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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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durchgeführt?“
    „Weil Admiral Saanch’k überzeugt wurde, daß es keine gute Idee sein würde.“
    „Und das, als er nur noch Minuten vom Ziel entfernt war? Ziemlich spät für eine so außerordentliche Sinneswandlung, finden Sie nicht, Admiral?“
    „Nicht zu spät.“
    „Was hat sie zu dieser Sinneswandlung bewogen?“
    „Sie hatten nicht erwartet, auf Widerstand zu treffen.“
    „Tatsächlich?“ bemerkte Ketchum fast triumphierend. „Den Aufzeichnungen zufolge – einschließlich Ihres eigenen Berichts, Admiral – war die einzige Streitmacht in der Nähe Ihre eigene, ziemlich bescheidene Flottille. Wollen Sie behaupten, daß Admiral Saanch’k sich von einer Flotteneinheit einschüchtern ließ, die nur ein Viertel so groß war wie seine eigene Flotte?“
    „Er stand unter dem Eindruck, daß unsere gesamte Flotte sich in Kampfposition befand.“
    „Oh? Nun, ist es nicht eine Tatsache, Admiral, daß die terranische Flotte sich zu diesem Zeitpunkt in weiter Ferne vom Sonnensystem aufhielt?“
    „Das ist richtig.“
    „Können Sie uns dann sagen, wieso der Hukk-Kommandant – Ihrer eigenen Aussage nach ein fähiger Offizier – so ungeheuerlich fehlinformiert sein konnte, was die Disposition unserer Flotte anbetraf, die doch, wenn Ihre Behauptungen zutreffend sein sollten, sein Hauptanliegen gewesen sein müßte?“
    „Ich habe ihm den Eindruck der Anwesenheit unserer gesamten Flotte vermittelt“, antwortete Dalton.
    „Ach. Das ist im offiziellen Flottenbericht aber nicht erwähnt. Wollen Sie damit sagen, daß dieser Bericht gefälscht ist? Das ist eine schwerwiegende Beschuldigung gegen Ihre Vorgesetzten, Admiral!“
    „Der Bericht ist korrekt, soweit die Ausführungen gehen. Es wurden allerdings ein paar Dinge ausgelassen.“
    „Wie zum Beispiel Ihre eigene, ziemlich dramatische Rolle in der Affäre“, schlug Ketchum vor.
    „So würde ich es nicht ausdrücken.“
    „Sie behaupten also, daß die Hukk diese gigantische Kriegsflotte entsandt haben, um uns anzugreifen, und diesen Plan dann aufgaben, als Sie auf der Bildfläche erschienen.“
    „So ungefähr.“
    „Sie gaben einfach auf – trotz der offensichtlichen Unterlegenheit der Streitmacht unter Ihrem Kommando?“
    „Ich habe das bereits erklärt.“
    „Oh, ja, richtig. Sie erzählten dem Hukk-Admiral ganz einfach, daß Sie zahlenmäßig überlegen wären.“
    „Das ist richtig.“
    „Mit anderen Worten, Sie haben ihn angelogen“, warf ein weibliches Komiteemitglied mit durchdringender Stimme ein.
    „So könnte man sagen.“
    „Also, nachdem Sie die Hukk-Flotte dazu gebracht hatten, einen Plan aufzugeben, der, Ihrer eigenen Aussage nach, ein äußerst kostspieliger und sorgfältig ausgearbeiteter Angriff gegen uns war – mit unbewaffneten Schiffen, wohlgemerkt …“
    „Die Schiffe waren voll bewaffnet“, unterbrach Dalton.
    „Sie haben gerade vorhin bezeugt, daß die Inspektionstrupps an Bord der Hukk-Schiffe gingen und bestätigten, daß diese nicht in der Lage waren, auch nur einen Schuß abzugeben!“
    „Das ist richtig – nachdem die Sprengtrupps die Schiffe entwaffnet hatten.“
    „Sie malen da ein ziemlich starkes Bild, Admiral“, bemerkte Ketchum bissig. „Sie erwarten also, daß wir Ihnen glauben, daß anstelle des Streifzugs einer Anzahl von unbewaffneten Hukk-Schiffen – ich glaube, die genaue Anzahl wurde in der Zusammenfassung des Flottenberichts nicht angegeben – eine gigantische Flotte von Kriegsschiffen, voll bewaffnet und darauf aus, sich in den Angriff zu stürzen, von Ihnen aufgehalten, entwaffnet und nach Hause geschickt wurde. Eine wahrhaft bemerkenswerte Leistung, Admiral.“ Ketchums Ton wurde sarkastisch. „Welch ein Jammer, daß nichts in den Aufzeichnungen, die uns bisher zur Verfügung gestellt wurden, enthalten ist – absolut nichts –, um Ihre Behauptungen zu stützen!“
    „Das läßt sich leicht berichtigen, Senator. Jedes Schiff der Flotte ist mit einem fortlaufenden, automatischen Aufzeichnungsgerät ausgerüstet. Ich schlage vor, Sie lassen die Aufzeichnungen von meinem Flaggschiff als Beweismittel vorlegen.“
    „Sehr wohl, das wird geschehen“, erwiderte Ketchum brummig. Er blickte in die Runde der übrigen Mitglieder des Ausschusses. „Ich vertage die Sitzung, bis diese Aufzeichnungen uns zugänglich gemacht worden sind. Das ist alles, Admiral Dalton.“ Er sah Dalton ausdruckslos an. „Wir werden Ihre Behauptungen morgen näher untersuchen, Sir. Ich schlage Ihnen vor,

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