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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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erreicht hatte, berührte ihre Hand etwas vor ihr, das seltsam geformt und aus Holz war. Sie war offensichtlich neben einem der Zahnräder an der rechten Seite des riesigen Schaufelrades gelandet. Obwohl sie sich an dem Rad den Rücken angeschlagen hatte, hatte es wenigstens ihren Fall gebremst und ihr vielleicht das Leben gerettet.
    Durch die Dunkelheit bewegte sie sich zentimeterweise auf die Wand zu. Sie konnte fühlen, wie ihre Panik zurückkehrte, ein altes, vertrautes Gefühl, und sie befahl sich, einfach zu atmen. Mit ihrer guten Hand begann sie nach jeder Art von Ausgang oder Fußtritt oder Leiter zu suchen, und bewegte sich dabei langsam um den Umkreis der Grube herum. Da musste etwas in der Art sein, dachte sie; die Leute mussten früher hinein- und hinausgeklettert sein. Doch nachdem sie einmal die ganze Umrundung abgesucht hatte, hatte sie nichts gefunden.
    Denk nach, sagte sie sich. Was hatte Wesley oben gesagt? Wasser drehte das Schaufelrad, das dann die Zahnräder drehte, die dann die Mahlsteine drehten. Doch da war noch etwas anderes, etwas, an das sie sich von ihrer Unterhaltung mit ihm im Diner erinnerte. Das Schütz. Dort wurde das Wasser hereingelassen.
    Sie fiel auf ihre Knie und begann, wieder die Grube zu umkreisen, doch dieses Mal tastete sie tiefer an der Wand entlang, suchte mit ihrer rechten Hand nach dem alten Schütz. Es musste zwei davon geben, wurde ihr klar, eins direkt hinter dem Schaufelrad und ein weiteres auf der direkt gegenüberliegenden Seite. Doch sie war inzwischen desorientiert und sich nicht mehr sicher, wo sie sich befand.
    Endlich fühlte ihre Hand etwas – eine Metallplatte an der Wand. Sie fuhr grob mit der Hand darüber. Auf jeder Seite waren zwei Metallgriffe, eindeutig, um das Tor zu öffnen. Sie zog mit ihrer rechten Hand an einem der Griffe. Nichts passierte. Es könnte festgeschweißt sein, wurde ihr klar, oder eingerostet, weil es jahrelang nicht benutzt worden war. Sie zwang sich, sich hinzustellen und versuchte es noch einmal. Dieses Mal rührte es sich. Sie spürte, wie Erleichterung sie durchflutete.
    Phoebe humpelte zur anderen Seite des Tores und zog am gegenüberliegenden Griff. Da! Das Tor öffnete sich wenig mehr. Plötzlich waren ihre Füße kalt, und sie wusste, dass das Wasser angefangen hatte hereinzusickern. Nicht sprudelnd, sondern stetig, ein sich langsam vorwärts bewegender Strom. Dann dachte sie: Was ist, wenn sich die Grube mit Wasser füllt, bevor ich die Möglichkeit habe, das Schütz ganz anzuheben?
    Schnell bewegte sie sich von Seite zu Seite, hob das Tor immer ein paar Zentimeter auf einmal auf jeder Seite. Das Wasser umfloss jetzt eisig kalt ihre Knöchel. Doch schließlich war das Tor weit genug angehoben, um einen Körper hindurchzulassen.
    Es würde nicht einfach werden. Sie würde gegen den Fluss ankämpfen müssen – und hatte nur einen Arm, mit dem sie paddeln konnte. Aber sie hatte keine Wahl. Wesley würde zurückkommen und sie töten.
    Phoebe schnappte nach Luft und tauchte durch die Öffnung. Innerhalb von Sekunden war sie völlig unter Wasser, und die kalte Kraft traf sie wie ein Schlag. Wasser schoss in ihre Nase. Sie mühte sich vergeblich ab, ihren Kopf über die Wasseroberfläche zu bekommen. Schwimm, befahl sie sich. Sie trat kräftig aus und schaufelte das Wasser verzweifelt mit ihrem rechten Arm. Schließlich schabten ihre Stiefel über etwas, und ihr wurde klar, dass sie über den Boden schleiften. Ihre Lungen standen kurz davor zu platzen, als sie mit ihrem Kopf die Wasseroberfläche durchstieß. Jetzt konnte sie etwas sehen. Sie befand sich im Fluss, gleich rechts neben dem Gebäude, und über ihr funkelten Sterne am Himmel. Ein erleichtertes Schluchzen brach aus ihrer Kehle hervor.
    Sie kauerte im Wasser, rang immer noch nach Atem und spähte in die Dunkelheit. Sie hatte angefangen zu zittern. Das Sicherheitslicht am Ende des Gebäudes beleuchtete den Rand des Parkplatzes. Phoebe konnte den Umriss eines einzigen Autos auf dem Platz sehen – es war ihr eigenes. Wesleys Wagen war eindeutig weg.
    Doch es hatte keinen Zweck, jetzt zu versuchen, ihr Auto zu erreichen. Sie hatte ihre Handtasche mit den Autoschlüsseln darin nicht bei sich, und selbst wenn es so gewesen wäre, wusste sie, dass es riskant sein würde, den Parkplatz zu überqueren – Wesley konnte jeden Moment zurückkommen. Sie drehte sich um und suchte den Bereich hinter sich mit den Augen ab. Da war eine Böschung auf dieser Seite des Flusses, die bis

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