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Der Klang des Herzens

Titel: Der Klang des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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los?«
    Asad stand vor Matt, der an einem der Biertische auf der anderen Seite des Gartens saß. Sie konnte nicht alles hören, was gesagt wurde, aber Matts starre Miene und Asads Haltung verhießen nichts Gutes.
    »Sie wissen ja nicht, was Sie da reden, Asad, also halten Sie gefälligst Ihre Nase aus Angelegenheiten, von denen Sie nichts verstehen, bevor Sie sich noch mehr blamieren.« Matts Stimme übertönte selbst die Musik.
    »Sie sind einfach schamlos. Sie verlassen sich auf die Tatsache, dass die Leute Angst vor Ihnen haben. Aber ich habe keine Angst vor Ihnen! Und ich fürchte mich auch nicht, die Wahrheit zu sagen.«
    Im Garten wurde es ganz still. Alle waren auf den Streit aufmerksam geworden.
    »Die Wahrheit?«, spottete Matt. »Dorfklatsch. Sie sitzen da in Ihrem lächerlichen kleinen Laden und klatschen wie alte Weiber. Sie alle beide. Sie sind der reinste Witz.« Er lachte.
    Kitty blieb fast das Herz stehen. Sie warf einen Blick auf Anthony, der nur den Kopf schüttelte. »O nein«, murmelte er.
    Matt stand auf, und Kitty wollte hingehen, wurde aber von Anthonys ausgestrecktem Arm zurückgehalten.

    Nun kam auch Henry in den Biergarten gestürzt, gefolgt von Mrs Linnet. Er schaute sich hektisch nach Asad um und rannte dann sofort zu ihm hin. Dabei brummte er etwas vor sich hin, das Kitty nicht verstehen konnte.
    Asad schien ihn gar nicht zu bemerken. »Ich fordere Sie hiermit auf, das Richtige zu tun«, sagte er laut.
    »Und für wen halten Sie sich? Für eine Art Moralapostel, der sich als Richter aufspielt?«
    »Für jemanden, der nicht zusehen kann, wie eine gute Frau betrogen wird.«
    Nun klang Matts Ton merklich gepresst. »Asad, ein Ratschlag unter Freunden: Hauen Sie ab, und spielen Sie mit Ihren Dosenbirnen.«
    Asads Stimme wurde nun ebenfalls lauter. »All das Geld – und sie eine Witwe. Sie sollten sich schämen!«
    »Mrs Delancey ist sehr zufrieden mit meiner Arbeit«, erklärte Matt laut. »Sie können sie ruhig fragen. Fragen Sie sie, ob sie mit meiner Arbeit zufrieden ist.«
    »Das ist sie nur, weil sie die Wahrheit nicht kennt.«
    »Asad, lassen Sie mich in Ruhe.« Matt nahm sein Glas und trank einen tiefen Schluck. »Das ist nicht mehr witzig.«
    »Sie weiß ja nicht, dass Sie sie systematisch ausnehmen, viel zu viel berechnen, sie ruinieren …«
    Henry zog an seinem Arm. »Asad, komm, lass uns gehen.«
    »Ja, Asad. Verschwinden Sie – bevor Sie noch was sagen, was Sie bereuen.«
    »Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich nicht schon früher was gesagt habe«, erklärte Asad. »Sie wissen sehr gut, was ich …«
    »Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Ich werde es ihr sagen.« Asad hatte hörbar zu keuchen begonnen. »Ich werde zu Mrs Delancey gehen und ihr sagen, was Sie tun.«

    Da schlug Matt McCarthys Verhalten plötzlich um. Er sprang auf und baute sich drohend vor dem älteren Mann auf.
    » Verschwinden Sie «, stieß er voller Hass hervor, das Gesicht nur wenige Zentimeter von Asads entfernt. »Sie gehen mir auf die Nerven.«
    »Gefällt Ihnen also nicht, dass ihr jemand die Wahrheit sagen könnte?«
    Matt stieß seinen Finger in Asads Brust. »Nein, Sie gefallen mir nicht. Warum verschwinden Sie nicht einfach und halten sich aus meinen Geschäften raus? Was geht Sie das an? Mischen Sie sich nicht ein!«
    »Matt …«
    Ein Mann legte eine Hand auf seinen Arm, aber Matt schüttelte ihn ab. »Nein! Dieser Idiot geht mir schon seit Wochen auf die Nerven mit seinen versteckten Andeutungen und Drohungen. Ich warne Sie, Asad. Halten Sie sich aus meinen Geschäften raus, oder Sie können was erleben.«
    Kitty klopfte das Herz bis zum Hals. Drüben beim Grill packte eine Mutter ihr kleines Kind am Arm und zog es hastig zum Gartentor.
    Auch Henry zog jetzt an Asad. »Komm, bitte, lass uns gehen, Asad. Denk an dein Asthma.«
    Aber Asad rührte sich nicht. »Ich kenne Menschen wie Sie, die andere einschüchtern wollen. Ich habe sie mein ganzes Leben lang gekannt«, stieß er atemlos hervor. »Sie sind alle gleich. Sie verlassen sich darauf, dass die Leute zu viel Angst haben, um sich einzumischen.«
    Matt schlug Asad mit der Handfläche gegen die Brust. »Du kannst es einfach nicht lassen, was? Du dummer alter Mann, du weißt einfach nicht, wann genug ist!« Er gab Asad einen Stoß, sodass der ins Stolpern geriet.
    »Matt!« Die Bardame mit den Strähnchen zerrte an seinem Arm. »Nicht!«

    »Du steckst immer deine Nase in Dinge, die dich nichts angehen, machst versteckte Drohungen.

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