Der kosmische Computer
Merlin hier begraben sei. Auf der Hochfläche des Tafelbergs waren ebenfalls Arbeiten im Gange. Dort waren jene beschäftigt, die überzeugt waren, daß Merlin dort versteckt sei. Kurt Fawzi hatte die Führung dieser Gruppe übernommen. Franz Veltrin und Dolf Kellton hielten zu Leibert, und die Bande von Fawzis Büro war in zwei Gruppen zerbrochen. Richter Ledue gab sich neutral, wie sein Amt es erforderte.
»Wieso hat Ihr Vater keine Detektive auf den falschen Prediger angesetzt?« wollte Klem Zareff wissen, als er und Tom Brangwyn mit Conn allein waren.
»Nun, die hatten andere Sachen zu erledigen«, meinte Conn. »Zum Beispiel sein Leben zu schützen. Habt ihr von der ferngesteuerten Bombe gehört, die am Tag unserer Rückkehr von Koshchei auf uns losgelassen wurde?«
»Hat Ihr Vater aber schon einmal überlegt«, sagte Tom Brangwyn, »daß der Bursche, der sich Leibert nennt, mit der Bande unter einer Decke stecken könnte, die das eingefädelt hat?«
»Sie haben ihn auch im Verdacht?«
Brangwyn nickte. »Ich habe ihn ein paarmal aufgenommen, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Ein paar Aufnahmen habe ich an Polizeidienststellen auf Morven geschickt. Er behauptet ja, von dort zu kommen. Man hat ihn dort noch nie gesehen.«
»Na und? Er ist eben nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen.«
»Er behauptet, er sei Prediger, und die Sorte Mensch zieht sich nicht in die Wälder zurück, um für sich zu predigen, sondern besteigt Kanzeln, um gehört zu werden. Die Städte auf Morven sind so klein, daß er einfach irgend jemand aufgefallen sein müßte. Ich halte ihn für einen Schwindler.«
»Geben Sie mir Kopien dieser Aufnahmen, Tom. Ich schaue, was wir über ihn herausbekommen können. Ich fange selbst an, mir über ihn Gedanken zu machen. Ich bin mir sicher, ich habe ihn schon einmal gesehen …«
Als er nach Storisende zurückkehrte, sah er, daß die Marathonsitzung im Interplanetarischen Gebäude schließlich beendet worden war, und zwar zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
»Wir haben alles geregelt«, berichtete ihm sein Vater. »Die Gruppe, die eins der beiden Schiffe hier bauen läßt, wird sich von jetzt ab nur noch auf chemische Erzeugnisse konzentrieren. Die andere Gesellschaft hat ebenfalls einen Vertrag mit uns abgeschlossen und wird sich nur auf Jürgen und Horvendile betätigen. Wir verkaufen ihnen Schiffe, und die Alpha-Interplanet wird regelmäßige Schiffsverbindungen zu den Planeten und auch zum Koshchei einrichten. Wir kommen ganz gut mit den Gesellschaften zurecht, abgesehen davon, daß jede den anderen die Techniker und Facharbeiter wegschnappen möchte. Wir haben noch einmal zweihundert Leute, die wir auf den Koshchei schicken wollen. Du müßtest so viele wie möglich zu Schiffsbesatzungen ausbilden. Alpha-Interplanet wird hier in Storisende ein Ausbildungszentrum errichten. Du läßt am besten ein Schiff hier, mit dem wir arbeiten können, und schickst so viele Schiffe zurück, wie du überhaupt bemannen kannst.«
»Die Sache fängt jetzt wirklich an zu laufen.«
»Ja. Die einzige Schwierigkeit ist nur …« Er runzelte die Stirn. »Conn, ich verstehe diese Leute nicht. Jeder wird nächstes Jahr um diese Zeit Millionen gemacht haben, aber alle, selbst die Bankiers in Storisende, reden von nichts anderem, als wie lange es noch dauern mag, bis wir Merlin gefunden haben.«
»Ich wollte, wir könnten dem irgendwie ein Ende bereiten. Hör mal, ich hab’s! Wir behaupten, Merlin sei niemals auf Poictesme gewesen. Merlin war eine Raumstation, die im Abstand von ein paar tausend Kilometern den Planeten umrundete. An Bord befand sich eine Bedienungsmannschaft, die mit dem Hauptquartier über Funk in Verbindung stand. Als der Krieg zu Ende war, brachte man sie aus dem Trisystem fort und vernichtete sie mit einem Planetensprenger. Merlin hatte aufgehört zu existieren. Wie findest du das?« Sein Vater schüttelte den Kopf. »Geht nicht. Wenn es jemand glaubt, was ich nicht annehme, dann springt er ab. Der Markt würde zusammenbrechen, alle wären bankrott, und es wäre wieder wie damals bei Kriegsende. Conn, wir können die Sache jetzt nicht aufhalten. Sie läuft schon viel zu schnell. Wer jetzt abspringen will, läuft Gefahr, sich den Hals zu brechen.«
18.
Jerry Rivas, Mack Vibart und Luther Chen-Wong hatten die Dinge auf Koshchei im Auge behalten. Die Arbeit an den interplanetarischen Schiffen in Port Carpenter hatte aufgehört, als die Schiffe der Sichelberge entdeckt worden
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