Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
zurückgelehnt und die Vorstellung genossen.«
    »Wir haben ihn zum Spannertum bekehrt«, sagte Tuck.
    Daraufhin mussten alle grinsen.
    »Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Die werdet ihr aber nicht so gerne hören wollen.«
    »Zur Abwechslung mal etwas, das uns so richtig runterzieht?«
    »Ihr solltet euch wirklich Sorgen machen.«
    »Noch mehr Sorgen als über einen Spanner oder einen Einbrecher?«
    »Höchstwahrscheinlich ist es ja auch ein Spanner. Ich würde sogar darauf wetten. Aber ihr müsst auch in Betracht ziehen, dass es sich um einen … na ja, einen Kerl handeln könnte, der von einer von euch besessen ist. Ein Stalker.«
    »Genau das wollte ich hören.«
    »Die Kerle verlieben sich sicher ständig Hals über Kopf in euch.«
    »Kommt schon vor«, sagte Tuck.
    Dana nickte.
    »Und dieser Eindringling könnte so einer sein«, sagte Eve. »Einer, der richtig in euch verschossen ist. Aus irgendeinem Grund jedoch glaubt er, dass er bei euch sowieso nicht landen kann. Also verwandelt sich seine Zuneigung in Besessenheit.«
    »Ist das nicht romantisch?«, sagte Tuck.
    »So romantisch wie eine Wurzelbehandlung«, fügte Dana hinzu.
    »Das kann sehr gefährlich werden«, sagte Eve. »Es gibt bestimmt viele Typen, die euch auf den Wecker gehen und sich in eurer Gegenwart wie Idioten aufführen, aber wenn einer so weit geht, dass er euch verfolgt und euch hinterherspioniert , dann habt ihr ein Riesenproblem. So jemand gibt sich nicht damit zufrieden, von euch zu träumen, er will euch haben. Und das kann wahnsinnig gefährlich sein. Vielleicht will er euch sogar umbringen.«
    Dana nickte. »Wenn er uns nicht haben kann, dann auch niemand sonst.«
    »Genau.«
    »Tja«, sagte Tuck. »Ihr heitert mich richtig auf.«
    »Vielleicht kennt ihr ihn sogar«, sagte Eve und warf Tuck und Dana einen Blick zu. »Überlegt mal. Wer könnte in dieses Schema passen? Gibt es jemanden, der euch ständig beobachtet oder euch folgt? Ein Arbeitskollege? Oder ein Besucher des Horrorhauses?«
    Dana dachte an Clyde. Sie dachte an Dennis und Arnold. Sogar Warren kam ihr in den Sinn. Aber sie hielt keinen davon für fähig, so etwas zu tun.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Mir fällt auch niemand ein«, sagte Tuck.
    »Gibt es vielleicht jemanden, der regelmäßig an der Führung teilnimmt?«
    »Das kommt schon vor«, sagte Tuck. »Manche kommen ein zweites oder drittes Mal. Wir haben sogar Stammgäste.«
    »Vielleicht ist es einer von denen. Du denkst nur, dass ihn das Haus interessiert, dabei ist er hinter dir her.«
    »Wäre schon möglich«, gab Tuck zu. »Aber das sind nicht gerade wenige. Keine Ahnung … Andererseits hast du gesagt, dass der Kerl heute zum ersten Mal hier war.«
    »Sieht zumindest danach aus.«
    »Dann war er wahrscheinlich nicht wegen mir hier. Ich bin schließlich jeden Tag im Horrorhaus. Warum hätte er also ausgerechnet heute Nacht auftauchen sollen? Plausibler erscheint mir, dass er wegen Dana gekommen ist. Schließlich war heute ihr erster Tag.«
    Eve sah sie an. »Ihr erster Tag?«
    »Ja.«
    »War jemand ganz besonders interessiert an Ihnen?«
    »Eigentlich fällt mir da nur Clyde ein. Er wollte sich zum Essen mit mir verabreden, aber ich habe ihm einen Korb gegeben. Trotzdem will ich ihn nicht grundlos verdächtigen. Das da draußen hätte schließlich jeder sein können.«
    »Außerdem ist das nicht Clydes Stil«, sagte Tuck.
    »Man kann nie wissen«, sagte Eve. »Dem traue ich alles zu.«
    »Sie kennen Ihn also?«, fragte Dana.
    »Darauf können Sie wetten«, sagte Eve. »Ein echtes Herzchen.«
    Tuck grinste breit. »Officer Chaney ist eine der wenigen, die er noch nicht flachgelegt hat.«
    »Er hat Angst vor mir«, sagte Eve und fletschte die Zähne. »Obwohl ich mir nicht vorstellen kann wieso. Wie dem auch sei - gab es heute noch jemanden, der übermäßiges Interesse an Ihnen gezeigt hat?«
    »Warren. Wir haben miteinander geplaudert. Er scheint aber nett zu sein …«
    »Warren ist wirklich nett«, sagte Eve. »Der tut so etwas nicht.«
    »Selbst wenn er es wollte«, sagte Tuck. »Er würde sich das niemals trauen.«
    »Er ist sehr schüchtern«, pflichtete Eve ihr bei. »Sonst noch jemand? Vielleicht einer von den Besuchern?«
    »Eigentlich nicht. Viele Leute haben … na ja, einen zweiten Blick riskiert. Aber da war niemand, der mich richtiggehend angestarrt hätte.«
    »Halten Sie auf jeden Fall die Augen offen. Ihr beide. Merkt euch morgen jeden, der euch etwas zu eindringlich beobachtet, viele

Weitere Kostenlose Bücher