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Der Kuss des Greifen

Der Kuss des Greifen

Titel: Der Kuss des Greifen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Morgan
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erahnen.
    Obgleich sie bei den Pythischen Spielen, bei denen sie nur Zuschauer hatte sein können, bereits mehrere Männer nackt gesehen hatte, so hatte keiner von ihnen eine derartige Wirkung auf sie gehabt. Vor Neugierde wandte sie sich vollends zu ihm um.
    Die Bewegung seiner Muskeln ließ ihr das Blut schneller durch die Adern fließen. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust. Der Blick seiner silbergrauen Augen ließ sie erschauern. Die Wellen, die seine Schritte im Wasser warfen, waren wie Liebkosungen auf ihrer Haut. In der Mitte ihres Leibes entbrannte ein Feuer.
    Cel beugte sich über sie, strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht und legte seine Lippen auf die ihren. Sie war zu überrascht, um ihn abzuwehren. Es war unschicklich und doch fühlte es sich gut an, wie seine Lippen über die ihren glitten. Seine Finger gruben sich in ihr Haar. Mit der anderen Hand zog er sie an seine harte Brust und presste seinen Mund noch fester auf den ihren. Sie ließ ihren Arm sinken, sodass ihre Brüste seine nackte Haut berührten. Hart standen ihre Brustspitzen ab. Ein Seufzen entrang sich ihren Lippen, als er seine Zunge hungrig in sie schob und ihren Mund erforschte.
    Lysandra verlor jegliche Selbstbeherrschung und erkundete ihn ihrerseits. Tief sog sie seinen männlichen Duft ein und genoss die Wärme seines muskulösen Leibes. Sie fühlte sich geborgen in den Armen dieses Mannes, dieses Barbaren, eines Feindes ihres Volkes, wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Zugleich fühlte sie sich gewollt und begehrt. Der spürbare Beweis seiner Erregung drückte hart gegen ihren Bauch. Seine Hand legte sich auf ihre rechte Brust. Mit dem Daumen massierte er kreisend ihre Brustspitze. Ein Prickeln durchdrang ihren Leib und feuchte Hitze breitete sich zwischen ihren Beinen aus. Sie wollte Cel, wie sie niemals zuvor einen Mann gewollt hatte.
    Cel löste sich als Erster aus der Umarmung. Seine Lippen waren geschwollen von ihrem Kuss und sein Blick war dunkel vor Verlangen.
    »Verzeih mir, ich vergaß mich«, sagte er. »Ich brauche jetzt eine Abkühlung.« Celtillos sprang in den Fluss. Er tauchte unter und kam nach einer Weile wieder zum Vorschein. Cel watete näher zum Ufer heran, sodass er nur noch bis zur Hüfte im Fluss stand.
    Sein Haar war dunkler geworden durch das Wasser. In feuchten Strähnen hing es ihm bis zu den Hüften. Der Blick seiner rauchblauen Augen suchte den ihren. Sie sollte Scham verspüren, da er sie beim Starren ertappt hatte, doch das Durcheinander der Gefühle, in das sie sein Anblick stürzte, war überwältigender.
    Cel wusch sich. Er sah in jeder Hinsicht aus wie einer der barbarischen Krieger, als die man sich die Keltoi vorstellte. Sein gesamter Leib schien aus harten Muskeln zu bestehen. Die Gesichtszüge wirkten wie gemeißelt − hart und edel. Er besaß ein beinahe klassisches Profil, doch sein Gesicht war ein wenig länglicher als das der Hellenen.
    Lysandra nutzte seine kurze Abgelenktheit, um ans Ufer zu gehen und sich hastig ihre Kleidung überzustreifen. Dennoch konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden. Cel faszinierte sie – in jeglicher Hinsicht.
    Tropfen rannen über seine Wangen, seinen Hals herab und über seine Brust. Eine Linie hellen Haares zog sich über seinen Bauch, um sich zwischen seinen Beinen zu verdichten.
    »Ich gehe jetzt besser. Wir sehen uns später«, sagte Cel.
    Lysandra wollte ihn bitten zu bleiben. Sie wollte ihn bitten … Ja, was eigentlich? Doch ehe sie einen klaren Gedanken fassen konnte, holte er tief Luft und tauchte mit einer schnellen Bewegung unter.
    Lysandra wollte mehr als nur einen Kuss von Cel, wusste jedoch nicht, ob dies klug war. Würde sie sich bis ans Ende ihres Lebens fragen, wie es mit ihm gewesen wäre, oder würde sie sich für immer schmerzvoll nach ihm sehnen, wenn sie seine Liebe kennengelernt hatte und danach entbehren musste? Sollte sie es wirklich darauf ankommen lassen?
    Sie vernahm Schritte. »Tut mir leid, ich bin etwas spät«, erklang Hirams Stimme.
    Lysandra wandte sich zu ihm um.
    Lächelnd kam der Phönizier näher. »Ah, du hast gebadet. Dein Haar ist noch ganz nass.« Er wickelte sich eine ihrer Strähnen um den Finger.« Ich hätte mit dir gebadet, wäre ich früher gekommen.«
    Zum Glück war er nicht früher gekommen, sonst hätte er sie beim Bad überrascht oder gar mit Cel zusammen gesehen, was noch fataler gewesen wäre.
    Hiram lehnte sich über sie. Schnell drehte sie den Kopf zur Seite, sodass seine Lippen nur ihre Wange

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