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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Karte, im Gebiet nordwestlich des Armageddon-Riffs, und nun wirkte sein Blick noch konzentrierter als sonst.
    »Angenommen, die geraten in keine Stürme und erleben auch sonst keinerlei Missgeschicke, dann könnten sie den ›Kessel‹ bis … sagen wir Ende November erreichen, oder vielleicht während des ersten Februar-Fünftages. Dann sollten die sich eigentlich die Zeit nehmen, die Schiffe entlang der Küsten von Howard und Haven weiterfahren zu lassen und dann Kurs entlang der Nordküste von Tarot zu halten. Die werden schon einiges mitgemacht haben, egal wie gut die Überfahrt bis dahin gelaufen sein mag, und es ist jedem Seemann auch unweigerlich klar, dass sie eine Grundüberholung benötigen werden, bevor sie wirklich schlachttauglich sind. Also sollten sie die Schiffe nach Tarot schicken und sich allen einen Monat Ruhe gönnen, damit sie sich ein wenig erholen können, bevor sie dann entlang der Südausläufer des ›Amboss‹ weiterfahren und nach Eraystor kommen.«
    Mit der Fingerspitze tippte er auf die Wasserfläche zwischen Tarot und Charis, dann hielt er inne. Kurz blickte er seine Zuhörer an, suchte in ihren Mienen Widerspruch oder Anmerkungen, er habe sich verrechnet, doch er sah nur einmütiges Nicken.
    »Was das betrifft, könnte es sich für uns als durchaus hilfreich erweisen, dass Magwair nun einmal kein Seemann ist − und dass sie alle in so großer Eile sind. Ich werde mich keinesfalls darauf verlassen, solange wir nicht mehr wissen, aber wenn wir richtig, richtig viel Glück haben, dann wird er versuchen, sie über die Parker-See zu schicken, um ›MacPhersons Kummer‹ zu umfahren.
    Wie ich schon sagte: Ich werde mich darauf nicht verlassen, aber ich gehe davon aus, dass Hektor bereits jetzt damit angefangen hat, seine Galeeren im aktiven Dienst vollständig zu bemannen und die Reserven zu mobilisieren«, fuhr er dann fort. »Und Nahrmahn wird es ihm gleich tun, sobald die erst einmal dazu kommen, ihm von diesem neuen Arrangement zu berichten – natürlich vorausgesetzt, dieser fette kleine Mistkerl tut uns nicht den Gefallen, vor Schreck einen Schlaganfall zu bekommen und tot umzufallen, wenn er davon erfährt.
    Das ist bedauerlicherweise recht unwahrscheinlich. Aber Hektor und er werden beide höchstwahrscheinlich mindestens zwei Monate benötigen, die Reserve auszurüsten und zu bemannen. Also wird Hektor sich wahrscheinlich zumindest einige Fünftage früher in Marsch setzen können, als Thirsk und Malikai zu Gorjahs Schiffen dazustoßen können. Nahrmahn wird wohl etwa zur gleichen Zeit fertig sein, planen wird dort alles Magwair. Aber wenn sie ihn nicht bald informieren, wird er zu lange brauchen, um seine gesamte Flotte zu bemannen und vorzubereiten. Andererseits ist er uns deutlich näher, also muss er sich weniger Sorgen wegen einer langen Überfahrt machen.«
    Wieder hielt der König inne, und sein Blick wirkte sehr nachdenklich, als er wieder auf die Karte schaute. Einige Sekunden lang blickte er darauf hin und her, dann nickte er erneut.
    »Da wir eigentlich nichts von alledem wissen sollten, und da die Leute, die das hier planen, deutlich weniger Marineerfahrung haben als Malikai, werden sie vermutlich damit rechnen, strategisch das Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben. Es ist praktisch unmöglich, etwas von der Größe der gesamten Dohlaran Navy bis nach Charis zu bringen, ohne dass wir irgendetwas davon erfahren, lange bevor sie eintreffen, aber so werden sie nicht denken. Also werden sie wahrscheinlich Nahrmahns, Hektors und Sharleyans Streitkräfte dazu einsetzen, uns abzulenken und in Abwehrgefechte zu verwickeln, um die Rock Shoal Bay und den ›Schlund‹ zu halten. Und sie werden hoffen, dass die Bedrohung uns ernstlich genug erscheint, um unsere eigene Streitmacht vollständig vom unmittelbar bevorstehenden Hauptangriff abzulenken, selbst wenn wir irgendwann bemerken, dass Dohlar und Tarot kommen.«
    Wieder tippte er auf die Charis-See, zwischen Margaret’s Land und Emerald.
    »Wenn sie sich für ganz besonders schlau halten, dann werden sie versuchen, uns auf See in die Zange zu nehmen – sagen wir, zwischen ihrer ›Nordstreitmacht‹ und ihrer ›Südstreitmacht‹. Genau diese Denkweise würde jedem Planer zusagen, der eigentlich eine Landratte ist und gewohnt, Nachrichten zwischen weit verstreuten Standorten schneller hin und her gehen zu lassen, als das jeder andere kann.
    Wenn sie allerdings wirklich schlau sind, dann werden sie einfach alles,

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