Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)
Kopf in den Nacken und klammerte sich an seinem Kopf fest. In ihren Ohren hallte ihr lautes Stöhnen wider.
Sie schrie auf, als er die Lippen fest um ihre geschwollene Perle legte und daran saugte. Ganz sanft, aber in einem raschen Rhythmus.
»Ja!«, stöhnte sie. »O ja, Philipp.« Der Name klang falsch in ihren Ohren. Es war der falsche Name, der falsche Mann, der vor ihr kniete. Oder doch nicht? Ihre Gedanken und Gefühle verwirrten sie. Sie blitzten nur kurz auf und gingen sofort in den heftigen Lustgefühlen unter, die unaufhaltsam in ihr aufstiegen. Das Prickeln wanderte in ihrem Körper immer höher, wie das Wasser steigt, wenn man vom Strand ins Meer geht. Eben hatte sie es noch an ihrem Bauchnabel gespürt, dann schon auf ihren Brüsten und jetzt näherte es sich ihrer Kehle und ließ sie noch heftiger nach Luft ringen.
Durch das Rauschen des Blutes in ihren Ohren nahm sie undeutlich Philipps keuchenden Atem wahr. Sehr deutlich aber spürte sie das sanfte, rhythmische Saugen, das sie in jene Höhe trieb, von der aus sie im nächsten Moment ins Nichts katapultiert werden würde.
»Bitte, Philipp«, flüsterte sie atemlos und wusste selbst nicht, worum sie ihn bat. Immer noch spürte sie ein leises Unbehagen, als dürfe all dies nicht sein. Doch gleichzeitig schrie alles in ihr nach jenem Augenblick, in dem die Welt sich auflösen würde.
Dann geschah es. Sie stieß einen lauten Schrei aus, schloss die Augen und war plötzlich umgeben von einem tiefen, samtigen Rot. Etwas schaukelte sie sanft wie warmes Wasser; trug sie und nahm sie mit sich.
Nach einigen endlosen, atemlosen Momenten fand sie sich in Philipps Armen wieder. Er hielt sie fest umschlungen und wiegte sie sanft. Als ihr Blick dem seinen begegnete, schaute sie verlegen weg.
»Es klingelt«, flüsterte er.
»Was?« Noch immer gefangen in einem Traum, aus dem sie nicht erwachen wollte, schüttelte sie den Kopf. »Es ist mitten in der Nacht.«
Dann hörte sie selber den Gong. Gleichzeitig begann jemand, an die Tür zu klopfen. »Dora? Was ist los, Dora?«
»Thilo!«, hauchte sie fassungslos. Er war tatsächlich gekommen, war mitten in der Nacht herbeigeeilt, um nach ihr zu sehen. Sie war ihm doch wichtig, und er sorgte sich um sie.
Dann stockte ihr vor Schreck der Atem. Ob er da draußen im Treppenhaus gehört hatte, wie sie vor Lust schrie?
Hastig befreite sie sich aus Philipps Armen, hob ihr Negligé vom Boden auf, warf es sich über und eilte zur Tür.
10. Kapitel
Auch in dieser Nacht raubte ihr Thilos Anblick den Atem. Er trug einen grauen Anzug, seine blonden Haare waren ein wenig zerzaust, und in seinen Augen, die in der schwachen Beleuchtung das Tintenblau des Nachthimmels hatten, stand jene Entschlossenheit, die immer wieder aufs Neue ihre Knie zum Zittern brachte.
»Was ist los?« Er musterte sie mit ernster Miene. »Du siehst ganz zerrauft aus. Und weshalb hast du geschrien?«
»Ich … Ich habe mich erschrocken, als es klingelte«, behauptete Dora lahm. Plötzlich wurde ihr klar, dass Thilo eine Erklärung für Philipps Anwesenheit in ihrer Wohnung erwarten würde. Immerhin war es zwei Uhr nachts, und sie trug ein fast durchsichtiges Nachthemd.
»Willst du mich nicht reinlassen?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, schob Thilo sie mit jener Selbstverständlichkeit zur Seite, mit der er alles zu tun pflegte. Im nächsten Moment stand er riesig groß in ihrem kleinen Flur.
»Wer ist das?« Unter seinen zusammengezogenen Brauen hervor schaute er Philipp an, der unbewegt seinen Blick erwiderte.
»Das ist Philipp«, erklärte sie hastig. »Ich habe dir von ihm erzählt. Er ist … mein Geschäftspartner.«
»Und was macht er mitten in der Nacht hier?«, setzte Thilo sein Verhör fort.
Philipp setzte jenes unverbindliche Lächeln auf, das normalerweise für schwierige Kunden reserviert war. »Ein komplizierter Auftrag«, erklärte er. »Und morgen früh ist Präsentation.«
Damit ging er zur Wohnungstür und war im nächsten Moment verschwunden, ohne sich noch einmal umzusehen.
Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, hätte Dora erleichtert aufatmen müssen, doch sie fühlte sich einfach nur allein, obwohl Thilo direkt vor ihr stand. Und sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht einmal erwähnt hatte, dass Philipp ihr ältester und bester Freund war. Den sie mit ihrem Verhalten verletzt hatte. Deshalb war er ohne ein Abschiedswort und ohne einen Blick für sie gegangen.
»Komischer Kerl«, brummte Thilo und
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