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Der Königsberg-Plan: Thriller (German Edition)

Der Königsberg-Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Der Königsberg-Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Weiss
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in den Mundwinkel und grinste die Inhaberin des Restaurants schelmisch an.
    „Du willst gar nicht handeln?“, fragte sie mit enttäuschter Miene zurück. „Wie deutsch.“
    „Hundert Prozent über dem Marktwert“, sagte Stadler.
    „Höchstens zwanzig Prozent, sonst verliere ich mein Gesicht.“
    „Fünfzig.“
    Beleidigt schaute sie ihn an. „Entweder fünfundzwanzig, oder das Geschäft platzt.“
    „Dui!“ Resignierend hob Stadler die Hände und wandte sich zu Zoé. „Der Wagen steht draußen – er gehört Ihnen.“
    „Danke“, sagte Zoé. „Für alles.“
    Stadler winkte ab. „Los! Sie müssen hier weg!“ Er geleitete sie zu einer Hintertür. „Der Wagen ist zwar alt, aber er fährt noch einwandfrei.“
    Als Parker nach draußen trat, traute er seinen Augen nicht. Das Auto entpuppte sich als dunkelgrüner Jaguar XJS aus den achtziger Jahren. Ein schönes und luxuriöses Auto, mit dem er, wenn nötig, zweimal um die Welt gefahren wäre. Rasch fing er den Schlüssel auf, den die chinesische Dame ihm zuwarf, und verabschiedete sich dankend.
    „Gute Fahrt“, rief sie. „Die Papiere sind im Handschuhfach.“
    Parker saß schon hinter dem Steuer und ließ den Motor an, dessen acht englische Zylinder grummelnd erwachten und alles übertönten. Zoé schwang sich auf den Beifahrersitz. Parker streckte den linken Arm zum Abschied aus dem Fenster und lenkte den Jaguar auf die Wilhelmstraße. Als er den schweren Wagen durch den dichten Berliner Verkehr lenkte, kamen ihm die Worte der Kanzlerin in den Sinn. Wenn Sie etwas über den Verbleib des Bernsteinzimmers erfahren, reden Sie mit niemandem darüber, sondern rufen Sie mich sofort an. Sollte er sie benachrichtigen? Nachdenklich fuhr er sich mit der Hand übers Kinn.
    „Alles klar?“, fragte Zoé und lächelte ihn an.
    „Auf nach Bayern!“, antwortete er und verscheuchte die Kanzlerin aus seinen Gedanken.

Kapitel 24
    Parker steuerte die englische Nobelkarosse auf der geräumten A9 durch Brandenburgs frostige Schneelandschaften Richtung Süden. Schon kurz nachdem sie die verfransten Grenzen der Hauptstadt hinter sich gelassen hatten, war Zoé eingeschlafen. Müde rieb er sich die Augen und warf einen kurzen Blick auf den Beifahrersitz. Schatten glitten über ihr ebenmäßiges Gesicht. Ihr Mund war leicht geöffnet, und er hörte ihren gleichmäßigen Atem. Sie lag zusammengekauert auf dem Sitz und hielt die Arme an die Brust gedrückt, das Coco-Chanel-T-Shirt schien sie nicht genug zu wärmen.
    Er erinnerte sich an die Decke, die er bei ihrer Abfahrt auf der Rückbank hatte liegen sehen. Behutsam tastete er mit der rechten Hand nach hinten, bis seine Finger den Stoff spürten. Mit einem Ruck zog er sie nach vorne und legte sie über Zoés Körper. Der Jaguar machte einen unfreiwilligen Schlenker, und er zwang sich, von jetzt an nur noch auf die Straße zu achten.
    Schnurgerade erstreckte sich die Autobahn in die finstere Nacht hinein. Er ließ den Achtzylinder aufheulen und zog an einem anderen Wagen vorbei. Doch allmählich ließ der Verkehr nach, was ihn um die willkommene Abwechslung gelegentlicher Überholmanöver brachte. Er unterdrückte ein Gähnen, und unbeabsichtigt fiel sein Blick dabei abermals auf Zoé. Überrascht schaute er in ihre geöffneten Augen, und wieder machte der Jaguar einen Schlenker.
    „Danke für die Decke“, sagte sie. „Soll ich Sie ablösen?“
    „Nein, danke. Es geht schon“, sagte er und vermied den Blickkontakt. „Erzählen Sie mir lieber etwas. Beispielsweise über Ihren geheimnisvollen Kontaktmann.“
    „Tja, ich will Sie nicht enttäuschen, aber ich weiß praktisch nichts über ihn.“
    „Wie haben Sie ihn denn kennengelernt?“
    „Kennengelernt trifft es nicht ganz. Er hat mich gefunden. Er muss mich regelrecht ausgesucht haben.“
    Er blickte sie aus den Augenwinkeln an. „Sind Sie eine Expertin in Sachen Bernsteinzimmer?“
    „Nein, überhaupt nicht. Ich habe mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen, warum er ausgerechnet auf mich gekommen ist.“ Sie machte eine ratlose Handbewegung. „Ich hatte keine Ahnung von den unglaublichen Geschichten, die sich um das Bernsteinzimmer ranken – bis er mich darauf gebracht hat.“
    „Was meinen Sie damit? Hat er Ihnen einen Vortrag über die Bernsteintafeln gehalten?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Alles begann vor ungefähr zwei Wochen an einem Freitagabend. Ich war mit Freunden im Kino und kam so gegen Mitternacht nach Hause. Als ich die Tür aufschloss,

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