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Der Knochendieb

Der Knochendieb

Titel: Der Knochendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas O'Callaghan
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schicken, die unseren Mr. McPartland hier befragen und die Haushälterin auftreiben. Au ßerdem müssen wir die Technik das Mobiltelefon orten lassen. Na los, machen Sie Ihre Anrufe, wir müssen weiterkommen.«

27. KAPITEL
    Während der Fahrt wählte Driscoll Margarets Mobiltelefonnummer, erreichte jedoch nur ihre Mailbox. Wo zum Teufel steckte sie? Er rief im Büro an, wo sich Cedric Thomlinson meldete.
    »Cedric, haben Sie eine Ahnung, wo Margaret ist?«
    »Keinen Schimmer. Ich piepse sie mal an und sage ihr, dass sie sich bei Ihnen melden soll.«
    »Gut. Tun Sie das. Und falls mich irgendjemand anders braucht, ich bin unterwegs zum Fuchsbau.«

    »Fuchsbau« war ein polizeiinterner Spitzname für die TARU - Einsatzzentrale. Um dorthin zu gelangen, musste man die unauffällige Einfahrt finden, die zu der unterirdischen Festung mit den aufwendigen elektronischen Spielsachen führte. Selbst im NYPD wussten nur wenige Leute von ihrer Existenz, und noch weniger wussten, wo sie sich befand.
    Butler und Vittaggio waren bereits dort, als Driscoll auf den Lefferts Boulevard einbog. Na, dachte er, wenigstens die wissen, wo es ist. Vermutlich war dies Liz Butlers Verdienst. Er parkte den Chevy und ging zu den beiden hinüber. Butler ergriff als Erste das Wort.
    »Ich habe Danny O’Brien angerufen und ihm Stockards Cingular-Telefonnummer gegeben. Er geht bereits für uns der Sache nach.«
    »Das ist gut. Reden wir gleich mal mit ihm.«
    Die Sicherheitsvorkehrungen waren streng. Sie mussten mehrere hermetisch abgeriegelte Türen passieren, um hineinzugelangen. Danny O’Brien erwartete sie bereits im Büro der TARU-Einsatzzentrale.
    »Lieutenant, Luigi, Liz. Wie geht’s denn so?«
    »Gut, Danny, uns geht’s gut. Wie weit sind Sie gekommen?«, fragte Driscoll.
    »Ich habe eine Bekannte bei Cingular. Sie hat mir eine Liste der ausgehenden Anrufe geschickt, aber sie will irgendwann noch was Schriftliches von uns. Wir brauchen eine richterliche Verfügung, um den geographischen Standort bestimmen zu können.«
    Driscoll nickte.
    »Meine Bekannte überprüft gerade die Funkzellen. In ein paar Minuten müssten wir wissen, von wo aus er telefoniert hat. Aber nicht vergessen, ich habe ihr was
Schriftliches versprochen. Sie riskiert momentan ihren Job für uns.«
    »Liz, rufen Sie doch noch mal diese Staatsanwältin an, mit der Sie befreundet sind, und fragen Sie sie, ob sie da was machen kann.«
    »Okay.« Liz Butler trat beiseite, um den Anruf gleich zu erledigen.
    »Und was kommt bestenfalls dabei raus, Danny?«, wollte Driscoll wissen.
    »Wenn er das Mobiltelefon benutzt, lässt sich anhand der Funkzellen ermitteln, in welcher Umgebung er sich ungefähr aufhält. Und wenn wir in seiner Nähe sind, können wir mithilfe des Triangulators seinen genauen Standort herausfinden. Ich habe im Van einen einsatzbereit. Wir können loslegen, sobald wir die richterliche Verfügung haben.«
    »Schön. Und wie lange wird das dauern?«
    »Kommt darauf an. Zuerst müssen wir herausfinden, in welchen Funkzellen er geortet wurde, als er zum letzten Mal telefoniert hat.«
    Liz kam zurück zu den anderen. »Ich habe mit Andrea Gerhard gesprochen. Ihr Chef will, dass sie hierherkommt, die Verfügung schreibt und sie ihm faxt.«
    »Ausgeschlossen. Wir können hier keine angehende Staatsanwältin gebrauchen. Das hält nur unsere Ermittlungen auf.«
    »Tut mir leid, Lieutenant, aber ohne richterliche Verfügung verstoßen wir gegen das Gesetz«, bemerkte O’Brien.
    »Okay. Dann haben wir wohl keine andere Wahl.« Driscoll nickte Liz Butler zu, die beiseitetrat, um einen zweiten Anruf bei der Staatsanwaltschaft zu tätigen.

    Da klingelte Driscolls Mobiltelefon. Es war Margaret. Driscoll kam sofort zur Sache.
    »Wie schnell kannst du im Fuchsbau sein?«
    »In zehn Minuten.«
    »Okay. Dann bis gleich.«
    Ein Lächeln legte sich auf O’Briens Gesicht. »Wir haben ihn. Er hat gerade bei einem Taxiunternehmen in Easthampton angerufen. Hoffentlich ist die Gerhard bald hier.«

28. KAPITEL
    Die angehende Staatsanwältin Andrea Gerhard streckte lächelnd die Hand aus. »Schön, Sie wiederzusehen, Lieutenant.«
    Driscoll war verblüfft. Er konnte sich nicht erinnern, die Frau je gesehen zu haben. Sie war Anfang dreißig, hatte blonde Locken und strahlende blaue Augen und trug ein schickes Kostüm mit einer langen taillierten Jacke, die an den Hüften weit wurde.
    »Offenbar erinnern Sie sich nicht an mich. Wir haben uns vor etwa einem Jahr auf einer Tagung

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