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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Ahornbäumen. Das eine Blatt nennt sich Großblatt …«
    »Das ist ein acer macrophyllum «, flüsterte sie und lehnte sich in ihrem Stuhl nach vorn.
    »Ja, und der ist in British Columbia zu Hause. Aber das andere stammt nicht von hier. Es ist ein Bergahorn oder acer pseudoplatanus, und der wächst in Europa und Asien. Wenn wir jetzt …«
    »… einen Ort finden könnten, wo beide Bäume wachsen«, führte Miss Franklen meinen Satz zu Ende, »könnten wir vielleicht herausfinden, wo die Leiche ursprünglich begraben war. Und vielleicht auch, wo sie getötet worden ist.«
    »Genau das«, nickte ich.
    »Nun«, sagte Miss Franklen abrupt, »dann sollten wir am besten gleich anfangen. Nichts auf die lange Bank schieben, hat meine Mutter immer gesagt.« Und damit sprang sie auf und bedeutete mir, ihr zu folgen.
    Wir gingen durch einen Korridor, der in den hinteren Bereich ihres im edwardianischen Stil gehaltenen Hauses führte, und ich ertappte mich dabei, wie ich auf einen Garten hinausblickte, der im Frühling wohl grandios sein dürfte. Obwohl Ende November war, konnte man hier und dort Farben sehen, ein braunes, rotes oder gelbes Blatt, das an einem der Bäume hing, Pastellschattierungen von der Palette der Natur über ein paar Gewächshäuser verteilt. Am Ende des L-förmigen Korridors kamen wir an eine weitere Tür. Sie öffnete sie weit.
    Die Zahl der Bücher verblüffte mich. Vermutlich standen hier ein paar Tausend Bücher mehr als in der Kongressbibliothek. Und alle gebunden.
    »Ich schreibe Kritiken«, sagte Miss Franklen, »für mehrere Magazine. Ich nehme an, Sie lesen keine Krimis.«
    »Cops lesen keine Kriminalromane, Ma’am«, sagte ich. »Die lesen Science-Fiction.«
    Elvira Franklen ging quer durch den Raum zu einer weiteren Tür. Sie stieß sie auf und verschwand.
    Wir befanden uns jetzt in einem etwas kleineren Raum, der aber ebenso überwältigend auf mich wirkte. Und ich hatte immer geglaubt, ich hätte Zwangsvorstellungen. Denn der Raum war voll Broschüren und Magazinen, die in Stapeln auf dem Boden herumlagen. Ausgebleichte und vergilbte Zeitungsausschnitte bedeckten mehrere Tische. Und dann gab es da Regale, die mit vervielfältigten Blättern und Tausenden von Rundschreiben vollgestopft waren. Und ringsum lagen großformatige Bücher mit gepressten Blumen und Blättern, die zwischen Wachspapier aufbewahrt wurden. Und jeden Quadratzentimeter Wand bedeckten unzählige gerahmte Zertifikate.
    »Ich war Präsidentin von 18 verschiedenen Gartenbaugesellschaften«, sagte Miss Franklen. »Nehmen Sie den Schreibtisch am Fenster«, wies sie mich dann an. »Ich nehme den hier drüben.«
    »Aber das könnte Jahre dauern!«
    »Schämen Sie sich«, sagte Miss Franklen und drohte mir mit dem Finger. »Und Sie wollen ein Detective sein.«
    Und so machten wir uns an die Arbeit.
    Dezember
    Entzug! Von diesem Augenblick an schaffte ich es, mit Rauchen aufzuhören. In diesem Haus gab es Regeln, und das war eine davon.
    Aber noch verblüffender war die Kapazität dieser Frau für Arbeit. Sie ließ mich buchstäblich erschöpft hinter sich zurück. Am ersten Tag verbrachten wir sechs Stunden damit, ihre Zeitungsausschnitte durchzugehen.
    Als ich am nächsten Tag nach der Schicht bei ihr eintraf, hatte sie über 700 Veröffentlichungen durchgearbeitet. Als sie mit The Arborist – Juni 1931 bis September 1952 – fertig war, hatte sie sich The Horticulturalist’s Digest ab 1923 vorgenommen.
    Zehn Tage hintereinander arbeiteten wir.
    In der zweiten Woche schaffte ich es, ein paar Tage dienstfrei zu bekommen, und jetzt kamen wir richtig gut voran. An einem dieser Abende schlug Elvira vor, ich solle im Haus übernachten. »Dann können wir morgen richtig früh anfangen«, sagte sie.
    »Gibt das kein Gerede bei den Nachbarn?«, fragte ich und zwinkerte ihr dabei zu.
    »Wäre nicht das erste Mal«, erwiderte die alte Frau.
    Also blieb ich.
    Vor dem Zubettgehen aßen wir an diesem Abend Joghurt und Kekse. Als ich es mir im Gästezimmer bequem machte, fand ich auf dem Nachttisch einen Krimi von Ed McBain. Neun im Fadenkreuz hieß er, und ich kann nur sagen, dass dieser Typ seinen Beruf verfehlt hat.
    Statt Schriftsteller hätte er Cop werden sollen.
    Mom, du hättest sie gemocht. Ich fühlte mich, als ob sie mich adoptiert hätte.
    Wir arbeiteten sieben Tage durch, einmal verbrachten wir sechs geschlagene Stunden im selben Zimmer, ohne ein einziges Wort miteinander zu reden.
    An diesem Abend hatte ich die Nachtschicht

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