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Der Kronrat (German Edition)

Der Kronrat (German Edition)

Titel: Der Kronrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Wehrstation, wo er uns draußen warten ließ. Der vierte war ein alter Turm am Hafen, doch der war eingestürzt, und wenn es dort auch eine solche Tür gegeben hat, fanden wir sie nicht. Das war es. Wir kehrten zum Schiff zurück und warteten auf die andere Gruppe. Als sie nach zehn Tagen nicht zurückgekommen war, legten wir ab und fuhren zurück. Abgesehen davon, dass ich beinahe am Fieber starb, war es einfach verdientes Gold. Aber nicht für die dreißig Mann, die im Dschungel blieben.«
    »Ein Land jenseits des Meers der Stürme?«, fragte ich.
    Der Korporal nickte. »Genau das.«
    »Und eine Ruinenstadt des Alten Reichs?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Nein, Ihr habt nur eine kaiserliche Wehrstation erwähnt.«
    Er seufzte. »Ja. Es gab kaiserliche Gebäude dort, aber die Stadt selbst war fremdartig, mit Gebäuden, die mit steinernen Götzen und Ungeheuern verziert waren, und breiten Straßen. Und überall Pyramiden mit vielen, vielen Treppen.«
    »Wie groß war diese Stadt?«
    »Ich würde sagen, etwa so groß wie Rangor oder Aldar. Aber niemand lebte mehr dort, obwohl die Brunnen noch immer klares Wasser führten. Und seltsame Hunde gab es, geschuppt und mit Flügeln.«
    »Vartramen?«, fragte ich erstaunt, und der Zeugwart nickte.
    »So hat der Leutnant der Federn sie genannt. Verflucht schlaue Biester, sie stahlen unseren Proviant. Wart Ihr schon mal dort?«
    »Nein. Fahrt fort.«
    »Es gibt nicht viel mehr zu sagen. Ich war fast vier Monate weg, der Todessold hat sich für mich ausgezahlt. Genug für ein kleines Haus in der Außenstadt, das war es dann.«
    »Danke, Korporal«, sagte ich.
    Eine verlassene Stadt mit kaiserlichen Gebäuden auf der anderen Seite des Meers der Stürme? Versiegelte Türen und Vartramen? Es sagte mir nicht das Geringste. Außer, dass ich jetzt wusste, woher der Nekromantenkaiser seine Jagdhunde bezog.
    Der Korporal schnippte mit den Fingern. »Eines fällt mir noch ein. Wir haben die Stadt natürlich auch so durchstreift, und mit ein paar Kameraden durchsuchten wir den alten Marinestützpunkt. Sogar die Möbel waren noch da, wenn auch verrottet. Und ein Schild am Strand, das besagte, dass der Landgang außerhalb der Stadt Kalliste verboten war.«
    »Kalliste hieß die Stadt?«
    »So scheint es.«
    »Hm.« Ich sah auf seinen Korb hinab. »Was habt Ihr uns mitgebracht?« Ich hob das Halsband heraus, das sehr dem ähnelte, das ich selbst auf der Feuerinsel um meinen Hals gespürt hatte.
    »Ehrlich gesagt«, meinte der Korporal, offenbar froh darum, über etwas anderes sprechen zu können, »weiß ich es gar nicht so genau. Im Turm der Eulen werdet Ihr wahrscheinlich mehr finden. Das hier habe ich aus einem verstaubten Winkel gezogen, der einigen Kram für die Nachtfalken enthält. Da sie die Aufgabe hatten, die Verfluchten zu stellen, dachte ich, ich sehe dort mal nach. Ich glaube, ich war seit Jahrhunderten der Erste, der dort herumgeschlichen ist.« Er hob die Stange an. Sie war hohl, und an einem Ende befand sich eine silberne Kette, die eine Schlinge bildete. »Mit so etwas fängt man wilde Tiere, aber hier sind Runen an der Stange. Das Halsband …« Er zuckte mit den Schultern. »Die Fußfesseln sind aus Silber, etwas angelaufen, deshalb sind sie so dunkel. Auch mit Runen versehen. Fußfesseln aus Silber ergeben keinen Sinn, außer sie wären für besondere Gefangene. Das ist alles, was ich habe. Ob es etwas nützt, weiß ich nicht.«
    Santer kratzte sich am Kopf. »Irgendwie stelle ich es mir schwierig vor, einen Nekromanten festzuhalten, während wir in aller Ruhe ausprobieren, was geschieht.«
    »Wollt Ihr den Kram mitnehmen?«
    »Ja«, sagte Santer. »Wir werden herausfinden, wozu es taugt. Ich zeichne gegen.«
    Während er das Warenbuch zeichnete, wandte ich mich noch einmal an den Zeugwart. »Wisst Ihr, wie viele Reiterrüstungen der Drachen es noch gibt?«
    »Es kommt darauf an, wer sie trägt, wie viele Teile passen … mehr als elfhundert, weniger als neunzehnhundert. Brustpanzer haben wir mehr, da sie kaum mehr verwendet werden.«
    »Hm« sagte ich. »Stellt Euch vor, Ihr befändet Euch mit Eurer Lanze in einer Wehrstation in einem fernen fremden Land, die von einer Legion des Feindes angegriffen wird.«
    »Ein unangenehmer Gedanke«, meinte er und bedachte mich mit einem scharfen Blick. »Ist es schon so weit?« Als er keine Antwort erhielt, nickte er und seufzte. »Also gut. Ich stelle es mir vor. Worauf wollt Ihr hinaus?«
    »Nehmt an, Ihr könntet auf

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