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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Owen bezahlte.
    »Du bist ein echter Kumpel«, sagte John und klopfte ihm auf die Schulter.
    »War mir ein Vergnügen.«
    »Die meisten Leute würden so etwas nicht machen, weißt du das?«
    »Also …«
    »Bist ein guter Mensch. Hoffentlich kann ich mich eines Tages mal revanchieren.«
    »Ist schon in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.«
    Sie trugen ihre Tabletts zu einem Ecktisch und setzten sich.
    John steckte einen Strohhalm in den Plastikbecher, trank einen großen Schluck Cola und seufzte. »Weißt du, wie ich mich revanchieren kann? Ich mach ein Foto von dir!«
    »Aber das …«
    John schob den Stuhl zurück und stand auf.
    »Das ist doch nicht nötig.«
    »Doch, doch. Unbedingt.« Er trat ein paar Schritte zurück und brachte die Kamera in Anschlag. »Ganz natürlich bleiben«, sagte er. »Vergiss diese ›Cheese‹-Scheiße.«
    Owen lachte.
    John schoss ein Foto, trat ein paar Schritte zur Seite und machte noch ein Bild. »Ich werd’s dir schicken«, sagte er und setzte sich wieder.
    Schicken? Dazu müsste ich ihm meine Adresse geben.
    Und wenn er mich dann besuchen kommen will?
    »Aber nein«, sagte Owen. »Das musst du nicht…«
    »Weißt du was, Kumpel? Ich hab doch gesehen, wie du diese Lynn beäugt hast. Ein echtes Prachtstück, nicht wahr? Wie wär’s, wenn ich dir Abzüge von den Fotos schicke, auf denen sie zu sehen ist? Das würde dir gefallen, oder?«
    »Kann schon sein«, gab Owen zu.
    »›Kann schon sein.« ‹ John lachte.
    »Ja, das wäre nett.«
    »Ist gebongt, Mann.« Er riss den Mund auf und biss in seinen riesigen Hamburger. Fleischsaft und geschmolzener Käse tropften auf die Papierservietten im Plastikkorb darunter.
    Owen nahm sein scharfes Bestienwürstchen in die Hand. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, und er biss herzhaft in die offensichtlich auf dem Holzkohlengrill zubereitete Wurst. Warmer, würziger Saft erfüllte seinen Mund.
    John wollte etwas sagen, doch da er den Mund voll hatte, konnte Owen kein einziges Wort verstehen.
    »Was?«
    John kaute und schluckte. »Würstchenlutscher.«
    »Na und?«
    Sie aßen schweigend.
    Owen dachte über Johns Angebot nach. Er hätte wirklich gern die Fotos von Lynn gehabt, andererseits wollte er John nicht unbedingt seine Adresse verraten.
    Wahrscheinlich schickt er mir die Bilder sowieso nicht. Die Leute machen immer Versprechungen, die sie dann nicht einhalten.
    »Und, wirst du es tun?«
    »Was tun?«
    »Nimmst du meine Kamera mit zur Mitternachtsführung? Dafür schick ich dir auch Abzüge.« •
    Owen schüttelte den Kopf.
    »Bitte, Mann. Das ist doch keine große Sache.« »Ich hab selbst eine Kamera dabei.«
    »Ist doch kein Problem. Dann fotografierst du eben mit beiden.«
    »Ist es überhaupt erlaubt, im Haus Fotos zu machen?«
    »Ohne Blitz schon. Hab mich schon erkundigt. Dafür hab ich einen empfindlicheren Film. 800 ASA. Da brauchst du gar keinen Blitz, außer es ist wirklich stockdunkel. Was für einen Film nimmst du?«
    »200er.«
    »Das kannst du vergessen. Der bringt dir da drin überhaupt nichts. Nicht ohne Blitz.«
    »Ich kann mir ja einen 800er kaufen.«
    »Hey, Mann. Bitte.«
    »Ich könnte doch die Bilder mit meiner Kamera machen und sie dir dann schicken.«
    John verzog das Gesicht. »Wo willst du sie denn hinschicken? Ich lebe in meinem Auto, Mann. Die würde ich ja niemals kriegen.« Plötzlich lächelte er. Brötchenreste klebten zwischen seinen Zähnen. »Außerdem sind die Bilder von dir und Lynn auf meiner Kamera. Und die willst du doch, oder?«
    Wenn es nur Bilder von Dana wären, dachte Owen.
    Dana!
    Da kam ihm eine Idee.
    Eine geniale Idee.
    Er dachte einen Augenblick darüber nach.
    »Was ist jetzt?«, fragte John.
    »Pass auf«, sagte Owen. »Wie wäre es, wenn du mich morgen Nacht begleitest?«
    »Willst du mich verarschen?«
    Owen holte seine Geldbörse heraus, zog eine Fünfzigdollarnote hervor und hielt sie John hin.
    »Wofür ist die?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Ein Vorschuss. Ich habe einen Job für dich.« »Wen soll ich umbringen?«
    »Niemanden. Aber schießen musst du schon - nämlich ein paar Fotos von einer der anderen Angestellten.« Owen grinste, zufrieden mit seinem mehr oder weniger gelungenen Wortspiel und seinem Plan im Allgemeinen. »Sie heißt Dana und befindet sich in diesem Moment im Horrorhaus.«
    »Wie sieht sie aus?«
    »Groß, blond und sehr attraktiv.«
    »Ach ja, die. Ich weiß schon, wen du meinst. Ist mir gestern selbst schon aufgefallen. Eine echte Schönheit. Ich hätte

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