Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
Vom Netzwerk:
eine Nachricht hinterlassen?«
    Â»Ja.«
    Â»Hat sie Sie zurückgerufen?«
    Barlett lachte nervös auf. »Nein. Das tut sie nie, ich habe mich schon daran gewöhnt.«
    Â»Was genau meinen Sie damit, wenn Sie sagen, Sie haben sich wie ein Vollidiot aufgeführt?« Die Frage kam von Garcia. »Was genau ist denn zwischen Ihnen vorgefallen?«
    Barlett zögerte, als überlegte er, ob es klug war, mehr preiszugeben. »Da Sie beide mich offenkundig als Verdächtigen betrachten, schlage ich vor, dass wir diese Unterhaltung erst fortsetzen, wenn ich meinen Anwalt hinzugezogen habe.«
    Â»Wir verdächtigen Sie nicht, Patrick«, widersprach Garcia. »Wir versuchen nur, einige Sachverhalte zu klären.«
    Â»Nun, für mich hört sich das hier an wie ein Verhör. Wenn Sie also nichts dagegen haben – ich glaube wirklich, dass mein Anwalt dabei sein sollte.« Er griff nach dem Telefon auf seinem Schreibtisch.
    Garcia ließ sich gegen die Lehne seines Stuhls sinken und fuhr sich mit der Hand über das stoppelbärtige Kinn.
    Â»Das liegt natürlich in Ihrem Ermessen, Patrick«, ergriff Hunter das Wort. »Aber geholfen ist damit niemandem. Es kostet bloß Zeit. Zeit, die wir andernfalls damit verbringen könnten, Lauras Mörder zu finden.«
    Patrick hielt mitten im Wählen inne und funkelte Hunter an.
    Â»Ich bin mir bewusst, dass die Fragen, die wir Ihnen stellen, für Sie sehr unangenehm sind, aber im Moment ist jeder ein Verdächtiger, und wir würden unsere Arbeit nicht richtig machen, wenn wir nicht auch zu Ihnen gekommen wären. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen scheint die Finissage der letzte Zeitpunkt gewesen zu sein, zu dem irgendjemand Miss Mitchell lebend gesehen hat. Sie hatten an diesem Abend Streit mit ihr.« Hunter beugte sich vor. »Sie sind ein intelligenter Mann, also denken Sie nach. Ihre Wutausbrüche sind ein offenes Geheimnis, Sie hatten eine Vergangenheit mit Laura Mitchell, und Sie versuchen seit vier Jahren erfolglos, sie dazu zu überreden, zu Ihnen zurückzukehren. Wundert es Sie da, dass wir hier sind? Was hätten Sie denn an unserer Stelle getan?«
    Â»Ich würde Laura niemals etwas antun«, wiederholte Barlett.
    Â»Gut, aber indem Sie mauern, beweisen Sie das nicht. Ganz egal was Sie tun, mit Anwalt oder ohne, letzten Endes werden Sie unsere Fragen beantworten müssen. Der einzige Unterschied ist, dass wir Sie in Gewahrsam nehmen müssen und sich das Ganze viel länger hinzieht.« Hunter warf einen vielsagenden Blick auf das gerahmte Foto. »Der Mörder von Laura, der Frau, die Sie so sehr geliebt haben, läuft immer noch frei herum. Glauben Sie wirklich, dass es klug ist, uns auflaufen zu lassen?«
    Barletts Blick ruhte auf dem Foto.
    Hunter und Garcia warteten.
    Â»Ich war eifersüchtig. Ich gebe es zu«, sagte er schließlich, während sich seine Augen mit Tränen füllten. »Dieser Kerl ist hinter Laura hergelaufen wie ein hungriger Köter. Hat sie die ganze Zeit angestarrt, als wäre sie nackt. Dann habe ich gesehen, wie sie sich mit ihm unterhalten hat. Laura war sehr auf ihre Privatsphäre bedacht, sie hat nie geflirtet, also war ich natürlich eifersüchtig. Aber es war nicht nur das. Irgendwas an dem Kerl kam mir unheimlich vor.«
    Â»Wie, unheimlich?«, hakte Hunter nach.
    Â»Ich weiß nicht genau. Sein Blick, wenn er sie angestarrt hat. Wie gesagt, er ist ihr überallhin gefolgt, war immer nur ein paar Schritte von ihr entfernt. Und er war ganz sicher nicht wegen der Kunst da.«
    Â»Woher wissen Sie das?«
    Â»Weil er keins der Bilder auch nur eines Blickes gewürdigt hat. Während alle anderen herumgegangen sind und sich die Ausstellung angesehen haben, hat er die ganze Zeit Laura angeschaut … nur Laura. Als wäre in Wirklichkeit sie die Ausstellung.«
    Â»Denken Sie nicht, dass Ihre Eifersucht Sie in Ihrer Meinung von dem Mann ein wenig beeinflusst haben könnte?«, meinte Garcia.
    Barlett schüttelte den Kopf. »Ich war eifersüchtig auf ihn, zugegeben, vor allem nachdem ich gesehen habe, wie er und Laura sich unterhalten haben und wie sie ihn dabei angelächelt hat. Aber das ist nicht der Grund, weshalb er mir komisch vorkam. Mir war vorher schon aufgefallen, wie er sie angestarrt hat. Wenn ich es Ihnen doch sage, er war nicht wegen der Ausstellung da, sondern allein wegen

Weitere Kostenlose Bücher