Der Kreis der Sechs
um zu unterrichten, oder als diese ganze Geschichte mit den Sechsen anfing. Ich habe niemals darauf bestanden, dass es geheim gehalten wird.«
»Ich habe nie ein Wort darüber verloren. Sicher, du hast mir niemals gesagt, dass es ein Geheimnis bleiben sollte, aber da du selbst es immer für dich zu behalten schienst, habe ich das auch getan. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe es selbst Mark nie erzählt. Nachdem er dich kennengelernt hatte, fragte er, warum du die Schule verlassen hattest, und ich sagte ihm, dass du Heimweh gehabt hattest.«
»Nun, jemand hat es herausgefunden – oder schlimmer noch, jemand hier war einst dort Mitglied und hat es den Sechsen erzählt.«
»Hast du jemals in einem Interview darüber gesprochen?«
»Niemals. Und es gab keine Presseberichterstattung über meine Entführung. Dafür hat die Schule gesorgt.«
»Wir werden der Sache auf den Grund gehen, Fee. Ich bin sicher, dass die Cops alles in ihrer Macht Stehende tun, um Blair und Gwen auszuquetschen. Es wird nicht lange dauern, bis wir alle Mitglieder der Sechsen kennen, und dann können wir herausfinden, ob es wirklich eine Verbindung zu Fortuna gibt.«
Phoebe nahm einen weiteren großen Schluck Wein. »Okay, es ist nur – du weißt schon, es macht mich einfach verrückt, das ist alles.«
»Das glaube ich«, sagte Glenda. »Du hast noch wegen etwas anderem angerufen. Wegen dieses Komitees, in dem Lily war.«
»Richtig. Ich habe mit jemandem gesprochen, der schwört, dass Blair und Gwen hereingelegt werden. Sie sagt außerdem, dass Lily in ein Fakultätsmitglied oder ein Mitglied der Verwaltung verliebt gewesen ist, das sie diesen Herbst in einem Komitee getroffen hat. Es klingt, als hätten sie eine Affäre gehabt – und das könnte von Bedeutung sein.«
»Ich bin wieder in meinem Büro, und ich kann das jetzt an meinem Computer nachprüfen. Gib mir nur eine Sekunde, um es zu finden.«
Phoebe hörte, wie Glenda das Telefon auf ihren Schreibtisch legte. Während sie wartete, wurde ihr klar, dass sie den Atem anhielt. Schließlich nahm Glenda das Telefon wieder in die Hand.
»Das wirst du nicht glauben«, sagte Glenda. »Aber andererseits, vielleicht doch.«
» Wer? «, drängte Phoebe.
»Tom Stockton. Es war ein Komitee über das Leben auf dem Campus.«
Phoebe atmete scharf ein. Es war dasselbe Komitee, in dem Jen gewesen war, doch sie hatte diese Einzelheit netterweise für sich behalten. »Verdammt, trotz dem, was du mir über ihn erzählt hast, habe ich das nicht kommen sehen.«
»Bist du dir sicher, was diese Sache betrifft, Fee?«
»Nicht völlig. Doch wenn es wahr ist, könnte er in die Todesfälle verwickelt sein. Es könnte außerdem erklären, warum er so eifrig bemüht war, die Serienmördertheorie anzupreisen. Es lenkt die gesamte Aufmerksamkeit von ihm ab.«
»Gehst du damit zur Polizei?«
»Noch nicht. Ich will das noch ein wenig weiter überprüfen. Und mach dir keine Sorgen, ich werde vorsichtig sein.« Ihre Gedanken sprangen zurück zu dem Erlebnis von vorhin in Glendas Haus. »Sag mir – wie sieht es bei dir aus?«
»Vorerst scheint die Situation auf dem Campus einigermaßen unter Kontrolle zu sein, und es ist mir gelungen, den Ausschuss zu beruhigen – obwohl mir davor graut, was passieren wird, wenn noch mehr Zeug über die Sechsen herauskommt. An der Heimatfront sieht es schlecht aus. Mark ist in letzter Zeit ziemlich viel weg gewesen, und er hat immer diese umständlichen Ausreden, die einstudiert klingen. Ich muss ständig an das denken, was meine Mutter immer gesagt hat: Die Geschichte eines Lügners ist immer ein bisschen zu platt.«
Vor ihrem inneren Auge sah Phoebe sich selbst, wie sie Glendas vorderen Flur entlangschlich und den beunruhigenden Worten lauschte, die Mark gesagt hatte. Sie musste Glenda mitteilen, was sie erfahren hatte, aber sie wollte es nicht am Telefon tun. »Besteht die Möglichkeit, dass ich dich bald treffen kann?«, sagte Phoebe. »Ich möchte wirklich gerne persönlich mit dir Neuigkeiten austauschen.«
»Ich auch. Morgen um vier findet ein Frauenfußballspiel statt. Kannst du mich dort treffen?«
Phoebe versprach, dass sie das tun würde.
»Wirst du heute Abend zu Hause klarkommen?«, fragte Glenda.
»Ja, Duncan ist hier.«
Da war eine etwas längere Pause als üblich.
»Okay, aber vergiss nicht, hier ist ein Bett für dich frei, wann immer du es brauchst«, sagte Glenda zu ihr.
Phoebe bedankte sich bei ihr und wollte schon auflegen. »Oh, warte«,
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