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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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uns bereits mehr als einmal meine Bettfelle geteilt! « Und das Bett in Cavallin.
    » Das war etwas anderes! « , beharrte sie störrisch.
    »Ach?«
    »ja! Da wart Ihr nicht nackt.«
    Seine Braue hob sich. »Stopft eine der Decken zwischen uns.«
    » Ihr habt wohl auf alles eine Antwort, Kjer?! «
    »Meistens.« Das Kratzen in seinem Hals wurde immer schlimmer, ebenso wie der Wunsch, sich zu räuspern.
    » Ich bleibe trotzdem auf dem Boden! «
    Er sah sie an. Die Arme vor der Brust verschränkt, erwiderte sie seinen Blick.
    »Also gut. - Wenn Ihr nicht zu mir ins Bett kommt, komme ich zu Euch auf den Boden. « Er krallte die Finger in die Decken, mühte sich auf einen Ellbogen.
    »Was? Das ist doch verrückt! Ihr habt Fieber! « Es kostete sie keine Kraft, ihn zurückzudrücken.
    »Entweder Ihr kommt zu mir oder ich komme zu Euch! « Sein Atem kam in schweren Stößen.
    »Ihr erpresst mich schon wieder, Kjer!« Die Hände zu beiden Seiten seines Kopfes auf die Kissen gestützt, starrte sie böse auf ihn hinab, ohne zu ahnen, welchen Anblick sie bot.
    »Kluges Mädchen! « Ihr Haar war herabgeglitten und strich über seine Schulter und den Arm. »Und? Kommt Ihr?«
    »Habe ich eine andere Wahl, Kjer?«
    »Nein! «
    »Ihr seid ein sturer Mistkerl!« Sie klaubte die Decke vom Boden auf und schüttelte sie aus.
    »Ich weiß.« jetzt musste er doch husten. Sie stopfte die Fel, le behutsam um ihn herum fest - fast schien es, als wolle sie ihn damit erneut fesseln. Beinah hätte er gelacht, als sie dann tatsächlich eine Seite der Decke zu einem kleinen Wall zusammenschob, ehe sie sich neben ihn legte. Er hatte erwartet, dass sie ihm schmollend den Rücken zuwenden würde, das Gegenteil war der Fall.
    »Zufrieden, Ihr elender Erpresser?« Vorsichtig grub sie sich neben ihn tiefer zwischen die Decken.
    »Ja.« Sie lag so nah bei ihm, dass er ihre Wärme spüren konnte.
    » Dann schlaft jetzt! « Einen kurzen Moment hatte es so ausgesehen, als wolle sie ihren Kopf auf seine Schulter betten - sie zog ein Kissen zu sich. Das Letzte, was er wahrnahm, war der Duft ihres Haares, ehe Schwäche und Fieber ihn in einen tiefen Schlaf zwangen.
    Es waren die vertrauten Geräusche eines erwachenden Heerlagers, die ihn am Morgen langsam aus dem Schlaf auftauchen ließen. Es musste kurz vor Sonnenaufgang sein. Endlich war sein Zeitgefühl zurückgekehrt! Offenbar ging es ihm besser. Er fühlte sich erstaunlich ausgeruht. Gerade wollte er sich träge recken, als ein leises Atmen dicht an seinem Ohr ihn an die Frau in seinem Bett erinnerte. Sofort lag er wieder reglos, wandte dann langsam den Kopf. Ein kurzes Lächeln huschte über seinen Mund. Im Laufe der Nacht hatte sie sich an ihn geschmiegt. Ihr Kopf lag jetzt doch auf seiner Schulter, ihre Hand ruhte auf seiner Brust, als wolle sie seinen Atemzügen nachspüren. Sie hatte die Decken im Schlaf von sich geschoben, ein heller Schenkel streckte sich schlank über seine Beine, die Robe hatte sich halb geöffnet und war von ihrer Schulter gerutscht - silbrig weiß schimmerte die Haut im Licht der fast erloschenen Feuerbecken. Was waren das für dunkle Streifen auf ihrem Rücken?
    Er wollte den Kopf heben, um besser sehen zu können, doch ein leises, protestierendes Brummen hinderte ihn daran. Im Schlaf rieb sie ihre Wange an seiner nackten Schulter und ihr Arm schob sich weiter über seine Brust. Er hielt den Atem an. Wenn er sie nicht wecken wollte, musste er ganz ruhig liegen bleiben. - Und sie wecken war das Letzte, was er wollte. Vorsichtig schmiegte er die Wange gegen ihr Haar und schloss das Auge. Er würde jeden Herzschlag genießen, den das Schicksal ihm mit dieser Frau gönnte - auch wenn sie es niemals erfahren würde.
    Tumult am Eingang des Zeltes weckte ihn einige Zeit später. Neben ihm regte sich die Heilerin. Er hörte ihr Keuchen, als sie endgültig erwachte und ihr klar wurde, welchen Anblick sie bot.
    Es ging in den laut streitenden Stimmen beinah unter. Im ersten Moment erkannte er nur Brachan, doch dann wurde das Leder vor dem Eingang zur Seite gerissen und Jerdt stürmte herein - und blieb wie angefroren stehen.
    Scheinbar ohne Eile zog Mordan die Decken über die junge Frau an seiner Seite, dann setzte er sich langsam auf, darum bemüht, Jerdt weder einen Blick auf den Verband um seine Brust zu gönnen noch ihn etwas von seiner Schwäche merken zu lassen. Atemzug um Atemzug starrten sie einander schweigend an. Jerdt sichtlich um Fassung bemüht, Mordan kalt und

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