Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
Vom Netzwerk:
physischen Körper zurückkehren und er stirbt.«
    » Und du glaubst das alles?«
    » Ich weiß es. Chakren gibt es seit über viertausend Jahren, und das silberne Band wird schon im Alten Testament erwähnt, im Buch Kohelet.« Er lächelte wissend und wies zurück in Richtung seines Schlafzimmers. » Was du dort eben gesehen hast, war nicht einfach ich beim Sex. Auf dem Höhepunkt physischer Ekstase verlasse ich meinen fleischlichen Körper und werde eins mit dem Spirituellen. Die Franzosen haben recht, wenn sie es le petit mord nennen. Es ist ein kleiner Tod, ein flüchtiger Blick in die Ewigkeit.« Er lächelte über ihr schamrotes Gesicht. » Es muss dir nicht peinlich sein, was du gesehen hast. Es ist ganz natürlich.«
    Voller Scham starrte sie das Gemälde an. Er sprach mit einer solchen Überzeugung, dass es schwierig war, seine Worte rational zu beurteilen. Was er über die Lebensenergie sagte, die den Körper im Tod verließ, erinnerte sie ausgerechnet an Samanthas Theorie über Transkommunikation. » Habe ich daran geglaubt, bevor ich mein Gedächtnis verloren habe?«
    » Alle Mitglieder der Indigo-Familie wissen, dass es stimmt. Wie sonst würdest du deine besonderen Fähigkeiten erklären? Anders als die meisten Menschen da draußen mit Auren im unteren Bereich der Wirbelsäule, sind die meisten Familienmitglieder blau oder höher und besitzen einen zusätzlichen synergistischen Sinn.« Er wies auf den Punkt auf ihrer Stirn, dann auf seinen. » Unsere Auren sind sogar noch höher. Unsere Gaben und unsere Möglichkeiten sind außergewöhnlich.« Er lächelte. » Deine noch mehr als meine.«
    Sie wollte gerade ihre Mutter ansprechen, als die Blonde der Ehefrauen plötzlich hereinkam und Delaney eindringlich etwas ins Ohr flüsterte, so dass sein Gesicht vor Zorn dunkel anlief. Er befingerte den Amethyst in dem Anch-Zeichen, das um seinen Hals hing. » Bist du ganz sicher, Zara?«, fragte er. Sein Gesicht verfinsterte sich weiter, als er ihrer Antwort lauschte. » Entschuldige mich, Sorcha, aber ich muss gehen. Ich übergebe dich in Zaras Obhut.« Frisch geduscht und in ihre indigofarbene Robe gehüllt wirkte Zara sogar noch jünger als nackt im Bett mit ihrem Vater. Sorcha unterdrückte ein Schaudern und versuchte, das Bild aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen. » Mach Sorcha etwas zum Frühstück, Zara, und dann führe sie ein wenig herum«, sagte Delaney. Er warf der Blondine einen bedeutungsvollen Blick zu. » Wie wir es besprochen haben.«
    Sie nickte. » Ich habe verstanden.« Als Delaney davoneilte, wandte Zara sich an Sorcha und lächelte. Trotz ihrer Jugend war es ein wissendes, bevormundendes Lächeln. » Du weißt es nicht mehr, aber früher waren wir Freundinnen.«
    Sorcha schaute das Mädchen durchdringend an und versuchte, sich an sie zu erinnern. » Gute Freundinnen?«
    » Beste Freundinnen.«
    Sorcha lächelte die Fremde ausdruckslos an. Wenn sie gehofft hatte, die Rückkehr hierher würde sofort alle alten Erinnerungen wieder wachrufen, dann hatte sie sich getäuscht. Wenn überhaupt, dann gaben der Anblick ihres Vaters beim Sex, seine Rede über seinen Glauben und die Entdeckung, dass diese Kindfrau einmal ihre beste Freundin gewesen war, ihr das Gefühl, sogar noch weiter von der Person entfernt zu sein, die sie einst war, als vor ihrer Ankunft.

38
    Anders als in Tranquil Waters, wo niemand sie gekannt hatte, begegneten die Mitglieder der Indigo-Familie Sorcha mit einer verwirrenden Mischung aus Ehrerbietung, Vertrautheit und Erwartung. Es war ein schreckliches Gefühl zu wissen, dass alle an diesem Ort sie besser kannten als sie sich selbst. Sogar die Schulkinder, die in disziplinierten Reihen auf dem Boden saßen und meditierten, grüßten sie wie eine Berühmtheit.
    » Warum meditieren sie?«, fragte Sorcha Zara auf ihrer Führung durch die Siedlung.
    » Sie lernen, ihre Energie auf ihre Chakren zu konzentrieren. Nur durch ausgeglichene und reine Chakren kann die Energie frei zwischen ihren physischen und astralen Körpern fließen. Du wusstest das einmal besser als wir alle.«
    Sie kamen zu einer Gruppe von Frauen, die sich im Schatten eines Baumes im Kreis versammelt hatten. In ihrer Mitte saß Deva mit ihrem Baby. Sorcha beobachtete, wie Deva ihr Neugeborenes küsste, es dann auf den Boden legte, aufstand und den Kreis verließ. Sobald sie gegangen war, schlossen die anderen Frauen den Kreis wieder, nahmen das Kind und drückten ihm einen indigofarbenen Punkt auf die Stirn. » Was

Weitere Kostenlose Bücher