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Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)

Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Jacobi
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geworfen, ihm die Kleider vom Leib gerissen und ihn geliebt, bis sie beide nicht mehr konnten. Aber sie hatten so viele Jahre gewartet, dass es auf diese letzte halbe Stunde auch nicht mehr ankam. Sie wollte, dass es etwas ganz Besonderes war. Es sollte perfekt sein. Und sie wollte damit die letzte Erinnerung an Thilo auslöschen.
    »Warum haben wir so lange gebraucht, uns ineinander zu verlieben?«, fragte sie leise, als sie neben ihm im Auto saß. Ganz sacht strich sie ihm mit den Fingerspitzen über den Schenkel und spürte durch den Stoff seiner Hose seine festen Muskeln.
    Philipp schwieg, wandte nur kurz den Blick von der Straße ab und sah sie an. Und plötzlich begriff sie. Dieser Blick voll Liebe und Verlangen – sie war blind gewesen.
    »Du hast nicht so lange gebraucht, nicht wahr? Seit wann …?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Seit ich aus den USA zurück bin.«
    »Aber warum hast du nichts gesagt?« Die Lichter der Stadt huschten über sein Gesicht, und als sie ihn von der Seite ansah, war sein Profil so schön, dass es ihr tief ins Herz schnitt.
    »Du warst immer mit jemand anders zusammen. Da kam einer nach dem anderen. Und die letzten zwei Jahre bist du ununterbrochen diesem Kerl hinterhergerannt, der dich nicht wollte und dich absolut nicht verdient hatte.« Er sagte das ohne jede Bitterkeit. Stellte einfach nur die Tatsachen fest.
    »Ich glaube, in Wirklichkeit bin ich vor der Liebe davongelaufen. Ich hatte zu große Angst und habe mich deshalb an einen Mann gehängt, den ich nicht haben konnte.« Die Erkenntnis traf sie so plötzlich, dass sie kaum noch Luft bekam. »Aus diesem Grund wollte ich wohl auch nicht bemerken, dass du …, dass deine Gefühle sich gewandelt hatten. Und meine auch.« Sie geriet ins Stottern wie ein verliebter Teenager, aber Philipp gegenüber war ihr das nicht peinlich. Ihm gegenüber musste ihr nichts peinlich sein.
    »Wo gibt es denn nun die wunderbare Currywurst?«, erkundigte er sich, als sie sich den Deichtorhallen näherten.
    »Wir können später essen. Lass uns erst zum Highflyer fahren.« Plötzlich hatte sie das Gefühl, keine Sekunde länger warten zu können, bis sie ihn endlich spürte.
    Wieder waren sie so spät am Abend die einzigen Fahrgäste.
    Und als sich tief unter ihnen ihre Heimatstadt wie ein Teppich aus bunten, glitzernden Lichtern ausbreitete, als Dora hinter sich Philipps starken, warmen Körper spürte, als er seine Arme vorstreckte und seine Hände auf ihre legte, mit denen sie sich am Geländer festhielt, da war alles genau so, wie es schon all die Jahre hätte sein sollen.
    Philipp öffnete seinen Trenchcoat, sie zog ihren Rock hoch, und sie waren so sehr für einander bereit, dass sie sanft und weich ineinanderglitten. In dem Moment, in dem sie ihn zum allerersten Mal spürte, schluchzte sie leise auf.
    Erschrocken zog er sich zurück. »Habe ich dir wehgetan?«
    »Nein … Bitte. Bitte, komm zu mir. Es ist wunderschön.« Sie kümmerte sich nicht darum, dass Tränen über ihre Wangen liefen. Hamburgs Lichter verschwammen zu einem leuchtenden See, der bis zum Horizont reichte.
    Philipp liebkoste mit seinen Lippen die empfindliche Stelle direkt unter ihrem Ohrläppchen, als hätte er schon immer gewusst, wie sehr diese Berührung sie erregte. Er war einfach nur in ihr. Keine Stöße, kein wildes Herein und Hinaus. Nur ein zärtliches, kaum merkliches Streicheln, das sie bis tief in ihre Seele berührte und sie dahinschmelzen ließ.
    Ihr Orgasmus kam so ruhig und gleichzeitig so gewaltig, dass sie nichts gegen den Schrei tun konnte, der zu den Sternen aufstieg. Sie war frei. Frei, zu lieben, ganz gleich, was diese Liebe ihr am Ende bringen würde. Dieser Moment, dieses Gefühl war jedes Risiko wert.
    Als sie wenige Minuten später wieder festen Boden unter den Füßen hatten, winkte der Pilot ihnen zum Abschied zu. »Schönen Abend noch«, rief er, und Dora meinte ein Augenzwinkern zu sehen.
    »Ihnen auch.« Sie lächelte ihn strahlend an. »Vielen Dank, und weiterhin gute Fahrt.«
    »Ich werde nicht mehr aufsteigen. Es sind zwar keine Gewitter vorhergesagt, aber sehen Sie da.« Er zeigte nach Westen, wo es grell über den Himmel zuckte.
    Dora griff nach Philipps Hand. »Komm, lass uns schnell wieder in meine Wohnung fahren. Ich möchte mit dir ins Bett. Und dieses Mal nicht nur neben dir schlafen.«
    »Wie sehr ich mir gewünscht habe, dass du das eines Tages zu mir sagst!«. Seine Stimme war wie eine Umarmung.
    Strahlend zog sie ihn hinter

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