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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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seinem Gewicht. Er beugte sich über sie. Ihre Gesichter waren sich so nahe, dass sie die Kälte, die von seiner feuchten Haut abgestrahlt wurde, spüren konnte. Jetzt tut er es, dachte sie und schluckte. Sie öffnete die Lippen und lächelte ihn einladend an.
    »Bist du genauso hungrig wie ich?«, fragte er und blinzelte sie an.
    »Hungrig?«, keuchte sie. Ihr Lächeln verkrampfte sich.
    »Ich habe einen wahnsinnigen Hunger!« Er knurrte mit Raubtiermiene und tat so, als wollte er sie auffressen. Dann stand er ebenso schnell wieder auf, wie er sich gesetzt hatte. »Komm, lass uns zum Essen runtergehen.«
    Anna blieb liegen. Ihre Erwartungen verebbten. Der ausgebliebene Höhepunkt machte sie ganz starr. Als sie aufstand, sah sie, wie Raoul vollkommen ungerührt ein frisches Hemd anzog. Die Manschetten flatterten um seine Handgelenke, und er wühlte in seinem Necessaire, bis er fand, was er suchte.
    »Hilf mir«, sagte er und drückte ihr die Manschettenknöpfe in die Hand. Er hielt ihr die Arme hin, und sie faltete die Manschetten nach hinten und steckte die Knöpfe hindurch. Absichtlich zog sie die Prozedur in die Länge. Sie genoss diesen Moment und versank in ihren Erinnerungen. Wie oft hatte sie ihm dabei geholfen, sich vor wichtigen Konzerten anzukleiden. Sie hatte ihn aufgemuntert und Witze über seine Nervosität gemacht. Schließlich hatte sie ihn mit dem übrigen Publikum bewundert.
    »Na also«, sagte er und zog auch noch den Kragen glatt. Sie nahm sein Rasierwasser, spritzte ein paar Tropfen in ihre Hand und tätschelte seine glatten Wangen. Fast reflexmäßig küsste sie Raoul auf die Stirn und deutete auf seine Wange. Sie küsste ihn, und er gab ihr einen Klaps auf den Po.
    Fröhlich pfeifend ging er hinter ihr her die Treppe hinunter. In der Diele legte er ihr einen Arm um die Schultern und schob sie in die Küche. Die Deckenlampe brannte nicht, stattdessen standen etwa zehn Kerzen auf dem Tisch, der Anrichte und im Fenster, die eine gemütliche Stimmung verbreiteten.
    »Kommt schon! Jetzt wollen wir deine Anstellung als Konzertmeisterin feiern.« Louise nahm eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank und reichte sie Caroline. »Du musst aufmachen. Ich kann das nicht.«
    »Frag Helena«, erwiderte Caroline mürrisch und schob die Hände in die Taschen. »Mir ist nicht nach feiern.«
    »Aber was ist denn mit dir?«, stammelte Louise erstaunt. »W ir wollen doch alle auf Anna anstoßen.«
    Caroline drehte sich um und schaute aus dem Küchenfenster aufs Meer. Sie war erbost, Raoul und Anna so dicht beisammen zu sehen, aber vor allen Dingen auch entsetzt über die starken Gefühle, die in ihr aufwallten. Ihre Hände waren eiskalt, und sie zitterte vor unterdrückter Wut. Ihre geröteten Wangen, die sie allzu oft zu den denkbar schlechtesten Gelegenheiten verrieten, konnte sie nicht verbergen. Am allerwenigsten wollte sie, dass Raoul merkte, welche Macht er über sie besaß. Sie entfernte sich ein paar Schritte von den anderen und suchte nach einem Vorwand, um die Küche zu verlassen. Aber Louise folgte ihr und legte ihr vorsichtig einen Arm um die Taille.
    »Du bist heute in einer etwas seltsamen Stimmung. Wie geht es dir eigentlich? Was bekümmert dich?«
    »Nichts«, log Caroline und versuchte, Louises Lächeln zu erwidern. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Raoul Anna losließ und auf Louise zukam, um ihr die Flasche abzunehmen. »Gib schon her«, sagte er und blinzelte Louise zu. Caroline beachtete er nicht weiter.
    Der Korken flog in die Luft, und Louise und Anna beeilten sich, den schäumenden Champagner aufzufangen. Raoul füllte ihre Gläser und goss dann Helena ein. Er versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erheischen, aber diese sah einfach durch ihn hindurch.
    Caroline stand etwas abseits am Herd. Als sie merkte, dass Raoul mit einem Glas auf sie zukam, starrte sie zu Boden. Erst als er direkt neben ihr stand, hob sie erwartungsvoll ihren Blick. Er drückte ihr ein Glas in die Hand, sah sie aber nicht an. Ihre Hände zitterten so, dass ihr der Champagner beim Eingießen über die Finger lief. Ohne ein Wort drehte er sich um, stellte die Flasche ab und kehrte zu Anna zurück. Er nahm Annas Hand, küsste sie und hielt sie weiterhin fest, als er sein Glas hob.
    Anna legte den Kopf auf die Seite und lächelte ihn an.
    »W ir trinken auf unsere fantastische Konzertmeisterin! Gratuliere, Anna! Du machst das sicher ausgezeichnet, und jeder Dirigent wird vor dir auf die Knie gehen.«
    »Allerdings.« Anna

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