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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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die Sechsen zu nutzen.
    »Okay, Jen, lassen Sie mich sehen, was ich tun kann«, sagte Phoebe. »Aber zuerst werde ich zusätzliche Informationen brauchen.«
    Jen rutschte erwartungsvoll auf der Couch herum.
    »Lassen Sie uns bei mir anfangen«, sagte Phoebe. »Sie wissen natürlich, dass die Sechsen es auf mich abgesehen hatten, oder?«
    Jen blickte weg, unfähig, Augenkontakt zu halten. »Ich weiß, dass sie sauer auf Sie waren«, murmelte sie. »Blair sagte, Sie würden versuchen, uns zu entlarven – und uns dann ruinieren.«
    »Waren Sie eins von den Mädchen, die in mein Haus eingebrochen sind?«
    » Was? «, sagte Jen. »Ich habe nie davon gehört, dass sie das getan haben. Sind Sie sicher, dass sie es waren?«
    »Vergessen Sie das für einen Moment«, sagte Phoebe schroff. »Welche Bedeutung hat das Wort Fortuna für Sie?«
    Die Verblüffung des Mädchens war echt. »Äh, nichts. Ich habe noch nie davon gehört. Ist es ein Ort?«
    »Ich will, dass Sie die anderen Mädchen von den Sechsen nach dem Namen fragen, okay? Sie werden nicht wollen, dass sie kapieren, dass Sie mit mir gesprochen haben, also sagen Sie ihnen, Sie haben zufällig mitgehört, als ich nach dem Kurs telefonierte, und dass ich über die Sechsen und Fortuna geredet habe. Sehen Sie, ob das einer von ihnen etwas sagt.«
    »Okay.«
    »Dann erzählen Sie mir jetzt von den Kreisen.«
    Jens Augen weiteten sich vor Überraschung. »Aber wie – warum müssen Sie das wissen?«
    »Vertrauen Sie mir einfach. Wenn ich Ihnen helfen soll, dann werden Sie mich mit Informationen versorgen müssen. Ich weiß über die ersten vier Bescheid. Worum geht es beim fünften und sechsten Kreis?«
    »Ich kann wirklich nicht über sie reden. Wir sollen niemals irgendetwas über die Kreise verraten.«
    »Jen, es sind Menschen gestorben «, sagte Phoebe. »Es ist Zeit, darüber zu reden.«
    Das Mädchen blickte weg und biss sich wieder auf die Lippe. Wenn das so weiterging, dachte Phoebe, würde sie bis zum Ende ihres Gesprächs nur noch eine blutige Masse sein. Schließlich sah Jen Phoebe wieder an.
    »Man soll nur von den Kreisen wissen, die man absolviert hat und dem direkt darüber«, sagte sie. »Ich habe nur die ersten beiden absolviert. Aber jemand hat mir im Geheimen von dem vierten und fünften Kreis erzählt.«
    Phoebe wusste bereits über den vierten Bescheid. »Was ist der fünfte Kreis?«, fragte sie.
    »Verführen und Ausbeuten.«
    »Sie sollen jemanden dazu verlocken, Sex mit Ihnen zu haben?«
    »So was in der Art.«
    » So was in der Art? « Phoebe fühlte, wie ihre Geduld anfing, sich zu verflüchtigen.
    »Nun, ja, Sex, wenn man will. Aber man kann auch einen anderen Weg finden, ihre Gunst zu erringen.«
    »Und was ist der Ausbeuten-Teil?«
    Jen blickte noch einmal weg, und als sie dieses Mal ihren Kopf zurückdrehte, sah sie Phoebe dabei nicht direkt in die Augen.
    »Man bringt sie dazu, etwas für einen zu tun oder einem etwas zu geben, was man braucht.«
    »Also haben Sie Sex mit einem Jungen, und dann lassen Sie ihn Ihre Semesterarbeit für Sie schreiben – so etwas in der Art?«
    »Nein, nicht mit einem Jungen. Man muss jemanden verführen, der Macht hat. Daher muss das, was derjenige zu teilen hat, wirklich der Mühe wert sein.«
    Wow, dachte Phoebe, es war genauso, wie die Psychologin ihr erzählt hatte – Girlpower, die total Amok läuft.
    »Wie einen Professoren?«, fragte Phoebe. »Oder jemanden aus der Verwaltung?«
    »Ja«, sagte Jen, sie flüsterte beinahe.
    »Und den sechsten Kreis kennen Sie nicht?«
    »Nein – nur den Namen. Er nennt sich Sichern.«
    »So wie in ›etwas sichern‹?«
    »Ja. Ich denke, es könnte etwas damit zu tun haben, dass man sich irgendwie um seine Zukunft kümmert. Das ist alles, was ich weiß.«
    Ihre Bemerkung hatte eine unbestimmte Ähnlichkeit mit dem, was Alexis Grey darüber gesagt hatte, dass die Sechsen sich nach dem College um die Zukunft ihrer Mitglieder kümmern. Phoebe war verwirrt. Es war schwer, sich vorzustellen, dass eine so bösartige Gruppe von Mädchen sich in ein couragiertes Karrierenetzwerk verwandeln könnte.
    Hier ließ Jen ihre Schultern hängen, wie ein Kind, das anfängt, sich zu langweilen und ärgerlich zu werden. »Ich sollte wahrscheinlich jetzt gehen.« Sie erhob sich von der Couch und steckte ihre Hände in die Taschen ihrer Regenjacke. »Sie könnten sich fragen, wo ich bin. Sie werden mir doch helfen, nicht wahr?«
    »Die Sechsen sind noch in Betrieb – obwohl Blair im

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