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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Mann und versuchte auf den Boden zu spucken, aber dazu war sein Hals zu trocken.
    »Sag’s uns jetzt oder sag’s uns später. Wir haben Zeit.«
    »Lass mich jetzt drücken, du Fotze, wenn du’s ehrlich meinst.«
    Rick Scarletts Hand schoss vor und er packte den Mann am Haar, aber Spann konnte ihn wegstoßen. »Wir spielen jetzt hier nicht Mutt and Jeff«, sagte sie mit einem finsteren Blick auf ihren Partner. Scarlett gab nur einen Grunzlaut von sich. Dann ließ er die Hand sinken.
    »Schau!«, sagte die Frau mit scharfer Stimme, jetzt wieder dem Indianer zugewandt. »Sehr viele Wahlmöglichkeiten hast du hier nicht, also Schluss mit dem Theater. Gegen dich liegen wegen dieser Sache im Untergrund drei Haftbefehle vor, alle für Rauschgifthandel. Außerdem haben wir dich jetzt auf frischer Tat im Besitz von Dope erwischt. Und zu allem Überfluss sieht man dir an, dass du dringend einen Fix brauchst. Ich denke, du hast dir den Stoff gerade von Hardy besorgt, und wir haben dich erwischt, ehe du dich selbst davon versorgt und den Rest weiterverkauft hast.
    Halt mich bloß nicht für blöd. Wenn du scharf darauf bist, dich im Knast auf dem Zellenboden zu winden, während es dir so vorkommt, als wollten dir die Gedärme aus dem Mund quellen, dann kannst du das haben. Mir ist das egal. Hardy kriegen wir trotzdem. Wenn du den Mund aufmachst, dann spart uns das lediglich Zeit.
    Ich schlage dir folgenden Deal vor. Ich weiß, dass Hardy dein Lieferant ist, und ich weiß, dass du weißt, wie man ihn findet. Wegen dieser Haftbefehle aus dem Trip im Untergrund kann ich nichts machen. Die sind bereits bei den Gerichten. Aber die Geschichte hier will ich vergessen. Und deinen Fix sollst du auch kriegen. Jetzt liegt’s bei dir. Sag mir, wie ich ihn finde, oder lass es bleiben. Es ist ganz einfach: einen Fix für John Lincoln Hardy.«
    Draußen auf dem Meer dröhnte ein Wasserflugzeug quer über den Hafen. Der Indianer wand sich, als ein neuer Krampf ihm die Eingeweide im Bauch zusammendrückte. Das Dröhnen verstummte und das Wasserflugzeug kippte zur Seite ab und nahm Kurs auf Vancouver Island.
    »Lass dir ruhig Zeit«, sagte Spann und zog den Knoten des Plastikballons auf und schüttelte eine Gelatinekapsel Größe 5 heraus. Sie zog die rosa Hälfte von der weißen Hälfte und tippte dann beide Hälften an, sodass das weiße Pulver weggeweht wurde.
    Sie schüttelte die nächste Kapsel aus dem Ballon und leerte sie ebenfalls. Dann noch eine, während der Indianer ihr entsetzt zusah.
    »Wo ist Hardy?«, fragte Spann. Wieder wehte Pulver davon. Eine vierte Kapsel lag in ihrer Hand, ehe der Widerstand des Junkies brach.
    »Ach, Scheiß drauf, Blondie! Sei kein solches Aa-Arschloch. Ich weiß nicht, wo er ist? Gib mir den verdammten Fix!«
    »Wie heißt du?«
    »Jjjjj-Joe Winalagilis.«
    »Wo ist dein Besteck, Joe?«
    »In einem Beutel in meinem anderen Ssss-Stiefel.«
    »Nimm ihm die Handschelle an einem Arm ab, Rick, und kette den anderen an dich an.«
    Scarlett wirkte nicht besonders begeistert, aber er kam ihrem Vorschlag nach. Die Frau zog dem auf dem Boden sitzenden Indianer den Stiefel aus. Sie drehte ihn um, und ein angebrannt aussehender Löffel fiel ihr in die Hand.
    »Komm«, sagte Spann. »Lass uns einen Platz finden, wo wir unseren Deal machen können.«
    Hintereinander verließen alle drei den Pier, Winalagilis stolpernd und alle drei fröstelnd.
    Sie gingen am Dock der Eisenbahnfähre vorbei, vorbei an den Reihen mit Containertrucks bis zu einer Stelle, wo eine Art Landzunge aus Bauschutt, Felsbrocken und Baumstämmen in die See hinausragte. An der Mini-Halbinsel gab es einen kleinen hölzernen Steg, an dem ein Segelboot vertäut war, dessen Bug auf den Stanley Park zeigte, vorbei an all den Öltankern im Hafen. Es schaukelte leicht auf den lila-grünen Wellen. Vom Steg aus konnten sie halb versteckt hinter den Bäumen des Parks die Totempfähle von Brockton Point sehen.
    Winalagilis voran, kletterten die drei auf das Boot.
    Immer noch triefend nass kauerten sie sich am Heck nieder, sodass man sie von der Stadt aus nicht sehen konnte. Katherine Spann holte eine Kapsel aus dem Ballon und leerte ihren Inhalt in den Löffel.
    »Ich nehme zwei«, sagte Winalagilis.
    Sie öffnete eine zweite Kapsel. Es regnete immer noch, sodass der Regen das Wasser lieferte. Der Indianer hatte ein Feuerzeug in der Tasche, das er jetzt herausnahm. Während Scarlett die Flamme mit der Hand schützte, kochte die Frau die Mixtur auf. Das

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