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Der Kuss des Meeres

Der Kuss des Meeres

Titel: Der Kuss des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Banks
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Niemand hat einen speziellen Gefährten.« Und als einer der Ältesten von Triton wird Romul es wohl wissen. Seit Galen Botschafter bei den Menschen ist, hat er ihn regelmäßig aufgesucht. Romul hat ihn alle Gesetze der Syrena gelehrt, die Geschichte ihrer Gattung und die Geschichte ihrer Beziehung zu den Menschen. Er hat ihn auch lange vor seinen Eltern über den Umgang zwischen Syrena-Männern und Syrena-Frauen aufgeklärt. Wenn ein Syrena das Alter von achtzehn erreicht, fühlt er sich normalerweise von mehreren paarungswürdigen Frauen gleichzeitig angezogen. Nachdem er mit jeder einzelnen etwas Zeit verbracht hat, ist er in der Lage, die Syrena zu erkennen, die sich sowohl für die Zeugung von Erben und als auch für eine gute Beziehung am besten eignet. Im Falle eines » Soges« jedoch würde er sich nur zu einer hingezogen fühlen– und diese eine wäre in jeder Hinsicht seine perfekte Gefährtin. Man geht davon aus, dass der Sog zudem die stärksten Nachfahren hervorbringt und dass er im Blut der Syrena angelegt ist, um das Überleben ihrer Art zu garantieren. Einige wenige glauben noch immer daran. Aber Galen gehört nicht dazu.
    » Manche sagen, dass Grom den Sog zu Nalia gespürt hat«, sagt Toraf leise. » Vielleicht liegt es in der Familie.«
    » Nun, in dem Punkt irrst du dich, Toraf. Ich bin nicht dazu bestimmt, den Sog zu Emma zu verspüren. Sie gehört zu Grom. Er ist der erstgeborene Triton der dritten Generation. Und sie stammt offensichtlich von Poseidon ab.« Galen fährt sich mit der Hand durchs Haar.
    » Ich denke, wenn Grom dazu bestimmt wäre, Emmas Gefährte zu sein, hätte er sie gefunden und nicht du.«
    » Das kommt dabei heraus, wenn du nachdenkst. Nicht ich habe Emma gefunden, sondern Dr. Milligan.«
    » Okay, dann beantworte mir diese Frage«, sagt Toraf und hält Galen seinen Zeigefinger unter die Nase. » Du bist zwanzig Jahre alt. Warum hast du dich noch nie nach einer Gefährtin umgesehen?«
    Galen blinzelt. Tatsächlich hat er darüber noch nie nachgedacht. Nicht einmal, als Toraf um Rayna angehalten hat. Hätte er nicht spätestens da über seinen Singlestatus stolpern müssen? Er schüttelt den Kopf. Seit wann kümmert ihn Torafs Geschwätz? Er zuckt die Achseln. » Ich war einfach zu beschäftigt. Es ist nicht so, dass ich es nicht wollte, falls du das andeuten willst.«
    » Mit wem?«
    » Wie?«
    » Nenn mir einen Namen, Galen. Die erste Frau, die dir in den Sinn kommt.«
    Er versucht, ihren Namen auszublenden, ihr Gesicht. Aber es gelingt ihm nicht. Emma. Er windet sich. Es liegt nur daran, dass wir so viel über sie geredet haben, da habe ich natürlich sie vor Augen, redet er sich ein. » Es gibt noch niemanden. Aber ich bin mir sicher, es würde jemanden geben, wenn ich mehr Zeit zu Hause verbringen würde.«
    » Richtig. Und warum bist du immer fort? Vielleicht suchst du nach etwas und weißt es nicht einmal.«
    » Ich bin fort, weil ich die Menschen beobachte. Das ist meine Aufgabe, falls du dich erinnerst. Und du erinnerst dich vielleicht auch daran, dass sie der wahre Grund für die Spaltung unserer Königreiche sind. Wenn sie diese Mine nicht gelegt hätten, wäre nichts von alledem geschehen. Und du weißt so gut wie ich, dass es wieder passieren wird.«
    » Komm schon, Galen. Wenn du es mir nicht sagen kannst, wem dann?«
    » Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Und ich denke, du weißt es selbst nicht.«
    » Ich verstehe ja, dass du nicht darüber reden willst. Ich würde auch nicht darüber reden wollen, wenn ich meine spezielle Gefährtin gefunden hätte und sie dann meinem eigenen Bruder überlassen müsste. Wohl wissend, dass sie sich auf den Inseln mit ihm paart, ihn in den Armen hält…«
    Galen platziert einen sauberen Haken auf Torafs Nase und Blut spritzt auf seine nackte Brust. Toraf fällt nach hinten und hält sich die Nase zu. Dann lacht er. » Ich schätze, ich weiß, wer Rayna das Boxen beigebracht hat.«
    Galen massiert sich die Schläfen. » Entschuldige. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Ich hab’s doch gesagt. Ich bin überfordert.«
    Toraf lacht. » Du bist so blind, kleiner Fisch. Ich hoffe nur, du machst die Augen auf, bevor es zu spät ist.«
    Galen lacht spöttisch. » Hör mir mit deinem furchtbaren Aberglauben auf. Ich sage es dir noch einmal, ich bin einfach überfordert. Mehr steckt nicht dahinter.«
    Toraf legt den Kopf zur Seite und schnieft etwas Blut zurück in die Nasenhöhle. » Dann sind dir die Menschen auf Schritt

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