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Der Kuss des Lustdämons

Der Kuss des Lustdämons

Titel: Der Kuss des Lustdämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arcana Moon
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Rebellion schlug ihr entgegen. Sie seufzte. „Siehst du, da haben wir es schon wieder. Sicher, wir lachen oft, wir sprechen über die tiefsten Abgründe sexueller Fantasien, aber ... darf ich ganz offen sein?“ 
    Seine verkrampfte Haltung lockerte sich. „Du darfst.“ 
    Dieses Lächeln war umwerfend! Missy streckte die Hand aus und streichelte über seine Wange. Jade zuckte zurück. Sie grinste.
    „Die Rollenspiele auf der Hotline sind nichts, was du real spüren könntest. Auch durch die Hypnose hat sich daran nicht viel geändert. Deine Kundin befummelt sich selber oder kommt durch Kopfkino zum Höhepunkt.“ Sie gab einen verächtlichen Laut von sich. „Junge, ich weiß, dass du die notgeilen Bräute auf der Hotline reihenweise umgelegt hast. Worte sind gefährlich und können den Verstand rauben. Aber ich frage mich ernsthaft, ob du überhaupt geil auf jemanden werden kannst, nur weil er dein Herz berührt? Sex geht ohne Gefühl. Genauso wie SM ohne Gefühl funktioniert. Es geht ums reine Trieb- und Machtbefinden. Das hat nichts mit Liebe zu tun. Liebe spielt sich auf einem völlig anderen Level ab, mein Freund.“ 
    Jade lachte. „Ich kann dich nicht belügen, oder?“ Er klang ein wenig zu amüsiert.
    „Nein, dafür kenne ich dich schon zu lange.“ Sie beugte sich näher zu ihm. „Also rück schon raus, was willst du wirklich von dieser Frau?“ 
    „Ich will sie treffen. Das meine ich ernst.“ 
    Missy sah ihn mit einem prüfenden Blick an. Irgendetwas war doch faul an der Geschichte! 
    Jade stützte seine Arme auf den Tisch. Ein seltsames Funkeln lag in seinen Augen.
    „Sag schon, Jade. Woher kennst du sie?“ Missy lächelte verschwörerisch.
    „Na ja, das ist ein wenig kompliziert.“ 
    Missy zog einen Schmollmund. „Das ist ja nix Neues bei dir! Komm schon, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“
    „Also gut. Sie ist eine Kundin.“
    „Was?“ Missy richtete sich ruckartig auf. „Wie oft hast du mir gepredigt, dass wir mit Kunden nichts anfangen dürfen? Schließlich darf ja niemand von unserer Arbeit etwas erfahren. Bla-bla-bla.“
    „Nicht so laut, verdammt!“ Das Weiße seiner Augen wurde dunkel.
    „Warte mal. Ich ahne es. Oh nein, mein Lieber. Das wirst du schön allein machen! Ich bin doch nicht deine Mutter, die du vorschicken kannst, wenn du was angestellt hast!“, zischte sie. 
    „Bitte! Du bist meine einzige Hoffnung!“ 
    Das war nicht gelogen. Sie wusste es. Aber verflucht noch mal, so oft wie sie ihn schon aus der Scheiße gezogen hatte! Dieser weinerliche Jade gefiel ihr überhaupt nicht.
    „Hör mal, Jade.“ Missys Blick war wie versteinert. „Ich würde alles für dich tun. Aber ich verkaufe mich nicht für dich, klar?“ 
    Jade grinste sie an. Seltsam. Irgendetwas geschah im selben Moment. Die Umgebung verschwamm und ihr wurde schwindlig. „Meine Güte. So viel hab ich doch noch gar nicht getrunken?“ Ihr Oberkörper schwankte. Da waren nur seine abgründigen Augen. Sie blickte ihn schlaftrunken an. „Jade? Jade, bist du das? Was hast du vor?“ Dann gab es keine Fragen mehr. Nur Schwärze.

    „Let me be your lover“ , kreischte es. Celice fuhr hoch. Was für ein nervtötender Klingelton! Noch immer benebelt erhob sie sich und stolperte zum Tisch. Seltsamerweise leuchtete das Display aber auf dem Sofa. Irritiert griff sie nach dem schnurlosen Telefon.
    Sie stöhnte ein langgezogenes „Jaaa?“ in das Mikrofon. Ihre Beine waren so schwach, dass sie sich auf das Sofa plumpsen ließ. Irgendetwas fiel polternd zu Boden.
    „Celice bist du das?“ Sie ließ den Hörer fast fallen und richtete sich kerzengerade auf.
    „Ähm, ja. Äh, Henry?“
    „Sag mal, ist alles in Ordnung?“ 
    Wie konnte er so was fragen? „Es geht so“, log sie und spitzte die Lippen.
    „Weißt du, ich mache mir wirklich Sorgen.“ Er klang tatsächlich besorgt. Lachhaft!
    „Henry, ich glaube, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Es ist aus! Du erinnerst dich?“ Celice knirschte mit den Zähnen.
    „Das tut nichts zur Sache. Dass du dich zwei Wochen lang nicht bei deiner besten Freundin meldest, das ist ein Grund, sich Sorgen zu machen. Meinst du nicht?“
    „Wovon redest du eigentlich?“ Im selben Augenblick fiel ihr Blick auf den Tisch. Es standen unzählige Fast Food Behältnisse darauf. Und gerade ergoss sich der Rest Kirschsaft auf den Teppich. Ein Geruch von Asiafood und McDonalds lag in der Luft. Celice rieb sich über das Gesicht und die Stirn.
    „Wo

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