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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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waren zwei Kerle mittleren Alters, die sich bei kaum hörbarem Ton ein Hockeyspiel ansahen. Tony war heute Abend nicht einmal anwesend. Die Wirtin führte sie zu einem Tisch im Hinterzimmer, vorbei an einem Dutzend Gästen. Phoebe begann, ihr übliches Huhn mit Rosmarin zu bestellen, stellte dann aber fest, dass sie wenig Appetit hatte. Sie bat stattdessen um einen Salat Caprese und ein Glas Wein.
    Sie konnte spüren, wie sich eine depressive Stimmung auf sie senkte, die sich auf seltsame Weise mit ihrer Angst vermischte, als hätte sie zwei Medikamente genommen, die nicht miteinander kombiniert werden sollten. Sie schloss die Augen und dachte noch einmal an Lily. Sie stellte sich das hübsche Mädchen vor, das sie an jenem Tag getroffen hatte, das Haar nass vom Regen. Du wolltest die Sechsen verlassen, nicht wahr, dachte sie. Also, was hat Blair dir angetan, als sie es herausfand?
    Später, als die Bedienung ihren nicht ganz aufgegessenen Salat abräumte, begann Phoebe, einen Espresso zu bestellen und entschied sich dann um. Sie fühlte sich plötzlich genauso begierig darauf, das Tony’s zu verlassen, wie sie es gewesen war, hierherzukommen. Sie bezahlte die Rechnung und trat aus dem Restaurant. Obwohl der Wetterkanal für morgen Regen vorhergesagt hatte, war die Luft frisch und klar, und Phoebe konnte das Bummern von Rockmusik weiter die Bridge Street hinunter hören. Aus dem Cat Tails, wurde ihr klar. Und dann hatte sie eine Idee. Es wird Zeit, dass ich mir endlich dieses Lokal ansehe, dachte sie.
    Sie ließ ihren Wagen dort, wo sie ihn geparkt hatte, und ging den Hügel hinab, wobei sie gezwungen war, wegen des steilen Abhangs die Knie zu beugen. Die Musik wurde mit jedem Schritt, den sie machte, lauter, und war bald mit Schreien und Lachen vermischt. Sie hatte geplant, durch den Seiteneingang des Cat Tails zu schlüpfen, aber da war ein Knäuel von widerwärtig aussehenden Typen an der Tür, also ging sie weiter die Straße entlang, bog nach rechts ab und benutzte den Haupteingang des Gebäudes. Ich werde mich hier drin wie eine Närrin fühlen, dachte sie, als sie eintrat, besonders wenn ich irgendwelchen Studenten über den Weg laufe, die ich kenne. Aber ihre Neugier war jetzt entfacht, und es gab kein Zurück mehr.
    Überraschenderweise war das Lokal nur halb voll. Sie betrachtete die Menge. Es war eine Mischung aus Stadtleuten, einem Rudel älterer Frauen, die ihre Ausschnitte hervorblitzen ließen, und Kids, die eindeutig Studenten des Lyle College waren. Einer von ihnen, das Geschlecht war unklar, trug eine Werwolfmaske aus Gummi. Jemand anders, ein Mädchen, hatte einen absurd hohen Hexenhut auf. Phoebe erinnerte sich daran, dass es das Halloweenwochenende war.
    Das Lokal selbst war eine echte Spelunke. Die einzige der Rede werte Dekoration bestand aus Leuchtreklamen, die mit verschiedenen Biermarken prahlten, und einem riesigen, verwitterten Druck eines Katzenfisches über der Jukebox – die, auf der Wesley die Stones-Lieder gespielt hatte. Phoebe überquerte den klebrigen Boden und bestellte an der Bar ein Glas Rotwein, was ihr ein Grinsen vom Barkeeper eintrug. Dann drehte sie sich um und schnappte beinahe nach Luft. Tom Stockton stand zwei Meter entfernt an der Bar, sein Gesicht war zum größten Teil von ihr abgewandt.
    Ihre instinktive Reaktion war, sich wegzubewegen, damit er sie nicht entdeckte, obwohl sie nicht sicher war, warum. Es war egal. Stockton schien ihre Anwesenheit zu spüren, drehte sich um und entdeckte sie. Er war eindeutig genauso überrascht wie sie.
    »Na so was«, sagte er. »Von allen Kneipen in der Welt.«
    »Hallo, Tom«, sagte Phoebe. »Ich könnte zu Ihnen dasselbe sagen. Sie sind die letzte Person, die ich hier zu sehen erwartet habe.«
    »Nicht wirklich überraschend«, sagte Stockton, die Musik übertönend. Er trug seine Freizeitjacke; darunter war ein frisches blaues Hemd mit festgeknöpftem Kragen, dessen Blau zu seinen Augen passte. Was zweifellos Absicht war, dachte Phoebe. »Diese Bar könnte das Epizentrum all unserer Probleme sein, und es schien mir entscheidend, sie mir anzusehen – besonders heute Nacht.«
    Er wich ein paar Schritte an der pockennarbigen, hölzernen Bar zur Seite, um Platz für sie zu machen, sodass sie neben ihm stehen konnte. Er schob sein Getränk mit sich – es sah aus, wie Scotch auf Eis. Da sie keine Wahl hatte, schlüpfte Phoebe auf den Platz neben ihm. »Living on a Prayer« war aus der Jukebox gewummert, aber nachdem es aufgehört

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