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Der Klang des Pianos: Roman (German Edition)

Der Klang des Pianos: Roman (German Edition)

Titel: Der Klang des Pianos: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Büchle
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zeitgleich mit der Befreiung des Mädchens, Miss Casey. Damit verhindern wir, dass Mr Cowen über die Vorgänge in seinem Landhaus informiert werden kann, bevor Sie ihm Ihre Falle stellen. Und andersherum kann der Butler, der Katie bewacht, nicht gewarnt werden.“
    „Und wann wird das sein?“
    Der Mann zog seine Taschenuhr hervor und klappte sie auf. Er starrte einige Zeit auf die Zeiger, während er wohl überlegte, was noch alles vorzubereiten war, und ließ die Uhr dann wieder zuschnappen. „Um drei Uhr heute Nacht, Miss Casey. Dann können wir ungesehen bis an das Landhaus gelangen, und niemand wird am Queen’s Square Verdacht schöpfen, denn zu dieser Stunde ist es nichts Ungewöhnliches, wenn sich mehrere Männer in dem Etablissement aufhalten.“
    Die junge Frau nickte und sah dem Ereignis fast schon mit Vorfreude entgegen. Endlich konnte sie etwas für Katie tun! Und dank Mr Becketts gut durchdachtem Plan und der Anwesenheit der Polizisten würde sie sich in dem Haus am Queen’s Square fast sicher fühlen können.
    „Wo werden Sie selbst sein?“, wollte Chloe wissen.
    Der Mann wandte sich ihr langsam zu, und in seinem Blick war deutlich zu lesen, dass ihm ihre kritischen Fragen nicht gefielen. „Ich werde mich beim Landsitz einfinden, Madam. Und zwar, weil ich mit Sicherheit sagen kann, in welchem Zimmer sich das Kind aufhält. Zudem möchte ich mich persönlich davon überzeugen, dass dieser Teil meines Plans auch wirklich aufgeht. Sonst sehe ich das Kind in ernsthafter Gefahr. Und falls im Bordell etwas schiefgeht, was ich nicht erwarte, hat Ryan Cowen mich nicht gesehen, und ich kann Miss Casey zu Hilfe eilen.“
    „Ist schon gut, Mr Beckett. Chloe hat nur Angst um mich. Sie möchte keineswegs Ihre Pläne infrage stellen“, beschwichtigte Norah lächelnd. Sie begleitete den Besucher zur Tür. „Um drei Uhr dann“, flüsterte sie noch, ehe sie die Tür hinter ihm schloss.
    Chloe stemmte die Hände in ihre Seiten. „Mir ist dieser Beckett unsympathisch“, begann sie, doch in diesem Moment klopfte es an die Tür.
    Norah war mit wenigen Schritten dort und riss sie schwungvoll auf. Zu Chloes Missfallen stand draußen Danny Fitzpatrick. Sie seufzte innerlich, während Norah den Mann begrüßte und hereinließ.
    Danny sprach nicht viel über seine Arbeit hier in Belfast, allerdings hatte sie angenommen und gehofft, dass er die Recherchen für seinen Artikel über die irischen Werftarbeiter inzwischen beendet hatte. Konnte dieser Mann nicht endlich in die Staaten zurückkehren und sie von seiner Anwesenheit befreien?
    „Hallo, Chloe. Wer war denn dieser geschniegelte Typ, der gerade dein Haus verlassen hat?“
    Noch bevor Norah antworten konnte, erwiderte Chloe mit beinahe drohender Stimme: „Niemand Wichtiges!“ Sie wollte verhindern, dass Danny etwas über die neu geschmiedeten Pläne erfuhr, da sie fürchtete, dass er sich einmischen würde. Zwar hatte sie sich fest vorgenommen, Norah heute Nacht zumindest bis zum Queen’s Square zu begleiten, aber die Gesellschaft des Journalisten brauchte sie dabei keinesfalls. Obwohl sie sich ihm gegenüber noch immer eindeutig abweisend verhielt, legte er eine nervtötende, aber irgendwie auch beeindruckende Beharrlichkeit an den Tag, was sein Werben um sie anging.
    Chloe musste sich eingestehen, dass sie von seinem Interesse an ihr zunehmend geschmeichelt war, und auch die Frage eben, die eine Spur von Eifersucht vermuten ließ, fühlte sich irgendwie gut an. Dennoch wollte sie an der Entscheidung festhalten, die sie vor einigen Jahren getroffen hatte, und ihr Leben allein gestalten. Nie wieder würde sie zulassen, dass ein Kerl sie ausnutzte und dann einfach fallen ließ und sie dazu auch noch wegen ihres Aussehens verhöhnte.
    Sie schaute zu Norah und stellte bekümmert fest, wie der Blick ihrer Freundin zwischen Danny und ihr hin- und herwanderte und sich für einen kurzen Augenblick ein amüsiertes kleines Schmunzeln auf ihr Gesicht legte.
    Verärgert, dass Norah die ganze Situation offenbar durchschaut hatte, drehte Chloe den beiden ihren breiten Rücken zu und tat, als habe sie an ihrem Herd zu tun. Sie kannte doch Norah! Die würde erst wieder Ruhe geben, wenn sie sich ausführlichst mit ihr über ihre Gefühle für Danny unterhalten hatte, und womöglich würde Norah dann versuchen, Chloe ihre Zurückhaltung auszureden. Schließlich war das Sternchen gerade frisch verliebt und wollte ihr Glücksgefühl sicher mit der halben Welt teilen.
    Nachdem

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