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Der Kuss des Greifen (German Edition)

Der Kuss des Greifen (German Edition)

Titel: Der Kuss des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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schlank geschwungenen, herrischen Fuß liebte. Er war so hübsch, so stürmisch. Er blickte auf ihre nackten Zehennägel.
    »Ich habe etwas vergessen«, raunte er Gia zu. »Bringen Sie noch ein halbes Dutzend Sorten Nagellack mit, wenn Sie gehen. Wären Sie so freundlich?«
    Gia lächelte ihn verschwörerisch an. »Ich habe mir die Freiheit genommen, bei Ihrer Bestellung bei Guerlain einige Fläschchen in verschiedenen Farben zu ordern.«
    »Perfekt«, sagte er. »Haben Sie ein Paar Christian-Louboutin-Stiefel bekommen?«
    »Ob ich ein Paar Stiefel bekommen habe …«, sagte Gia. Sie hielt ein Paket von Saks hoch und legte es aufs Bett.
    »Hervorragend«, sagte Rune.
    »Lassen Sie mich mal wild ins Blaue raten«, sagte Carling. »Sie haben Stiefel, Jeans und ein T-Shirt mitgebracht.«
    Gia sah sie mit großen Augen an. »Nun … ja, das ist eines der Outfits, die ich mitgebracht habe.«
    Carling betrat das Zimmer. »Gut«, sagte sie. »Ich habe gesagt, ich würde etwas Neues probieren, und das werde ich. Geben Sie alles her.«
    Fasziniert beobachtete Rune, wie Gia und die Pagen mit einem Mal um Carling herumwirbelten. Jeden sozialen Raum, den sie betrat, definierte sie neu. Gottverdammt, dachte er, ich liebe dich nicht ein bisschen. Ich liebe dich vielleicht sogar ziemlich.
    Gia durchforstete den Kleiderständer mit der Damenbekleidung, zog eine Jeans heraus und reichte sie Carling zusammen mit dem Paket von Saks, in dem die Stiefel lagen. »Hautenge Jeans von 7 For All Mankind, knöchellang, um die Stiefel zu betonen«, erklärte Gia. »Und hier ist ein asymmetrisch geschnittenes, ausgestelltes Tank-Top aus Chinakrepp von Behnaz Sarafpour. Das sollte sehr gut dazu passen.«
    »Hervorragend«, sagte Carling knapp. In Runes Kopf murmelte sie: Was zum Teufel das auch alles heißen mag. Du weißt, dass ich das alles nur mache, um dich bei Laune zu halten, oder? Er hielt sich die Hand vor den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken, als Carling laut fortfuhr: »Dessous?«
    Gia reichte ihr eine Auswahl seidener Unterwäsche. Mit vollen Armen fegte Carling aus dem Zimmer und warf Rune im Vorübergehen einen Blick unter herabgezogenen Brauen zu. Dann verschwand sie in dem Schlafzimmer, das sie für sich beansprucht hatte. Einen Augenblick später hörte er, wie sich die Tür zum Badezimmer schloss.
    Als die Pagen aus dem Schlafzimmer kamen, stand Rune neben Gia und unterzeichnete die Rechnung, die ihm die Einkäuferin reichte. Dann kramte er sein Portemonnaie aus dem Seesack, um jedem Trinkgeld zu geben. Gia riss sein Exemplar der Rechnung ab und kritzelte etwas darauf. »Ich gehe jetzt die restlichen Sachen holen«, sagte sie. »Hier ist meine Handynummer. Sie können mich jederzeit anrufen, wenn Sie etwas brauchen.« Er nahm das Blatt Papier entgegen. Gia hielt es noch einen Augenblick lang fest und sah ihm in die Augen. »Ganz egal, was es ist.«
    »Verstanden«, sagte Rune mit einem trockenen Lächeln. »Aber ich bin ziemlich sicher, dass wir alles haben, was wir brauchen, wenn Sie alles erledigt haben.«
    »Sicher, das dachte ich mir«, sagte Gia. »Aber den Versuch können Sie einem Mädchen doch nicht verübeln.«
    Carling konnte einem Mädchen den Versuch sehr wohl verübeln. Sie hatte genau hingehört, und natürlich konnte sie vom Badezimmer aus die Unterhaltung im Wohnzimmer ausgezeichnet verstehen. Sie war versucht, rauszugehen und dem Mädchen in den Hintern zu treten, weil es einen Mann anbaggerte, der ganz offensichtlich mit einer anderen Frau zusammen war. Aber sie hatte den Bademantel schon abgestreift, und außerdem war sie es müde, für andere Leute Karma zu spielen. Dieses Mädchen brauchte Carlings Einmischung gar nicht. Eines Tages würde sie ganz von allein an ihrer persönlichen Felsküste zerschellen, weil das eben allen so erging, Carling eingeschlossen.
    Carling hatte Besseres zu tun. Sie betrachtete den Stapel Kleidung und machte sich bereit, sich unterhalten zu lassen.
    Zuerst die Unterwäsche.
    Oh. Oh Himmel.
    Französisch geschnittene Slips aus schwarzer Seide, die so zart über ihre Schenkel glitten wie das Flüstern eines Geliebten. Ein passendes Seidenmieder formte ihre Brüste und betonte ihre schmale Taille.
    Carling musste schlucken, als sie den schönen weiblichen Körper im Spiegel betrachtete. In dieser Unterwäsche sah sie auf vollkommen stilvolle Art sexy aus. Sie wandte sich von dem Anblick ab und griff nach der Jeans. Das war der Punkt, an dem sie anfangen konnte zu kichern.
    Doch

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