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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Headhunter ein ähnliches Gefühl wie ich, das Gefühl, dass die Dinge außer Kontrolle geraten waren, dass sie ein wenig zu heiß geworden waren. Vielleicht war die Psychose des Killers – und nach dem, was ich in dieser Kassette gefunden habe, bin ich ganz sicher, dass wir es hier mit einer Psychose zu tun haben – in Begriff, in Rezession überzugehen. Wer weiß das schon? Oder vielleicht war es auch Hoffnung auf Beförderung, die aus der Lösung des Falls vielleicht erwachsen könnte. Was im Bewusstsein eines Geistesgestörten vor sich geht, verstehen Sie doch viel besser als ich.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen im Raum, dann stellte Flood eine Frage: »Sie müssen doch heute zum Red Serge Ball. Weshalb sind Sie also gekommen, als ich angerufen habe?«
    »Weil Sie verzweifelt klangen. Weil Sie mir ein Freund waren, als ich so dringend Hilfe brauchte. Und weil ich Sie mag.«
    Dann verblüffte sie ihn. Sie beugte sich vor, legte sanft die Hand auf seine Wange und küsste ihn leicht auf die Lippen.
    »Ist Ihre Liebe zu mir groß genug«, flüsterte sie, »dass Sie einfach nur mein Freund sein könnten? Glauben Sie mir, tief im Inneren bin ich eine ganz altmodische Frau, eine Frau, die nur einem Mann treu sein kann. Und Robert ist dieser Mann.«
    Al Flood schüttelte den Kopf. »Ich liebe Sie so sehr«, sagte er.
    »Gut, dann werde ich Sie auch lieben.«
    »Auch so sehr, dass Sie das glauben, was ich in diesem Heft geschrieben habe?«
    »Sogar dafür genug. Was haben Sie in der Kassette gefunden?«
    »Tzantzas«, sagte Flood.
    Der Detective streckte die Hand aus und half Genevieve beim Aufstehen. Er führte sie in sein Schlafzimmer und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, sie solle eintreten. Dann schaltete er das Licht ein – und der Frau stockte der Atem.
    Denn jeder der Köpfe, mit Ausnahme der Nonne, hatte langes, schwarzes, fließendes Haar. Die Augen eines jeden einzelnen Kopfes waren zugenäht, ebenso jedes Lippenpaar. Jeder Kopf hatte verschrumpelte, aufgesprungene Haut und war jetzt fast weiß. Und keiner der Köpfe war größer als eine Navelorange.
    »Heilige Mutter Gottes!«, sagte Genevieve und griff sich unwillkürlich an den offenen Mund.
    Aber was sie mit solchem Schrecken erfüllte, war nicht der Anblick der acht Schrumpfköpfe.
    Es war der matt glänzende schwarze Gegenstand, der vor ihnen auf dem Bett lag.

Teil 3: Das Röcheln des Todes
As I was going up the stair
I met a man who wasn’t there!
He wasn’t there again to-day!
I wish, I wish he’d stay away!
( Als ich die Treppe hinaufging,
Begegnete ich einem Mann, der gar nicht da war!
Auch heute war er wieder nicht da!
Ich wünschte, ich wünschte, er würde wegbleiben!)
    Hughes Mearns

Hinterhalt
    18:15 Uhr
    »Sie sind weg! Mein Gott, sie sind weg!«
    »Beruhige, dich, Sparky. Beruhige dich.«
    »Jemand weiß Bescheid! Begreifst du denn nicht, dass ich erledigt bin?«
    »Und ich habe dir gesagt, du sollst dich beruhigen. Aufregung hilft einem nie.«
    »Oh Gott, Mommy. Jetzt ist’s passiert. Ich bin erledigt!«
    »Schluss mit dem Blödsinn, Sparky. Lass uns gründlich überlegen.«
    »Daddy, wo bist du? Hilf mir, Daddy! Bitte!«
    Hin und her, hin und her schritt Sparky durchs Zimmer. An einer Betonwand lehnte ein antiker Spiegel. Im Kerzenschein konnte man verzerrt im Spiegel das Abbild von Sparky beim Auf- und Abschreiten sehen. Die Gestalt, die auftauchte, dann wieder verschwand und dann erneut auf der Glasfläche auftauchte, trug die ausgefranste, scharlachrote Uniformjacke eines Corporal der RCMP.
    Knirsch! Das Geräusch eines vom Fuß zerquetschten Plastikgegenstands.
    »Was war das?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Also los. Sieh nach.«
    Sparky ergriff den Kerzenleuchter und beugte sich hinunter. Plastiksplitter zwinkerten der Flamme zu.
    Sparky bewegte den Kerzenhalter in immer größer werdenden Bogen über den Betonboden hin und her.
    Dann blitzte etwas auf. Ein Reflex drüben an der Wand.
    Sparky hielt den Leuchter in jene Richtung, sah die zerbrochene Taschenlampe auf dem Boden liegen, stellte den Kerzenleuchter ab und hob die Lampe auf.
    »Also, was ist es?«
    »Eine Taschenlampe. Wahrscheinlich bin ich draufgetreten und hab sie zerbrochen.«
    »Aber wir benutzen keine Taschenlampe. Du streichst mir im Kerzenschein über das Haar. Das haben wir immer so gemacht.«
    »Ich weiß.«
    »Derjenige, der meine Köpfe weggenommen hat, hat dieses Ding fallen lassen.«
    »Ich weiß.«
    »Lass das dämliche Geschwätz,

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