Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)
hatte hinten einen tiefen Ausschnitt, und sie spürte seine Fingerspitzen direkt auf ihrer brennenden Haut. Überall, wo er sie berührte, hinterließ er eine Spur wie von Tausenden winziger Samtpantöffelchen, die über ihren Rücken tanzten.
Sie schaute von unten gegen sein Kinn mit der tiefen Kerbe und den dunklen Stoppeln.
Ganz von allein bewegte sich Doras Arm nach oben. Sie legte die Kuppe ihres Zeigefingers in die Vertiefung in seinem Kinn und erschauderte, als die Bartstoppeln auf ihrer Haut kratzten.
Philipp fing ihre Hand ein und presste die Lippen auf ihre Fingerspitzen. Eine Welle des Verlangens durchlief sie. Doch das hier war Philipp, ihr alter Freund, der ihr in der Grundschule Leberwurst in die Haare geschmiert und ihr mit einem toten Frosch Angst gemacht hatte. Auf der Abiturfahrt hatten sie ein Zelt geteilt und waren keinen Moment auf den Gedanken gekommen, sich anzufassen. Alle in der Klasse machten anzügliche Bemerkungen, weil sie einfach nicht kapierten, dass ein Junge und ein Mädchen, die Freunde waren, nicht miteinander schliefen.
»Warum machst du das?«, flüsterte sie.
»Warum sollte ich es nicht tun?«, flüsterte er zurück.
Dann ließ er ihre Hand los, senkte den Kopf und hauchte einen Kuss auf die Spalte zwischen ihren Brüsten. Sein Atem kroch über ihre Haut wie Feuer. Die Flammen züngelten an ihren Bauch abwärts und wanderten weiter über die Innenseiten ihrer Schenkel. Ihre Kehle wurde trocken, und sie musste krampfhaft schlucken.
»Weil …« Sie wollte ihm antworten, aber es gab keine Antwort, die Sinn machte. All die Gründe, die dieses Erleben viele Jahre verhindert hatten, schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. Da waren nur die verzehrende Hitze ihres Körpers und das Gefühl, dass er der Einzige war, der sie lindern konnte.
Langsam schob sie die Träger ihres Nachthemds über die Schultern. Im selben Moment, in dem der Stoff zu Boden glitt, legten sich seine Hände um ihre Brüste, vorsichtig und fest, zärtlich und entschlossen. Seine Daumen umkreisten ihre Nippel, die unter seiner Berührung mit jedem ihrer raschen Herzschläge pulsierten.
Mit geschlossenen Augen ließ Dora zu, dass der Mann sie überall berührte, dem sie mehr als jedem anderen vertraute und den sie vielleicht durch diesen Moment der Schwäche verlieren würde. Die Angst vor dem furchtbaren Verlust schnürte ihr die Kehle zu, während die Lust ihren Schoß weit und feucht machte.
Philipps Hände glitten über ihren Körper. Er streichelte ihre Brüste, ihren Bauch, ihren Rücken, ihren Hintern. Seine Finger hinterließen Leuchtspuren auf ihrer Haut. Plötzlich spürte sie ihn nicht mehr. Sie stieß einen unwilligen Ton aus, wagte aber nicht, die Lider zu öffnen. Natürlich war ihm genauso klar wie ihr, dass sie gerade einen großen Fehler begingen, den sie beide schon morgen früh bereuen würden. Doch wollte sie es nicht anders.
Es war längst zu spät zur Umkehr. In dieser Nacht gab es kein Zurück. Was morgen sein würde, spielte jetzt noch keine Rolle.
Sie riss die Augen auf und erschrak, als Philipp nicht mehr vor ihr stand. Doch da spürte sie ihn wieder und stieß einen lauten Schrei aus. Ihre Knie wurden weich, und sie klammerte sich an einen Garderobenhaken vor ihr.
»Philipp!«, hörte sie sich wie aus weiter Ferne stöhnen. Seinen Namen atemlos hervorzustoßen bereitete ihr fast ebenso viel Lust wie das, was er vor ihr kniend tat. Seine Zunge glitt wieder und wieder über ihre geschwollene Klitoris, feucht und warm und ein wenig rau. Und bei jedem seiner Striche zuckten ihm ihre Hüften entgegen, wollte ihr Körper mehr und versuchte unbewusst, den Druck zu erhöhen und sich fester gegen seine Lippen zu drängen.
Mit beiden Händen hielt er nun ihre Pobacken fest, sodass sie sich nicht mehr rühren konnte. Jetzt gab es nur noch das stetige, gleichmäßige Lecken über ihre Perle, die immer praller wurde. Das trieb sie zwar an den Rand des Wahnsinns, aber es reichte nicht. Sie würde so nicht kommen.
Philipp konnte das nicht ahnen. Er wusste vieles von ihr, aber nicht dies. Mit einem Aufstöhnen krallte sie sich in seine Haare. »Bitte«, ächzte sie. »Ich brauche …«
Und dann wusste er es doch, obwohl sie es ihm nicht gesagt hatte – nicht hatte sagen können. Seine Zunge glitt durch ihre Spalte, bohrte sich in ihre zuckende Öffnung, fuhr wieder zurück, umkreiste ihre Klit, spielte und neckte. Zog sich zurück und war im nächsten Moment wieder da.
Dora warf den
Weitere Kostenlose Bücher