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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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fielen Caedmon die dunklen und gelblich verfärbten Prellungen um ihr rechtes Auge auf, ihre aufgeplatzte Lippe und der Arm, den sie in einer Schlinge trug. Und wie sie immer wieder mit der freien Hand an ihre Rippen griff. Wahrscheinlich trug sie diesen lächerlichen Schleier, um weitere blaue Flecken an Hals und Nacken zu verbergen ... oder Schlimmeres sogar. »Wer hat Euch so zugerichtet?«, fragte er betroffen.
    Eine heiße Röte stieg ihr in die Wangen. »Ich bin vom Pferd gestürzt.«
    Und ich bin ein Eunuch.
    Ohne sich zu ihnen umzudrehen, gab ein Mann in arabischer Kleidung, der von Kindern umringt war, ein spöttisches Geräusch von sich.
    »Pfff!«, machte auch Caedmon. »Und ich besitze ein Schloss in Schottland, das ich Euch verkaufen kann!«
    »Wirklich?«
    »Nein! Natürlich nicht«, erwiderte er gereizt. O Gott, verschone mich vor unbedarften Frauen. »Das war nur ein Scherz.«
    »Oh.« Ihre Stimme zitterte von einem vergeblichen Versuch zu lachen.
    Caedmon verdrehte frustriert die Augen über diesen weiteren Felsbrocken, der ihm in den Weg gelegt wurde. Diesen Felsbrocken mit Brüsten.
    Der Araber hatte sich inzwischen erhoben. Der hochgewachsene, dunkelhäutige Mann trug eine lange Robe mit Kapuze, die Caedmon schon in den Wüsten des Orients gesehen hatte.
    »Und wer seid Ihr?«
    »Ibn Rashid al Mustafa und Euer ehrerbietiger Diener.«
    Ha! An diesem Mann war ganz und gar nichts Ehrerbietiges.
    »Ihr könnt mich Rashid nennen. Ich bin der Gehilfe Adams des Heilers, eines sehr berühmten Mediziners.«
    »Hm. Einen Heiler könnten wir gut auf Larkspur brauchen.«
    »Ich bitte tausendmal um Verzeihung, Mylord, doch ich bin nur als der Begleiter der Gemahlin meines Herrn hier. Wenn sie geht, gehe ich auch.«
    Und hoffentlich schon bald. »Wie du willst.«
    Als Caedmon seine Aufmerksamkeit wieder auf die hektische Betriebsamkeit in seiner großen Halle richtete, sah er Gerard zu sich herüberkommen. »Gerard! Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Herr, die Frau ... ich meine, die Prinzessin Vana ... hat die Reinigung des großen Saals veranlasst. Sie lässt Böden und Tische schrubben, neue Binsenstreu auslegen ...«
    »Habe ich das angeordnet?« Vielleicht hatte er gestern mehr Bier getrunken, als ihm bewusst gewesen war.
    »Nein, aber es war dringend nötig«, warf die umtriebige Lady ein.
    »Ich bin zu nachlässig gewesen«, gestand Gerard und senkte beschämt den Kopf.
    Caedmon klopfte dem alten Mann auf die Schulter. »Du hast in schwierigen Zeiten dein Bestes getan, Gerard.« Und immerhin hast du mir eine Burg voller vollbusiger Frauen übergeben.
    »Eines muss ich allerdings noch sagen, Mylord ...«
    »Hör bitte auf, mich Mylord zu nennen, Gerard.«
    »Bitte, Herr ...«
    Caedmon stöhnte. »Du kennst mich, seit ich noch in Windeln steckte. Nenn mich einfach Caedmon.«
    Gerard seufzte ungeduldig. »Die Dame hat alle Hunde aus dem Saal verbannt.«
    »Ist das wahr?«, wandte sich Caedmon an die Frau.
    »Sie sind eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen«, erwiderte sie steif.
    »Hunde sind ungesund?« Ich habe eher das Gefühl, dass Frauen ungesund sind ... oder zumindest für das Wohl des Mannes.
    »Nun, nicht die Hunde als solche. Nur eben Hunde an einem Ort, an dem gespeist wird. Vor allem ihre Hinterlassenschaften dort.«
    »Sie meint Hundekacke, Pisse, Flöhe und dergleichen«, warf Gerard hilfreich ein.
    »Himmelherrgott! Ich weiß schon, was sie meint.«
    »Und ihr Gesabber«, fügte die Frau hinzu, als würde eine kleine Hundesünde mehr noch eine Rolle spielen.
    »Die Männer werden darüber nicht erfreut sein«, warnte Gerard. »Sie werfen den Hunden gerne Knochen und verdorbenes Fleisch zu.«
    »Genau das meinte ich. Das verdorbene Fleisch und all den anderen Unrat in der Binsenstreu«, erklärte sie und strahlte, als hätte sie ein Streitgespräch gewonnen.
    »Soll ich Lady Vanas Anweisungen widerrufen?«, fragte Gerard.
    »Ich stehe vor Euch! Ihr braucht nicht über meinen Kopf hinweg zu sprechen«, sagte sie gereizt.
    Caedmon wollte gerade etwas ziemlich Rüdes entgegnen, als er plötzlich einen ganz wunderbaren Duft wahrnahm.
    Lady Vana, die ihn anerkennend schnuppern sah, sagte: »Meine Schwester Ingrith übernimmt die Küche ... oder hilft dort zumindest, die Ordnung wiederherzustellen. Was Ihr riecht, ist frisch gebackenes Brot.«
    Caedmon war überzeugt, bei dem Wort »übernimmt« schon wieder die Augen verdreht zu haben. Aber sein Magen knurrte verräterisch laut vor

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