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Der Klang des Herzens

Titel: Der Klang des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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Gebäckdose hervor, die er öffnete und ihr anbot. Sie nahm sich einen Keks.
    »Isabel. Na ja, so langsam wird es. Warmes Wasser und Heizung sind nach wir vor Luxus. Es gibt so viel zu tun! Ich habe zwar ein bisschen beiseitegelegt, aber mir war nicht klar, was wir uns da aufgehalst haben. Was ich mir aufgehalst habe«, korrigierte sie sich. »Als ich das Haus zuletzt gesehen habe, war es in einem viel besseren Zustand.«
    Er überlegte, ob er etwas sagen, sie warnen sollte. Dass sie mit ihrem Einzug vielleicht nicht nur Landverwalter verprellte, sondern auch noch einige andere. Dass sie sich nicht nur vor waffenschwingenden Männern hüten musste. Aber sie erschien ihm so verletzlich, dass er es einfach nicht übers Herz brachte, ihr noch mehr Sorgen zu bereiten, als sie ohnehin schon hatte. Außerdem konnte er ja nichts mit Bestimmtheit sagen.
    »Hier bei uns sind Sie jederzeit willkommen, Mrs Delancey. Isabel«, sagte er. »Wann immer Sie bei uns hereinschauen wollen, ich hätte eine Tasse Tee für Sie. Für Sie und Ihre Familie. Wir möchten, dass Sie sich hier wohlfühlen.«
     
    »Du hast ja gar nichts gemerkt.«
    Matt hob den Blick von seinem Bierglas und schaute in
Theresas schräg stehende grüne Augen. Sie stand so dicht vor ihm, dass er trotz der Bier- und Essensgerüche ihr Parfüm riechen konnte.
    »Was denn?«
    »Etwas an mir ist anders.«
    Sie lehnte sich zurück, die Hände auf die Bar gelegt, die lackierten Fingernägel gespreizt. Hinter ihr rangelten zwei Jugendliche in Trainingsanzügen mit dem Früchteautomaten.
    »Hast du dir die Nägel machen lassen?«
    »Nein!« Ihre Augen blitzten.
    Sie hatte diesen Büstenhalter mit der lila Spitze an; er blitzte aus ihrem tiefen Ausschnitt hervor.
    »Rate noch mal«, befahl sie.
    Er musterte sie gründlich, sein Blick kroch über ihren Körper, genau wie sie es gewollt hatte.
    »Na so genau musst du auch wieder nicht schauen«, sagte sie in gespielter Empörung.
    »Wenn ich aber will?«, entgegnete er leise.
    »Versuch’s noch mal«, forderte sie ihn etwas abrupt auf. Da wusste er, dass er sie ein wenig aus der Fassung gebracht hatte. Theresa war leicht durchschaubar, schon immer gewesen.
    »Du hast abgenommen.«
    »Schmeichler.«
    »Neuer Lippenstift?«
    »Nö.«
    Er nahm einen tiefen Schluck. »Weiß nicht. Ich bin nicht gut in solchen Spielen.«
    Ihre Blicke trafen sich. Von wegen, schien der ihre zu sagen. Er musste daran denken, wie sie sich letzte Woche unter ihm angefühlt hatte, in ihrem Schlafzimmer, in ihrem Cottage mit den niedrigen Balken, wie sie sich unter ihm gewunden hatte. Er spürte, wie er steif wurde, und warf einen Blick auf seine Uhr. Er hatte Laura versprochen, um halb acht daheim zu sein.

    »Matt.«
    Matt fuhr herum. Byron setzte sich neben ihn auf einen Barhocker. »Alles klar, Mann? Ein Pint , ja?«
    Byron nickte, und Matt gab Theresa einen Wink. »Ein Stella, bitte.«
    »Gibst du auf?«, fragte sie mit einer Schnute.
    »Kann ein Mann nicht mal in Ruhe sein Bier trinken?«, sagte Matt, an Byron gewandt. »Also gut. Ich geb’ auf. Ich hab die Frage vergessen.«
    »Meine Haare«, erklärte sie und hob eine Hand vom Zapfhahn. »Hab mir Strähnchen machen lassen. Zwei Farben, schaut.« Sie senkte den Kopf und bauschte ihr Haar auf. Dann stellte sie Byron sein Bier hin.
    »Hübsch«, sagte Matt wegwerfend. Als sie daraufhin eingeschnappt abrauschte, schaute er Byron an und verdrehte die Augen, als wäre der Jüngere ein Leidensgenosse, wenn es um die Unergründlichkeit von Frauen ging. »Alles klar?«
    Byron nahm einen Schluck Bier. »Kann nicht klagen. Hab die Weideflächen gespritzt. Bin mir nicht sicher, was die Bodenqualität angeht, aber es schaut nicht schlecht aus. Sind ja lange genug brach gelegen. Hat dem Boden sicher nicht geschadet.«
    »Na toll. Mir ist’s ja wurst, aber Laura wird es freuen.«
    »Auf der Lichtung zwischen dem Saumweg und dem Wald treibt sich Rotwild rum. Hab heute einen Hirschen gesehen und gestern ein paar Rehe. Hab sie mit ein paar Schüssen verjagt, aber die kommen wieder.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt. Die fressen uns die ganze Saat weg. Behalt sie im Auge.«
    »Deine neue Nachbarin kam rausgelaufen und hat mich zusammengestaucht, weil ich angeblich die Tiere erschrecke.«
    »Ach, nein.«
    »Hat mich sogar beschuldigt, ich hätte auf sie geschossen.«
Byron machte eine unbehagliche Miene. »Weiß nicht, ob sie jetzt deswegen einen Wirbel machen wird. Ich hätte ihr sagen sollen, dass es bloß

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