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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nichts mit einem Sklaven anzufangen. Nein, Junge, ich habe im Auftrag einer Organisation geboten.«
    Plötzlich schien die Spur wieder breiter zu werden, deutlicher. Vielleicht war der Riese gar nicht die letzte Station.
    »Welche Organisation?« drang er in den Hünen. »Gibt es sie noch? Könnte man sie aufspüren, falls sie aufgelöst worden ist, die Verantwortlichen herausfinden?«
    »Ruhig Blut, Junge«, riet ihm September und machte besänftigende Bewegungen mit beiden Händen. »Du hast uns doch schon gesagt, daß du letztes Jahr erfahren hast, wer deine Mutter war.«
    »Ja. Sie ist tot. Sie starb, bevor ich verkauft wurde.« Insgeheim strengte er seine besonderen Fähigkeiten an und versuchte herauszufinden, ob diese Information in Septembers Bewußtsein irgendeine Reaktion auslöste. Aber er wurde enttäuscht. Da war nichts, nichts, was er feststellen konnte, weder auf geistigem Wege noch sonstwie. »Was meinen Vater angeht, so weiß ich nichts«, fuhr er fort, »ich weiß nur, daß mein leiblicher Vater nicht der Mann gewesen ist, mit dem meine Mutter verheiratet war. Ich hatte gehofft, ich würde vielleicht neue Informationen bekommen, die mich zu ihm führten, wenn ich herausfände, wer mich zu kaufen versucht hat.«
    »Ja, das verstehe ich, Jungchen«, nickte September.
    »Das gibt doch alles keinen Sinn«, knurrte Isili, bei der man jetzt den Eindruck hatte, als habe sie genug von Flinx' Problemen gehört. »Was ist denn mit uns, Skua?« Sie schritt jetzt erregt auf und ab, ihre schwarze Mähne flog und ihre bernsteinfarbenen Augen glühten. »Das gibt alles keinen Sinn, wenn all die Arbeit, die wir hier getan haben, für nichts und wieder nichts ist, und darauf läuft es hinaus, wenn die Otoiden uns nicht in Frieden lassen.« Plötzlich blieb sie stehen und wirbelte herum. »Monate der Planung, Jahre der Forschung und am Ende - nichts!« Sie rang enttäuscht die Hände. »Ich weiß nicht, warum ich mich so aufrege. Wahrscheinlich habe ich mich in diesem Tempel geirrt. Wir graben jetzt schon seit beinahe zwei Monaten und haben außer denen da nichts gefunden.« Sie wies auf die Schnitzarbeiten an den Wänden des Saales. »Und um die zu finden, brauchten wir keinen Stein zu bewegen. Hieroglyphen, Berichte... welche Verschwendung!«
    »Mir scheinen sie ungewöhnlich gut erhalten«, meinte Flinx. Er fand ihre Einstellung höchst unwissenschaftlich.
    Sie erschreckte ihn, indem sie versuchte, seine Gedanken zu lesen. Die Energie mit der sie das tat, ließ ihn zusammenzucken, wenn er auch wußte, daß sie über keinerlei Talente verfügte. Sie hatte einen starken Geist, diese Isili Hasboga, aber kein ESP-Talent.
    »Sie glauben also, die historischen und wissenschaftlichen Aspekte unserer Ausgrabungen sollten mich stärker interessieren, was?« fragte sie schließlich. »Meine wirkliche Arbeit ist zu Hause, auf Comagrave. Es gibt dort eine Stelle in den Bergen der Klagenden, die noch nicht ausgegraben wurde. Keine Stiftung, kein Museum, keine Universität glaubt, daß es die Mühe wert ist.« Ihre Augen blitzten. »Aber ich weiß es besser! Sie haben unrecht, alle haben sie unrecht!«
    Fanatismus bei der Suche nach Wissen blieb trotzdem Fanatismus, sagte sich Flinx.
    »Ich weiß, was dort liegt«, ereiferte sie sich, »unter den Grabhügeln. Und ich werde es finden, auch wenn ich das Geld für meine Expedition selbst aufbringen muß. Aber dazu brauche ich Kredits. Alle brauchen wir Kredits.« Sie richtete sich stolz auf. »Deshalb sind wir hier auf Alaspin. Und da Sie weder Wissenschaftler noch Forscher sind«, schloß sie und verzog verbittert das Gesicht, »glaube ich nicht, daß ich bei Ihnen Verständnis erwarten kann.«
    »Ich verstehe Sie vielleicht besser, als Sie glauben«, antwortete er mit leiser Stimme. »Ich habe eine gute Freundin, eine junge Thranx, die in der Kirche Archäologie studiert hat. Sie hätte Sie früher einmal voll und ganz verstanden. Sie hat inzwischen andere Dinge gefunden, die sie interessieren.« Er fragte sich, wie es Sylzenzuzex wohl ohne ihn bei der Unterweisung der Ursinoiden auf Ulru-Ujurr ergehen mochte.
    »Jetzt ist ohnehin alles umsonst.« Sie schien plötzlich kleiner zu werden. »All diese fremden feindlichen Eingeborenen in ihrer Unvernunft sollen verdammt sein! Und diese Welt und ihre endlosen Tempel dazu!« Sie atmete tief und resignierend. »Jetzt bleibt uns doch nichts anderes übrig, als hier herauszukommen und es irgendwo anders zu versuchen, Skua. Vielleicht

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