Der Kuss des Verfemten
unter dem heftigen Zucken zusammen, das Isabellas Geste in ihm auslöste. Sein Blick verschleierte sich unter der schmerzhaften Qual, die ihm seine Männlichkeit bereitete.
Ganz langsam öffnete Isabella ihre Schenkel, und er sah ihr weiches, goldenes Haar dazwischen im Schein der kleinen Öllampe in roten Funken aufleuchten. Er kniete sich auf die Matratze, um sein Gesicht herabzubeugen und einen Kuss auf ihren Schoß zu hauchen, der all sein quälendes Verlangen ausdrückte. Es war der Mittelpunkt der Welt, der Ursprung allen Seins, zu dem er zurückkehrte. Er spürte den warmen, süßen Geruch, der ihrem Schoß entströmte und der ihm das Bewusstsein umnebelte. Er schloss die Augen und sog scharf die Luft durch die Nase. Seine Zunge tastete sich vorsichtig bis zur Pforte zu ihrem Inneren vor. Von fern drang ihr Stöhnen an sein Ohr, unterbrochen von hohen, lustvollen Seufzern.
Unter Aufbietung aller seiner Kräfte löste er sich von ihr und richtete sich auf. Ein Nebel hatte sich über seine Augen gelegt und trübte seinen Blick. Das Blut rauschte in seinen Adern wie ein stürzender Gebirgsbach.
Isabella richtete sich auf und umfasste wieder seinen zu Stein gewordenen Phallus. Als sich ihre Finger darum schlossen, hatte er das Gefühl, dass sie von der tiefsten Wurzel seines Seins Besitz ergriff. Er folgte mit dem Körper dem sanften Druck ihrer Finger und ergab sich ihrer Führung, die ihn in ihren Körper lenkte.
Er drang in die Rose aus Feuer ein und verspürte ihre Glut auf der empfindlichen Haut seiner Männlichkeit. Er atmete tief durch, um sich nicht bereits von diesem Gefühl in den schwarzen Strudel hinabreißen zu lassen. Ungeduldig zuckten seine Lenden, und er verharrte reglos in ihr, bis er wieder Gewalt über seine überreizten Nerven bekam. Er stützte sich auf seine kräftigen Arme und blickte auf sie herab, wie sie unter ihm lag, ihre schönen weißen Beine gespreizt, ihr Körper in erwartungsvoller Haltung, ihr weiches, goldenes Haar über dem sanften Hügel ihres Schoßes verwoben mit seiner dunkelblonden Wolke aus Haar und Licht.
Während sie sich mit einem Arm abstützte, streichelte ihre andere Hand über seinen flachen, harten Bauch, den er in der Anspannung hielt, um sich nicht zu bewegen. Wieder zuckten seine Lenden, und Isabella spürte es unter ihren Fingerspitzen. Ein Lächeln überflog ihr Gesicht. Sein Körper, den sie noch nie so berührt hatte, fühlte sich so vertraut an, und er lag mit der ruhigen Gewissheit auf ihr, dass alles, was sich in und an diesem Körper regte, ihr galt. Sie wunderte sich, wie dieser Körper zu ihrem Körper passte, mit welcher Harmonie sich ihre Lenden vereinigten.
Sein Gesicht beugte sich wieder zu ihr herunter, und sie lehnte sich auf die harten Rosshaarkissen zurück, die ihren Rücken stützten. Er suchte ihren Mund, und während sich ihre Lippen vereinigten, begann er sacht, seine Hüften zu bewegen.
Bereits als er in sie eintauchte, glaubte Isabella, in ihrem Schoß würde eine heiße und sprühende Woge aufbranden, die ihren Körper überschwemmte, um schließlich ihr Hirn zu umspülen und auszuhöhlen. Sie kämpfte gegen die drohende Bewusstlosigkeit an, die seine Berührungen heraufbeschworen, und bis sich auf die Unterlippe, um der Erregung Herr zu werden. Sie stöhnte in seinen Kuss hinein, als er sich in ihr bewegte, langsam und kraftvoll, die ganze Länge seiner Männlichkeit auskostend.
Sie gab sich diesem Rhythmus hin, ein Gleichklang ihrer Körper, eine Harmonie ihres Atems, das Wogen des Meeres mit der Kraft der Wellen, die sich auf und ab bewegten. Es war eine Urkraft, die sie miteinander verschmelzen ließ. Seine Lippen fuhren sanft und streichelnd über ihre Wange, ihr Kinn, den gestreckten Hals hinab bis auf die sanfte Rinne ihres Busens. Mit den Händen drückte sie ihre Brüste zusammen, um ihm zu ermöglichen, ihre steifen Brustwarzen zwischen seine Lippen zu nehmen, ohne die Bewegung in ihr zu unterbrechen.
Hatten sich die ziehenden Wogen zuerst in ihrem Körper ausgebreitet und ihr Bewusstsein getrübt, so brandeten sie nun zurück, drängten zu ihren Brüsten und wollten dem saugenden Drang folgen, den seine Lippen verursachten.
Mit diesen Wogen der Lust befreiten sich kleine, spitze Schreie aus ihrer Brust, rollten durch ihre Kehle und flogen auf wie silberne Vögel in den violettfarbenen Himmel. Er stemmte sich wieder auf seine Arme und betrachtete mit Entzücken den sich lustvoll windenden Körper unter sich, das
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