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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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noch mehrere Metallaktenschränke, ein Holzregal, einen Wasserspender und einen großen Schreibtisch mit einem Desktopcomputer darauf. Chinesische Schriftzeichen glitten über den Bildschirm.
    Li musste lachen, als er sie las.
    Â»Was steht denn da?«, fragte Hunter.
    Â» Sei du selbst. Das kann niemand besser als du .«
    Hunter schmunzelte. »Da ist viel Wahres dran.«
    Â»Mein Vater hat ein Faible dafür – Sprichwörter und so. Am liebsten denkt er sich eigene aus, deshalb habe ich ihm einen kleinen Bildschirmschoner programmiert, der immer abwechselnd verschiedene seiner Sinnsprüche anzeigt.«
    Â»Machen Sie das auch beruflich? Programmieren?«
    Â»Ja, so was in der Art.«
    Â»Ihr Vater sagte mir, dass Sie bis zu einem Jahr an Aufnahmen speichern können.«
    Â»Das stimmt. Mein Vater ist ein ziemlicher Ordnungs­fanatiker.« Li deutete durch das Bürofenster in den Lagerraum. »Bei ihm muss alles seinen Platz haben.«
    Hunter nickte.
    Â»Außerdem ist ihm Sicherheit sehr wichtig. Wir haben fünf Kameras, die vierundzwanzig Stunden am Tag ein­geschaltet sind. Eine über der Ladentür, eine hinten am Parkplatz und drei im Laden. Solche riesigen Datenmengen kann man natürlich nicht speichern. Entweder man braucht eine gigantische Festplatte, oder aber man muss die Daten aufs Heftigste komprimieren. Ich habe ein Programm geschrieben, das alle Dateien, die älter sind als drei Tage, automatisch komprimiert und sie auf externen Festplatten mit hoher Speicherkapazität ablegt.« Li rollte mitsamt seinem Stuhl vom Tisch weg und deutete auf vier kleine schwarze Kästen unter dem Schreibtisch. »Nach zwölf Monaten werden die Dateien dann automatisch gelöscht, um Platz zu schaffen.« Er verstummte und sah Hunter an. »Also, was brauchen Sie, Detective?«
    Hunter schrieb etwas auf einen Zettel und legte ihn vor Li auf den Schreibtisch. »Ich brauche eine Kopie sämtlicher Aufnahmen zwischen diesen beiden Daten.«
    Li warf einen Blick auf den Zettel. »Eine ganze Woche? Von allen fünf Kameras?«
    Â»Fürs Erste reicht wahrscheinlich die vom Parkplatz.«
    Li hustete. »Das sind insgesamt einhundertachtundsechzig Stunden Videoaufzeichnungen. Selbst in gepacktem Zustand bräuchte man dafür …« Er zog die Brauen zusammen, und seine Lippen bewegten sich stumm. »… ungefähr dreißig DVD s, vielleicht sogar noch mehr. Bis wann wollen Sie die Dateien denn haben?«
    Â»Bis gestern.«
    Li wurde blass. Dann sah er auf die Uhr. »Selbst wenn ich einen professionellen Multi- DVD -Brenner hätte – was nicht der Fall ist –, würde das fast den ganzen Tag dauern.«
    Hunter überlegte einen Moment. »Warten Sie kurz. Sie haben gesagt, dass die alten Dateien auf den externen Festplatten gespeichert sind, richtig?« Er zeigte auf die schwarzen Kästen. »Das betrifft dann also auch die Aufnahmen aus dem fraglichen Zeitraum, oder?«
    Li begriff sofort, worauf Hunter hinauswollte, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ja natürlich. Ausgezeichnete Idee. Nehmen Sie einfach die gesamte Festplatte mit. Außer den alten Aufnahmen ist nichts drauf gespeichert, zumindest nichts, was mein Vater brauchen würde. Sie können die Platte an jeden beliebigen Rechner anschließen. Auf die Art sparen wir beide Zeit. Entpacken müssten Sie die Dateien natürlich trotzdem noch.«
    Â»Das dürfte kein Problem sein.«
    Li nickte. »Dann zeige ich Ihnen, wo auf der Festplatte sie zu finden sind.«
    59
    Weniger als eine halbe Stunde später war Hunter wieder im Parker Center, wo er gleich als Erstes in die IT -Abteilung ging. Brian Doyle saß an seinem Schreibtisch und las sich mit unglaublicher Geschwindigkeit durch einen Stapel Papiere. Er trug noch die gleichen Kleider wie am Vortag. Seine Augen waren blutunterlaufen, seine Wangen unrasiert. Eine leere Pizzaschachtel lag auf seinem Schreibtisch, und die Kaffeekanne in der Ecke war fast leer.
    Â»Bist du die ganze Nacht hier gewesen?«, fragte Hunter.
    Doyle sah auf, sagte aber nichts. Sein Blick schien direkt durch Hunter hindurchzugehen.
    Â»Alles klar?«
    Endlich schienen Doyles Augen zu fokussieren. »Hm? Ja, sorry, klar, alles bestens hier.« Er ließ das Blatt sinken, das er gerade gelesen hatte. »Bloß unterbesetzt und überarbeitet. Alles ist immer furchtbar

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