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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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einmal wiedersehen würde? Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, edler Konsul?“
    Die Sklaven waren zwar gut abgerichtet, doch nun hoben sie aufgeschreckt die Köpfe, um einen Blick auf die be i den zu werfen. Ein echter Konsul, hier bei ihnen auf dem Land, unglaublich! Der eine der beiden war ganz offensichtlich kein Römer, also konnte es nur der Ältere sein. Ein gutaussehender, hagerer Mann mit bräunlichem Teint. Dieser war es auch, der dem Hausherrn antwort e te.
    „Hab Dank für die Bewirtung und die gastliche Aufna h me. Unser Pferd hat uns bis hie r her getragen, doch nun brauchen wir neue Gäule. Du wirst so liebenswert sein, uns zwei Pferde zu verkaufen.“
    „Aber natürlich Herr. Ich werden den Stal l meister zwei Pferde bringen lassen.“
    „Oh nein. Lass den guten Mann schlafen. Wir we r den die Mühe auf uns nehmen, die Ställe selbst aufzusuchen. Mein Begleiter und ich werden uns sicher etwas Passe n des au s suchen können.“
    „Du hast immer noch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Offizier, der uns vor so vielen Jahren heim... – Verze i hung - besuchte.“ Zähneknirschend begleitet der Gut s herr seinen hohen Gast zu den Ställen und entzündete einen Lampe, damit die beiden in den noch düsteren Ställen desto besser wählen könnten. Agnar und Lucius suchten sich je zwei Gäule aus, die sie zum Verdruss des Hausherrn nach draußen führen ließen, um den jeweils besseren davon auszuwählen. An der verkniffenen Miene des Gu t sherrn konnten sie ablesen, dass sie gut gewählt ha t ten. Lucius hatte ein wenig Mitleid mit dem Mann, und da er sich nicht noch mehr Feinde schaffen wollte, zog er sich die Tunika über den Kopf und drückte sie dem Gestütsbesitzer in die Hand.
    „Du kannst den Purpurstreifen abtrennen und verkaufen. Das sollte für die beiden Gäule mehr als genug sein. O der du hebst die Tunika auf und bringst sie mir zurück, wenn die Zeiten sich gewa n delt haben. Dann werde ich sie um ein Vielfaches ihres Wertes zurückkaufen. Wenn du nun das Maß deiner Ergebenheit füllen könntet, i n dem du mir ein anderes Gewand bringen lässt.“
    Praktischerweise war er damit auch die Tunika mit dem auffälligen Purpurbesatz lo s geworden.
     
    Sie verließen das Gut, um sich wieder nach Süden zu wenden. Sie mussten bei Tag u n bedingt die Heeresstraße vermeiden, um nicht entdeckt zu we r den. Obwohl Eile geb o ten war, hielt Agnar nach einem kurzen Stück des Weges an.
    „Was wirst du jetzt tun?“, fragte er Lucius.
    „Ich weiß noch nicht. Ich werde einen Boten nach Rom schicken müssen, um meine Ve r trauten zu alarmieren und zu warnen.“
    „Dazu hast du nicht genug Zeit. Offensichtlich weißt du noch nicht, dass deine Feinde nicht nur die Macht in Rom in Händen halten, so n dern dir auch den Oberbefehl über deine Krieger genommen h a ben.“
    „Wie bitte? Was sagst du da? Das kann doch nicht wahr sein! Man soll mir den Oberbefehl über die fünf Legi o nen in Nola aberkannt h a ben?“
    „Was dachtest du denn? Natürlich würden Marius und seine Verbündeten keine halben Sachen m a chen. Ich habe die Ansprache auf dem Forum selbst gehört: Du sollst in Rom bleiben. Vorgeblich, um die innere Siche r heit zu gewährleisten und Marius wird deine Krieger in den nächsten Feldzug führen.“
    „Das ... das kann ich einfach nicht glauben, dieser Fel d zug wurde mir vom römischen Volk selbst anve r traut. Es geht hier nicht um Rangeleien zwischen Buben auf dem Schulhof, sondern um die Sicherheit des I m periums. Es ist einfach unmöglich, dass Marius das Oberkommando einfach so an sich reißt und seinen persönlichen Ehrgeiz über die B e lange des Staates stellt.“
    „Du wirst es wohl glauben müssen, oder du wartest, bis dich die Tatsachen überzeugen.“
    „Aber was soll jetzt geschehen?“
    „Geh zu deinen Kriegern, sag ihnen selbst, was eure Feinde vorhaben, und wenn sie empört sind über diesen Verrat, dann nutze die Aufregung und kämpfe um dein Recht.“
    „Du bist wie ein alter Freund für mich, dabei kenne ich dich kaum. Du hast mich nicht nur aus dieser schändl i chen Lage befreit, ich habe auch das G e fühl, dir und deinem Rat vertrauen zu können. Wirst du mit mir nach Nola kommen?“
    „Nein, das ist deine Aufgabe. Ich werde am Golf Unte r schlupf suchen. Trotzdem, du sollst wissen, dass ich i m mer bei dir bin.“
    „Du bist ein seltsamer Mensch. Auch ich werde in G e danken bei dir sein.“
    Agnar lächelte. Er war zufrieden wie eine Katze,

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