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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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sich als Dr. Awad vor, sagte, er sei Teil desselben Teams wie die Ärztin, die sie letzte Nacht behandelt hatte.
    »Fühlen Sie sich heute ein bisschen besser?«, fragte er. Er sah gut aus, dachte Phoebe. Und war nicht älter als fünfunddreißig.
    »Ja, viel besser«, sagte Phoebe. »Ich würde heute gerne nach Hause gehen.«
    »Nun, lassen Sie uns zuerst sehen, wie es Ihnen geht«, sagte er. »Sie hatten eine leichte Gehirnerschütterung, und wir behalten so etwas gerne im Auge. Wie stark sind die Schmerzen, auf einer Skala von eins bis zehn?«
    »Nicht mehr als eine eins oder zwei«, sagte sie zu ihm, was nicht ganz stimmte. Aber sie dachte, dass sie klarkommen würde, wenn man sie mit Schmerzmitteln nach Hause schickte.
    Nachdem er ihr Datenblatt überflogen hatte, horchte er ihr Herz ab, ließ sie lange und tiefe Atemzüge machen. Als Nächstes zog er eine Stablampe aus seiner Tasche und untersuchte ihre Augen damit. Dann tastete er ihren Schädel mit seinen Händen ab – auf der Suche nach Schwellungen, nahm sie an. Als er fertig war, trat er zurück und betrachtete sie.
    »Ihr Ellenbogen hat nur eine Knochenfissur, aber Sie müssen ihren Arm sechs Wochen in einer Schlinge tragen. Was Ihren Kopf betrifft, waren ihre Tests alle gut, und sie scheinen jetzt in Ordnung zu sein. Warum lassen wir Sie nicht unser fabelhaftes Mittagessen hier genießen und schicken Sie am Nachmittag nach Hause? Das gibt uns ein wenig mehr Zeit, Sie zu beobachten.«
    Sobald der Arzt gegangen war, fühlte Phoebe, wie die Müdigkeit sie erneut überfiel, und innerhalb von wenigen Augenblicken war sie eingeschlafen. Sie hatte einen Traum, einen endlosen, ärgerlichen, in dem sie überhitzt war und schwitzte, gefangen in einem Raum, in dem die Leute zu viel Lärm machten. »Bitte verlegen Sie mich«, sagte sie zu jemandem, der sich weigerte, ihr zuzuhören. Sie wachte auf, als jemand sie leicht an ihrem guten Arm berührte. Sie zwang sich, die Augen zu öffnen, und sah Glenda über sich schweben.
    Phoebe grinste, bevor die Erinnerung sie einholte. Sie war immer noch stocksauer darüber, wie Glenda den Vorfall mit dem gefälschten Blog gehandhabt hatte.
    »Hey«, sagte Phoebe neutral.
    »Oh Gott, Fee, sag mir, dass es dir gut geht«, sagte Glenda.
    »Ja«, sagte sie mühsam. Sie zog eines der Kissen hinter sich hervor und legte es zur Unterstützung unter ihren verletzten Arm. »Es sei denn, du zählst die Tatsache mit, dass ich aussehe, als wäre ich mit dem Gesicht voran in ein Dornengestrüpp gefallen.«
    »Ich fühle mich total dafür verantwortlich – ich habe dich in diese furchtbare Sache hineingezogen.«
    »Keiner von uns hätte so etwas wie das vorhersagen können. Wann hast du die Nachricht gehört?«
    »Ich habe das mit Hutch gestern Abend gehört. Zuerst habe ich angenommen, dass er während eines Einbruchs getötet wurde. An diesem Morgen erzählte mir Craig, dass er von seinen Kontaktpersonen in der Polizeidirektion gehört hatte, dass noch jemand anders am Tatort verletzt worden war – eine Frau. Aber ich hatte keine Ahnung, dass du das warst. Ich wusste, dass du dieses eine Mal mit Hutch geredet hattest, aber ich hätte niemals gedacht, dass du an einem Sonntagabend dort draußen sein würdest. Und dann, heute am späten Vormittag, hat mich Dr. Parrs Büro angerufen, um sicherzustellen, dass ich wusste, dass du im Krankenhaus bist, und plötzlich konnte ich es mir zusammenreimen.«
    »Tut mir leid, dass ich dich nicht selbst angerufen habe. Der Akku meines Telefons war leer.«
    »Ich dachte mir, dass du nicht angerufen hast, weil du noch wütend auf mich warst.«
    »Nun, das auch.«
    Glenda schlüpfte aus ihrem dunkelroten Mantel und legte ihn über den Arm des Stuhls neben dem Bett. Sie trug ein schwarzes Kleid mit langen Ärmeln und einer schmeichelhaft hohen Taille. Um ihren Hals lag eine enge Perlenkette. Glendas Motto war immer gewesen: Wenn du in einer Krise ruhig aussiehst, dann wird der erste Eindruck der Leute sein, dass du es bist. Und doch sagte Glendas Gesicht etwas anderes. Es war abgespannt, und sie hatte tiefe Schatten unter den Augen.
    »Fee«, sagte Glenda und ließ sich auf dem Stuhl nieder. »Ich habe niemals auch nur für eine Sekunde gedacht, dass du diese Blogseite ausgeheckt oder das Essay dieses Jungen gestohlen hast. Du musst mir glauben.«
    »Warum hast du dann nicht mit mir alleine darüber gesprochen und dir meine Interpretation der Sache angehört? Warum hast du mich vor Stockton und Ball

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