Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
Vom Netzwerk:
hat Pitt ihn kommen sehen und ist weggelaufen. Er ist nicht gefasst worden. Als der Streifenpolizist das Lager noch einmal überprüfte, fand er dort einige Gegenstände mit Pitts Fingerabdrücken, ein Zelt und einen Rucksack.«
    »Das passt zu dem zerfetzten Zelt, wo diese Mädchen die Knochen gefunden haben.«
    »Stimmt. Außerdem hat der Streifenbeamte in dem Rucksack Acid, etwas Hasch und Speed gefunden. Und außerdem 77 Streichholzbriefchen.«
    »Der Mann muss eine Menge Hasch rauchen, wenn er so viele Streichhölzer braucht!«, meinte Lewis und grinste.
    »Und jedes einzelne Streichholzbriefchen stammte aus einem anderen amerikanischen Stripteaselokal.«
    »Willst du etwa vorschlagen, dass wir anfangen, uns in nächster Zeit in Stripclubs herumzutreiben und Frauen beim Ausziehen zuzuschauen?«
    »Rusty Lewis, du solltest dich schämen. Ich hab dich durchschaut. Weißt du, dass du jetzt das erste Mal, seit ich dich kenne, völlig wach gewirkt hast? Und im Übrigen, ja, genau das schlage ich vor.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Lewis.
    12:47 Uhr
    »Wir haben Schwierigkeiten, Mister Schmidt.«
    »So? Was für Schwierigkeiten?«
    »Gerade sind drei Frauen reingestürmt, ohne Tickets zu kaufen.«
    »Ich komm gleich raus«, sagte Schmidt und knallte den Hörer auf die Gabel. Während er sich noch in seinem Drehsessel vom Schreibtisch abstieß, dachte er, Was heißt da, wir haben Schwierigkeiten – die drei Fotzen kriegen jetzt Ärger.
    Kurt Schmidt war überhaupt nicht nach weiteren Problemen zumute, er hatte all die Probleme einfach satt. Jede Woche der Ärger mit dem Zoll, bloß um ein paar armselige Pornos von L.A. über die Grenze zu bekommen. Jeden Monat Probleme, wenn die Sitte auftauchte und herumschnüffelte, bloß um ihn fertigzumachen. Selbst mit einer Jury ausschließlich aus Mennoniten-Pfarrern würden die in dieser Stadt gegen ihn kein Urteil wegen sittenwidriger Filme kriegen, wo er doch bloß Softporno zeigte. Gestern war es ihm endlich gelungen, eine etwas heißere Nummer am Provinzzensor vorbeizuschwindeln – einen Streifen über einen scharfen, kleinen New Yorker Privatdetektiv, der sich Hot Dames on Cold Slabs nannte – und er hatte schon geglaubt, wenigstens mal einen Tag nicht die ewigen Probleme, Probleme, Probleme zu haben. Und jetzt das. Na ja, ein paar von diesen billigen Schlampen werden jetzt lernen, dass man sich mit diesem Kinochef nicht anlegt.
    Schmidt kam aus seinem Kabuff gestürmt. »Wo sind sie?«, schrie er.
    Der Vorraum des Silver Screen Theatre war, abgesehen von Doris, seiner platinblonden Ticketverkäuferin, leer. Und die war jetzt ziemlich erregt und deutete auf die Tür zum Vorführsaal, hinter dem man laute Rufe und Flüche hören konnte. »Da drin«, sagte sie.
    Schmidt durchquerte schnell den Vorraum und riss die Tür auf. Dann blieb er ungläubig stehen.
    Drei Frauen mit weiß geschminkten Gesichtern und tief in die Stirn gezogenen Hüten standen im Mittelgang des Theaters und warfen Gegenstände auf die Leinwand. Und diese Gegenstände verspritzen Farbe über das Zelluloidbild von Hot Dames on Cold Slabs . Bei den Gegenständen handelte es sich um mit Ölfarbe gefüllte Eierschalen. »Die Leinwand hat mich 1.000 Mäuse gekostet!«, schrie Schmidt, als gerade drei weitere Eier platzten. Dann wurde ihm bewusst, dass die Schreie und Flüche gar nicht von seinen Kinogästen kamen – sie kamen von den drei Frauen.
    Schmidt packte die ihm am nächsten stehende Frau am Arm und riss sie herum. »Du billige Schlampe«, zischte er, »ich werde dir …«
    Er verstummte mitten im Satz, als das Rasiermesser über seinen Bauch fuhr, ihm Jackett und Hemd zerschnitt und eine blutige Spur auf der Fettschicht hinterließ, die seine Eingeweide bedeckte.
    Dann stand er vor Verblüffung erstarrt da, als die drei Frauen durch die Tür nach draußen verschwanden.
    12:52 Uhr
    Rabidowski steuerte den zivil lackierten RCMP-Geisterwagen an einen Abflussgraben und schaltete den Motor ab. Dann stiegen er und Rodale aus. Rings um sie dehnten sich, so weit das Auge reichte, abgeerntete Felder. Der Großteil der Ernte war eingebracht und die üppige, braune Erde umgepflügt. Am äußersten Rand der Felder konnten sie schlampig gebaute Wohnblöcke sehen, die sich in das Farmland hineinfraßen. Das Einzige, was sie zurückhielt, war die zurückgehende Konjunktur.
    30 Meter weiter, auf der mit Schlaglöchern übersäten Straße, stand der Gemüsemarkt. Ying’s Market bestand aus einem alten, zur

Weitere Kostenlose Bücher