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Der Kuss des Meeres

Der Kuss des Meeres

Titel: Der Kuss des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Banks
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funktionieren.«
    » Was bedeutet das? Rummachen? «, fragt Galen zwischen zwei Bissen.
    Emma legt ihre Gabel beiseite. » Es bedeutet, dass du dich dazu zwingen musst, mich zu küssen. Als ob es dir ernst damit wäre. Richtig lang. Denkst du, du schaffst das? Küssen Syrena?«
    Er versucht, den Bissen hinunterzuschlucken, hat aber vergessen, ihn zu kauen. Mich dazu zwingen? Ich wäre froh, wenn ich mich bremsen könnte. Es ist ihm noch nie in den Sinn gekommen, irgendjemanden zu küssen– bevor er Emma kennengelernt hat. Seitdem kann er an nichts anderes mehr denken, als an ihre Lippen auf seinen. Er kommt zu dem Schluss, dass es besser für sie beide gewesen ist, als Emma ihn zurückgewiesen hat. Jetzt befiehlt sie ihm, sie zu küssen– richtig lang. Na, toll. » Ja, sie küssen sich. Ich meine, wir küssen uns. Ich meine, ich kann mich dazu zwingen, wenn es sein muss.« Er sieht Rachel nicht in die Augen, als sie ihm einen Nachschlag Fisch auf den Teller klatscht, aber er kann spüren, dass sie grinst.
    » Wir müssen es einfach planen, das ist alles. Und dir Zeit geben, damit du dich vorbereiten kannst«, erklärt Emma.
    » Vorbereiten auf was? «, spottet Rachel. » Küsse sollte man nicht planen. Darum machen sie ja solchen Spaß.«
    » Ja, aber hier geht es nicht um Spaß, sagt Emma. » Ist doch alles nur Show.«
    » Glaubst du nicht, dass es Spaß machen könnte, Galen zu küssen?«
    Emma seufzt und stützt ihr Gesicht mit den Händen ab. » Wissen Sie, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie uns helfen wollen, Rachel. Aber ich kann nicht länger darüber reden. Im Ernst, ich bekomme davon Ausschlag. Wir werden einfach dafür sorgen, dass es zum richtigen Zeitpunkt klappt.«
    Rachel lacht und räumt Emmas leeren Teller ab, nachdem sie einen Nachschlag abgelehnt hat. » Wie du meinst. Aber ich finde immer noch, dass ihr üben solltet.« Auf dem Weg zum Spülbecken sagt sie: » Wo sind eigentlich Toraf und Rayna? Oh!« Sie schnappt nach Luft. » Haben sie etwa eine Insel gefunden?«
    Galen schüttelt den Kopf und schenkt sich etwas Wasser aus einem Krug auf dem Tisch ein. Er ist sichtlich dankbar für den Themenwechsel. » Nein. Sie sind oben. Er hat sich in ihr Bett gekuschelt. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sein Leben so leichtfertig aufs Spiel setzt.«
    Rachel schnalzt mit der Zunge, während sie einige Schüsseln ausspült.
    » Warum reden alle ständig darüber, eine Insel zu finden?«, will Emma wissen, während sie den Rest ihres Saftes trinkt.
    » Wer redet denn sonst noch darüber?« Galen runzelt die Stirn.
    » Im Wohnzimmer habe ich gehört, wie Toraf zu ihr gesagt hat, sie soll entweder in die Küche gehen oder sich eine Insel suchen.«
    Galen lacht. » Und sie hat sich für die Küche entschieden, richtig?«
    Emma nickt. » Was? Was ist daran so komisch?«
    » Rayna und Toraf sind miteinander verbunden. Ich glaube, Menschen nennen es verheiratet«, fügt er hinzu. » Die Syrena suchen sich eine Insel, wenn sie bereit sind, sich… auch körperlich miteinander zu verbinden. Wir können das nur in Menschengestalt tun.«
    » Oh. Oh. Ähm, okay.« Emma läuft rot an. » Ich habe mich schon darüber gewundert. Über den körperlichen Teil, meine ich. Sie sind also verheiratet? Sieht eher so aus, als würde sie ihn hassen.«
    Galen zögert. Er erinnert sich, wie entrüstet Rachel über dieses Thema war, als er ihr damals zum ersten Mal davon erzählt hat. Emma wird es früher oder später herausfinden. Warum also nicht gleich jetzt? » Toraf hat bei unserem Bruder um sie angehalten und er war einverstanden. Ich weiß, Menschen handhaben das ein wenig anders, aber…«
    » Was?« Emma springt von ihrem Stuhl und beugt sich mit verschränkten Armen über den Tisch.
    Dann mal los. » Toraf hat gefragt…«
    » Du erzählst mir, dass dein Bruder sie gezwungen hat, Toraf zu heiraten?« Man kann sie nur schwer verstehen, weil sie mit zusammengebissenen Zähnen spricht.
    » Also, so kann man das eigentlich nicht sagen. Sie ist ja nicht dabei gewesen…«
    » Was? Sie war bei ihrer eigenen Hochzeit nicht dabei?«
    » Emma, beruhig dich erst mal. Syrena nennen es nicht Hochzeit. Sie nennen es…«
    » Ist mir egal, wie sie es nennen«, ruft sie. » Ob menschlich oder nicht, man zwingt niemanden, einen anderen zu heiraten!«
    » Recht hat sie!«, ruft Rayna aus dem Wohnzimmer. Toraf folgt ihr grinsend in die Küche, gut gelaunt trotz gespaltener Lippe. Rayna pflanzt sich neben Emma und verschränkt

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