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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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Wendepunkt, eine Veränderung der Umstände, eine Schicksalswendung. Manchmal positiv, aber manchmal auch negativ, eine Voraussage, dass das Glück einen verlässt.«
    Aber was war, wenn es kein Zufall war? Was, wenn die Sechsen von ihrer Vergangenheit wussten? Aber wie könnten sie das wissen? Es war alles unter Verschluss gehalten worden. Sie erinnerte sich an den Hinweis auf das Lyrikmagazin auf der fingierten Blogseite. Es schien, als würde jemand sie mit Geheimnissen über ihre Vergangenheit füttern. Würden sie die Information irgendwie gegen sie verwenden – sogar jetzt, wo Blair und Gwen in Haft waren?
    Sie griff nach ihrem Telefon und rief Glenda auf ihrem Mobiltelefon an. Als Glenda nicht abnahm, versuchte Phoebe es mit ihrer Büroleitung und gab der Empfangsdame kaum die Möglichkeit etwas zu sagen, bevor sie nach Glenda fragte. Die Frau berichtete, dass sich Dr. Johns im Moment außerhalb des Campus aufhielt.
    Als Nächstes versuchte Phoebe es bei Duncan. Vielleicht würde sie nach all dem heute Nacht doch dort übernachten. Sie musste ruhig bleiben, wurde ihr klar, sonst würde sie das an den Rand des Wahnsinns treiben.
    »Hey, ich bin’s«, sprach sie auf Duncans Voicemail. »Ich habe ein Problem. Kannst du mich so schnell du kannst anrufen?«
    Ein Summer ertönte und ließ sie auffahren. Es war die Türglocke, wurde ihr klar. Sie erhob sich vom Stuhl und eilte ins Wohnzimmer. Als sie aus dem Fenster spähte, entdeckte sie ein Kind, das auf der Veranda stand und eine gelbe Regenjacke mit hochgezogener Kapuze trug. Warum sollte ein Kind zu ihrem Haus kommen, fragte sie sich, als sie die Tür öffnete.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte sie.
    Das Kind hob die Hand und zog die tropfende Kapuze der Regenjacke herunter. Erschreckt stellte sie fest, dass es Jen Imbibio war. Sie fühlte, dass in ihrem Kopf eine Alarmglocke losging. War das irgendeine Art von abgekartetem Spiel? Aber das Mädchen schien ehrlich verzweifelt zu sein.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte Jen.
    Phoebe führte sie herein und schloss die Tür hinter ihr ab.
    »Okay, schießen Sie los«, sagte Phoebe schnell. Sie war immer noch wegen der Tarotkarte durcheinander, und sie musste sich zwingen, sich zu konzentrieren.
    »Ich gehöre zu den Sechsen«, sagte Jen.
    »Ich verstehe«, sagte Phoebe, da sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Es war genauso, wie sie vermutet hatte.
    »Ich brauche Ihre Hilfe. Blair und Gwen haben den alten Mann nicht getötet. Ich weiß das ganz sicher.«

27
    »Sind sie allein?«, fragte Phoebe.
    Das Gesicht des Mädchens verzog sich vor Verwirrung. »Natürlich«, sagte sie. »Wer sollte bei mir sein?«
    Phoebe winkte ihr, in das Wohnzimmer zu kommen und wies auf einen Sessel. Jen nahm Platz, hockte sich auf den Rand des Polsters. Sie sah verwundbar aus, aber auch ein kleines bisschen dreist, wie jemand, der in das Büro des Schulleiters gerufen wird, aber das Gefühl hat, eine Bestrafung nicht zu verdienen.
    »Also, warum denken Sie, dass … dass sie unschuldig sind?«, sagte Phoebe.
    »Zuerst einmal weiß ich einfach, dass sie niemals so etwas tun würden«, sagte Jen. »Das ist einfach nicht ihre Art. Ich sah Gwen am Montag in einem Café, und sie wirkte total normal.«
    »Menschen, die brutal andere Menschen töten, sind oft Soziopathen«, sagte Phoebe unverblümt. »Sie können so aussehen und so klingen, wie der Rest von uns, aber sie tun furchtbare Dinge, ohne eine Spur Reue zu empfinden.«
    »Soziopathen?«, rief Jen aus. »Denken Sie, dass sie das sind?«
    »Sie scheinen überrascht zu sein, dass ich das denken könnte, Jen. Aber geht es bei den Sechsen nicht naturgemäß genau darum, andere Menschen zu verletzen? Sie spielen Streiche, Sie stehlen, Sie demütigen angreifbare Jungen, Sie verfolgen Leute, die aussteigen wollen – wie Alexis Grey.«
    »Nein, bei uns geht es nicht darum, Menschen zu verletzen. Bei uns geht es um weibliche Stärke und darum, uns gegenseitig zu helfen, jeden Vorteil zu bekommen, den wir kriegen können. Manchmal weisen wir bestimmte Leute in ihre Schranken, aber nur, weil sie versuchen, uns zu behindern – Sie wissen schon, indem sie alle Aufmerksamkeit des Professors für sich beanspruchen, solche Sachen. Und außerdem kann man Alexis Grey nicht völlig trauen. Blair sagte, dass Alexis uns beschuldigt hat, das Sexvideo gepostet zu haben, obwohl das tatsächlich ein Junge getan hatte.«
    »Wie lange sind Sie schon Mitglied?«
    »Ich wurde gerade erst am Anfang

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