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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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entkommen. Eine Eskorte der Sicherheitspolizei erwartete ihn, um ihn zum Kapitol zu geleiten. Blitzlichter flammten auf, Photographen riefen laut, um ihn zu veranlassen, in ihre Richtung zu schauen. Dalton drängte sich energisch durch die Menge in den Sitzungssaal und durch eine weitere Menschenmenge zu dem Tisch hin, wo Mikrophone und Kameras aufgebaut waren und die Reporter von Rang warteten. Er mußte weiteres Händeschütteln über sich ergehen lassen.
    „Eine ganz hübsche Menschenmenge“, bemerkte ein Senatsbeamter, als Dalton seinen Platz einnahm. „Sie sind natürlich gekommen, um Sie zu sehen und zu hören, Admiral. Sie sind eben sehr berühmt.“ Der junge Mann war tadellos gekleidet, sehr gepflegt und roch nach teurem Eau de Cologne. Dalton rückte des Geruchs wegen etwas von ihm ab, während der junge Mann weiter auf ihn einredete und ihn auf Prominente aufmerksam machte. Es war sehr laut in dem großen Saal; es herrschte eine hektische Betriebsamkeit; Leute eilten hin und her und sammelten sich in Grüppchen, und zwischendurch knackte die Lautsprecheranlage, und unverständliche Ankündigungen wurden durchgegeben. Allmählich legte sich der Tumult, und schließlich wurde es fast still.
    Ein affengesichtiger alter Senator namens Ketchum führte den Vorsitz. „Es war sehr freundlich von Ihnen, heute hier zu erscheinen, Admiral“, erklärte er höflich und Daltons Ansicht nach völlig überflüssigerweise, da der Senator ebenso gut wie er selbst wußte, daß er herbeordert worden war.
    „Wir sind heute hier, um eine Reihe von Punkten aufzuklären, die den Vorfall im letzten Monat betreffen, bei dem Sie eine so herausragende Rolle gespielt haben. Ich beziehe mich selbstverständlich auf die in der Nähe von Luna angetroffene Hukk-Flotte.“ Ketchum räusperte sich. „Es wurde geäußert, daß die Anwesenheit fremder Kriegsschiffe im Heimatraum in sich bereits einen feindseligen Akt darstellt, wie zweifelhaft das auch immer sein mag. Ich glaube jedenfalls, daß alle, die wir heute hier sind, uns einig sein dürften, daß Ihre Handlungsweise, Admiral, löbliche Zurückhaltung gezeigt hat …“
    Wahrscheinlich ist Arianne irgendwo im Saal, dachte Dalton. Der Raum ist gesteckt voll. Man hat großes Interesse an dem Vertrag. Jeder macht sich Gedanken über die Hukk, so oder so, und alle möchten das Rechte tun. Die meisten von ihnen wissen nur nichts über die Fakten, außer dem, was ihnen von der Presse vorgesetzt worden ist: Mitteilungen der Regierung und Äußerungen von Politikern, die ihr Programm verkaufen wollen, sowie lautstarke Meinungen von Tridi-Akteuren, Astrologen und Briefkastenonkeln. Es ist ein Jammer, daß es keine Möglichkeit gibt, die Fakten aufzuzeichnen und sie so, wie sie sind, der Öffentlichkeit zu präsentieren, so daß jeder vernünftige Mensch seine eigenen Schlußfolgerungen daraus ziehen kann …
    „… und möchten nun wissen, ob Ihrer Ansicht nach, Admiral, der Hukk-Admiral tatsächlich beabsichtigte, einen Angriff gegen diesen Planeten vorzunehmen?“
    Dalton wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Vorsitzenden zu. Der junge Senatsbeamte neben ihm rückte unauffällig das Mikrophon zurecht. „Nein, Sir“, antwortete Dalton.
    Ketchum nickte. „Nun, Admiral, hat tatsächlich irgendeine, äh, offen feindselige Handlung durch die Hukk-Schiffe stattgefunden? Das heißt, wenn wir für den Augenblick davon ausgehen, daß ihre Anwesenheit als solche keinen feindseligen Akt darstellte.“
    „Nein, Sir.“
    „Besaß Ihrer Ansicht als Berufsoffizier nach, als Experte sozusagen, die Hukk-Flotte, der Sie begegneten, die Fähigkeit, einen militärisch wirksamen Angriff gegen diesen Planeten zu richten?“
    „Nein, Sir.“
    „Würden Sie sagen, Admiral, daß der Hukk-Admiral ein, äh, Typ ist, der zu übereilten, unbedachten Entschlüssen neigt? Der sich auf impulsive Abenteuer einläßt?“
    „Nein, Sir.“
    „Hätten die Hukk, Ihrer Ansicht nach, irgendeinen militärischen, psychologischen, propagandistischen oder sonstigen Nutzen aus einem solchen Angriff auf unseren Planeten gewinnen können?“
    „Nein, Sir, keinen.“
    „Es ist also Ihre Meinung, Admiral, daß die Absichten der Hukk-Flotte vollkommen friedlicher Natur waren?“
    „Nein, Sir.“
    „Und …“ Ketchum hielt inne und sein Gesicht nahm einen überraschten Ausdruck an. Blitzlichter flammten in der folgenden kurzen Stille auf.
    „Wenn ich das noch einmal etwas anders formulieren darf, Admiral“, sagte

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