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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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die Nummer nicht.
    »Professor Hall?«, fragte eine Stimme. Sie klang wie die eines Studenten. Sag mir nicht, dass am Wochenende jemand um die Veränderung einer Note bittet, dachte sie.
    »Ja?«
    »Hier ist Wesley Hines. Sie haben mir Ihre Nummer gegeben und gesagt, ich könnte Sie anrufen.«
    »Oh, natürlich«, sagte sie. Sie stellte ihren Becher ab. »Wie kann ich helfen?«
    Wesley pustete laut seinen Atem in den Hörer. »Wow, das waren zwei seltsame Tage, seit ich Sie das letzte Mal sah«, gestand er.
    »Wieso das?«, fragte sie. Er war bei der Polizei gewesen, vermutete sie.
    »Nun, ich habe getan, was Sie mir gesagt haben. Ich bin zur Polizei gegangen und habe ihnen meine Geschichte erzählt.«
    »Das ist gut. Wie haben sie reagiert, als Sie sie ihnen erzählten?«
    »Sie haben sie ernst genommen, wirklich ernst. Lassen Sie mich Ihnen sagen, dass es eine Erleichterung war, dass die Leute endlich zugehört haben – und Sie waren die Erste, die das getan hat, daher bin ich dankbar dafür.«
    »Ich bin sicher, dass es frustrierend war, als sie letztes Jahr mit der Campussicherheit gesprochen haben, aber ich hoffe, dass Sie es aus deren Perspektive sehen können. Sie hatten keinen Grund zu vermuten, dass es irgendetwas anderes als ein Unfall war.«
    »Ja. Nun, ich nehme an, dass sie von dem ertrunkenen Typen gehört haben, den sie gefunden haben.«
    »Ja, Trevor Harris. Kannten Sie ihn?«
    »Nein, obwohl ich den Namen kannte. Ich schätze, dass Lily Mack ihn irgendwann erwähnt haben muss, und dann haben die Leute im letzten Frühjahr über ihn geredet, als sie dachten, er wäre einfach abgehauen.«
    »Denken Sie, dass ihm dasselbe wie Ihnen widerfahren ist, er es aber nicht lebend herausgeschafft hat?«
    »Ich bin kein Experte, aber ich habe genug Krimiserien gesehen, um zu wissen, dass man eins und eins zusammenzählen muss, und das sieht ganz sicher aus wie eins und eins zusammengezählt. Es läuft mir kalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, wie kurz ich selbst davor stand zu sterben.«
    »Nun, ich bin bloß froh, dass Sie in Ordnung sind. Und ich bin dankbar, dass Sie mich anrufen, um mich wissen zu lassen, dass sie bei den Cops gewesen sind.«
    »Tatsächlich ist das nicht der einzige Grund, warum ich anrufe. Sie haben mir gesagt, ich sollte mich melden, wenn mir irgendetwas anderes einfällt – und das ist es. Es mag nicht viel bedeuten, aber ich weiß nicht, ich schätze, ich dachte, ich sollte es Ihnen mitteilen.«
    Instinktiv setzte sich Phoebe gerader hin, ihre Neugier war geweckt. Sie war sicher, dass die Polizei nicht wollen würde, dass sie in die Nachforschungen verwickelt wurde, aber sie würde nicht zulassen, dass sie das entmutigte.
    »Schießen Sie los«, sagte sie. »Ich möchte das unbedingt hören.«
    »Oh, verdammt. Es sind gerade zwei Leute in den Laden gekommen. Besteht die Möglichkeit, dass wir uns treffen, nachdem wir heute geschlossen haben? Dann wird es keine Unterbrechungen geben.«
    »Heute ist es unglücklicherweise schwierig«, sagte Phoebe. Sie war begierig darauf, zu hören, was er zu sagen hatte, aber sie musste den Abend für Hutch freihalten. »Wie wäre es mit morgen früh – so um zehn?«
    »Ja, wir haben an Sonntagen geschlossen, also wäre das in Ordnung. Es gibt da ein Diner auf der R412, das sich Sammy’s nennt. Haben Sie davon gehört?«
    »Nein, aber ich werde es nachschlagen. Ich sehe Sie dann dort um zehn.«
    Sobald Phoebe aufgelegt hatte, begann sie, das Wohnzimmer abzuschreiten. Hutch hatte etwas Interessantes mitzuteilen, und jetzt auch Wesley. Vielleicht, nur vielleicht, würde die Wahrheit an diesem Wochenende anfangen herauszukommen.
    Sie hörte auf herumzulaufen und massierte ihre Schläfen. Sie spürte, dass Kopfschmerzen im Anmarsch waren, zum Teil vor Hunger, doch sie würde auf keinen Fall etwas in ihrer Küche kochen. Es war eine Woche her, seit sie bei Tony’s gewesen war, und ihr wurde klar, dass das ruhige Hinterzimmer und ein Glas Montepulciano ihr helfen könnten, ihre Nervosität zu mildern. Bevor sie abschloss, wobei sie mehrere Lichter brennen ließ, versuchte sie es wieder bei Hutch. Keine Antwort. Sie hinterließ eine weitere Nachricht, dass sie unbedingt mit ihm sprechen wollte.
    Dieses Mal fuhr sie zum Tony’s und parkte den Wagen an der Bridge Street. Als sie das Restaurant betrat, fragte sie sich, ob sie dort vielleicht Duncan sehen würde, der sich wieder an einem Teller Pasta festhielt. Doch die einzigen Leute an der Bar

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