Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
an. Die Köchin hatte dreißig Jahre unter ihrem Gürtel, und es war ein sehr, sehr weiter Gürtel. Während die meisten Frauenkleider aus etwa sieben Ellen Stoff gefertigt werden konnten, mussten Amicias mindestens zehn erfordern. Sie war groß wie ein Mann, noch größer als Breanne, und hatte kräftige Schultern, muskulöse Oberarme und imposante Brüste, die jedoch so rund und fest waren, dass den Männern, die sie sahen, fast die Augen aus den Höhlen traten. Und stark war sie! Breanne hatte sie mit dem Geschick eines Kriegers mit einem Hackmesser einen Hirsch zerlegen sehen. Ihr braunes Haar war ungekämmt und strähnig, und ihre Vorderzähne standen vor wie die eines Kaninchens.
Der kleine Piers kam kichernd hereingewatschelt, dicht gefolgt von Mina, und kletterte auf Breannes Schoß, bevor Mina ihn daran hindern konnte. Breanne trug heute eine Tunika und Strumpfhose, weil sie hoffte, in Abwesenheit des Flegels ein bisschen Arbeit bewältigen zu können.
»Ich habe versucht, ihn im Saal zu behalten«, sagte Mina mit Tränen in den Augen. Aber seit wann hatte eine Achtjährige die Verpflichtung, sich um Kleinkinder zu kümmern? Wo war Mary? Oh, jetzt erinnerte Breanne sich wieder. Mary war draußen, um ihrer Mutter beim Melken zu helfen.
Breanne gab Mina und dem Kleinen ein Stück Honigwabe zum Lutschen. Piers würde bestimmt ihre Tunika damit beflecken. Ach, und wenn schon. Die Tunika war alt und für grobe Arbeiten gedacht. Mina flitzte hinaus, wahrscheinlich froh, eine Weile Ruhe zu haben, da Breanne sich nun um den Kleinen kümmerte.
»Was sagtest du vorhin?«, fragte sie Amicia.
Die Köchin half Ingrith beim Saubermachen. Sie reichte sogar Breanne ein feuchtes Tuch, um Piers, dem die Augen zufielen, als er den Kopf an ihre Brust legte, Gesicht und Hände abzuwischen. »Ich hörte, dass Ihr davon spracht, einen Mann verführen zu wollen«, erwiderte Amicia mit einem vielsagenden Augenzwinkern. »Und ich weiß alles, was man darüber wissen muss, das könnt Ihr mir gern glauben.«
Was?
Amicia hatte ihr ungeteiltes Interesse ... einschließlich das der zwei Mägde unbestimmten Alters, die so aussahen, als ob sie selbst das eine oder andere darüber wüssten. Und nicht nur, weil sie wie alle Frauen auf Larkspur vollbusig waren.
»Ich habe nicht vor, mit ihm ... das Bett zu teilen. Ich will nur ... na ja, für eine Zeit lang sein Interesse wecken, damit meine Schwestern und ich noch ein paar Wochen bleiben können.« Breannes Wangen brannten, als sie sich innerlich für ihr Gestammel rügte.
Amicia nickte. »Das Beste ist, Euch ihm nackt zu zeigen. Das genügt bei den meisten Männern schon, um ihr Begehren zu entfachen. Sie müssten schon Heilige sein, um so viel nackter Haut zu widerstehen.«
Breanne starrte sie entsetzt an. »Ich werde mich diesem Mann ganz gewiss nicht nackt zeigen.« Sie erschauderte vor Widerwillen. Außerdem vermutete sie, dass er ohnehin schon alles gesehen hatte, was sie zu bieten hatte, und keineswegs versucht gewesen war, sich ihr körperlich zu nähern. Sie erinnerte sich an seine abfällige Bemerkung über eine Sommersprosse auf ihrem Po. Die gar nicht da war, soweit sie über ihre Schulter sehen konnte, wenn sie einen Bronzespiegel hinter ihren Rücken hielt. Natürlich hätte sie eine ihrer Schwestern bitten können nachzusehen, aber dann hätte sie den Grund für diese Bitte erklären müssen.
Amicia zuckte die Schultern. »Nun, das Nächstbeste sind ein Paar ansehnliche Brüste.« Sie warf Breannes kleiner Oberweite einen abschätzenden Blick zu. »Ihr könntet versuchen, Euer Mieder ein bisschen auszustopfen. Mit ein bisschen Gelatine, die sie ein bisschen wippen lassen würden. Oder wenn Ihr sie Euch hochbindet - vielleicht sehen sie dann größer aus.«
Sie müssen also auch noch wippen? Was denn sonst noch?
»Du wirst keine gute Gelatine für ein solch hirnrissiges Vorhaben verschwenden«, erklärte Ingrith und stemmte die Hände in die Hüften.
Danke, Ingrith.
»Wenn du plötzlich mit großen Brüsten dastündest, würde ihn das nur misstrauisch machen«, meinte Vana.
Danke, Vana!
»Außerdem sind große Brustwarzen genau so verführerisch, soweit ich weiß. Und Breannes sind groß genug.« Das war Drifa, die Verräterin.
Breanne warf ihrer Schwester einen bösen Blick zu, aber Drifa grinste nur.
»Und Ihr habt einen großen Mund. Männer lieben Frauen mit sinnlichen Lippen«, fuhr Amicia fort.
»Und warum ist das so?«
Breanne wünschte fast
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