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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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durchführen.«
    Was war dann passiert, fragte sich Phoebe. Konnte Lily sich umgebracht haben? Dieser Gedanke war ebenso unerquicklich wie die Idee, dass das Mädchen ermordet worden war.
    »Ich habe zufällig ein interessantes Detail mitgehört, als Sie mit den Kriminalbeamten sprachen«, gab Madeline in einem Beinahe-Flüsterton preis, und Glenda und Phoebe wandten sich ihr gleichzeitig zu. »Ein paar der Landespolizisten redeten über einen Pullover. Ich hatte das Gefühl, dass Lily früher einen getragen hatte, aber sie waren nicht in der Lage, ihn zu finden.«
    »Das könnte ein Schlüsseldetail sein«, sagte Phoebe. Sie wandte sich an Glenda. »Und was ist mit Lilys Eltern?«
    »Die Polizei wird ihnen die Nachricht beibringen, aber Tom plant, später zu dem Hotel zu fahren«, sagte Glenda. »Ich muss zurück zum Campus und mich um alles andere kümmern.« Sie blickte auf Phoebes Rad hinunter. »Bist du mit dem Rad hergefahren?«
    »Nein. Ich bin mit dem Auto gekommen.«
    »Dann kannst du mich mit zurück zum Campus nehmen, oder? Auf diese Weise kann Madeline hier bleiben und sehen, ob sie neue Informationen aufschnappt.« Sie drehte sich zu der Vizepräsidentin um. »Bleiben Sie am Ball, was Craig betrifft, okay?«
    Madeline kicherte. »Oh, das klingt nach Spaß«, sagte sie.
    »Er wird Sie abblocken wollen, aber lassen Sie ihn nicht«, sagte Glenda.
    »Ich verstehe«, sagte Madeline und erwiderte wissend Glendas Blick. »Ich werde Sie bald anrufen und auf den neuesten Stand bringen.«
    Während Glenda auf den Beifahrersitz des Wagens glitt, lud Phoebe ihr Rad in den Kofferraum. Als sie eine Minute später rückwärts vom Parkplatz fuhr, sah Phoebe, wie Leute Glenda mit den Augen folgten. Ihre Freundin hielt ihren Blick nach vorne gerichtet, ihr Gesichtsausdruck war neutral, bis sie zwei Blocks weit entfernt waren. Dann bedeckte sie ihr Gesicht mit ihren Händen.
    »Was für ein Alptraum«, sagte Glenda mit dumpfer Stimme.
    »Ich weiß«, sagte Phoebe. »Ich frage mich nur dauernd, wie zum Teufel sie in diesem Fluss gelandet ist.«
    »Egal, was passiert ist, es ist auf jeden Fall schlecht für die Schule«, sagte Glenda und ließ ihre Hände sinken. »Wenn sie betrunken war und hineingefallen ist, ist das schlecht. Wenn sie jemand getötet hat, ist das schlecht. Wenn sie sich selbst getötet hat, ist das schlecht. Wir erwarten in diesem Jahr Rekordzahlen bei den Neuanmeldungen. Kannst du dir vorstellen, was das für Auswirkungen auf die Aufnahme haben könnte?«
    Sie blickte hinüber zu Phoebe. »Tut mir leid, ich klinge egoistisch. Ich fühle mich schrecklich wegen des armen Mädchens. Und ich bin ganz krank, bei dem Gedanken an ihre Eltern. Aber ich muss auch an das College denken.«
    »Natürlich«, sagte Phoebe. »Übrigens, ich habe gestern mit Lilys Mitbewohnerin gesprochen. Ich bin ziemlich sicher, dass sie rein gar nichts von einer Geheimgesellschaft weiß. Aber Tom Stockton und ich werden uns in ein paar Stunden treffen, und wenn er mich erst einmal informiert hat, kann ich wirklich loslegen.«
    Glenda bewegte sich auf ihrem Sitz, und Phoebe konnte spüren, dass ihre Freundin sie mit ihren tiefbraunen Augen betrachtete.
    »Es ist okay für dich, oder? Ich meine, über die Sechsen zu recherchieren.«
    »Ich habe es dir gesagt. Ich will nicht, dass Stockton denkt, dass ich ihm auf die Füße trete, aber ich werde es hinkriegen.«
    »Nein, ich meine, ist es okay für dich, in einer Sache wie dieser zu wühlen, in Anbetracht … in Anbetracht deiner eigenen Erfahrung?«
    Phoebe legte ihren Kopf schief und lächelte schwach. »Nun, ist das nicht teilweise der Grund, warum du mich gebeten hast, es zu tun?«, sagte sie ruhig.
    »Ja«, gab Glenda zu. »Ich dachte, du würdest Verständnis für die zu erledigende Aufgabe mitbringen. Aber du musst mich wissen lassen, wenn es einen allzu wunden Punkt bei dir trifft.«
    »Es geht mir gut. Ich habe mir vor langer Zeit geschworen, das, was passiert ist, niemals mein Leben kontrollieren zu lassen. Wenn überhaupt, dann sorgt es dafür, dass ich noch entschlossener bin, hier zu helfen. Ich weiß genau, wie bösartig Mädchen sein können.«
    »Denkst du, falls die Sechsen wirklich existieren, dass sie in Verbindung stehen könnten zu Lilys Tod?«
    »Die Möglichkeit besteht. Vielleicht wollte sie raus aus der Sache, und sie haben sie so gequält und schikaniert, wie sie es mit dem anderen Mädchen gemacht haben. Das könnte der Schlamassel sein, auf den sie sich

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