Haus machen. Wie es aussieht, haben wir ein paar Ausreißer.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Drei Kassettenrekorder fehlen«, erklärte sie.
    »Du machst wohl Witze?«
    »Leider nicht.«
    Er sah auf die Uhr. »Es ist erst zehn nach. Die kommen bestimmt noch. Manche Leute vergessen da drin völlig die Zeit.«
    »Das wäre möglich, ja.«
    »Außerdem ist Lynn doch noch hier, oder?«
    »Na hoffentlich. Sie ist meine Mitfahrgelegenheit.«
    »Und sonst?«
    »Ich glaube, Rhonda ist auch noch hier. Clyde ist um fünf gegangen, und Sharon ist vor ein paar Minuten abgehauen.«
    Warren warf dem Haus einen finsteren Blick zu. »Okay, ich kann ja noch ein bisschen warten … zumindest bis … ach, da kommt ja Lynn.«
    Dana sah, wie Tuck die Verandatreppe herunterkam.
    »Okay«, sagte Warren. »Dann bis morgen.«
    Er lächelte, winkte ihr zu und ging los. Sie lächelte zurück und versuchte tapfer, ihre Überraschung und Enttäuschung zu verbergen.
    »Warren kennst du also auch schon«, sagte Lynn.
    »Ja.«
    Sie spürte, wie sich ihre Kehle zusammenschnürte.
    Frag nicht. Lass es.
    »Es fehlen drei

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