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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Diese Wesen wussten über sie und ihre Mission einfach zu viel.
    »Verwandelt euch in Drachen, und ihr werdet es erfahren.«

23
    Deine Heimat ist dort, wo du Erfolg hast .
    Die Herrin vom See  
    »Sollen wir uns wirklich verwandeln?«, fragte Vivianne.
    Jordan nickte und holte den Ehrwürdigen Stab aus der Scheide. Also wurden sie zu Drachen.
    Wohin? , fragte Vivianne.
    Nun hielt Jordan den Stab zwischen seinen Krallen. Zum ersten Mal, seit er den Windschlüssel trug, konnte sie ihn deutlich erkennen. Sein Licht pulste stärker, als sie es je gesehen hatte.
    Jordan drehte sich im Kreis und hielt den Stab wie eine Wünschelrute vor sich, als versuchte er, Wasser zu finden. Während der Stab noch heller wurde, packte ihn Jordan mit beiden Vorderklauen und sprang in die Luft. Hier entlang .
    Mit flatternden Schwingen stieg sie in die Höhe, erwischte einen Aufwind und schwebte hinter Jordan her. Es war angenehm, durch den sonnigen, wolkenlosen Himmel zu fliegen, auch wenn die Landschaft unter ihnen eintönig erschien. Sie sah keine Tiere, keine Personen und keine Bewegungen. Dort unten gab es nichts als reifes Getreide, das unter einem blauen Himmel schwankte.
    Wie weit? , fragte sie.
    Das ist sehr seltsam.  
    Was?  
    Da rechts. Das Gebäude sieht wie eine genaue Nachbildung von Camelot aus .
    Sie drehte den Kopf und war erstaunt. König Arthur Pendragons Schloss?
    Seltsam war ohne Zweifel eine große Untertreibung. Bei jedem anderen hätte sie diese Aussage in Zweifel gezogen, aber Jordan hatte auf Camelot gelebt. Er war König Arthurs Ratgeber gewesen.
    Jordan verwandelte sich wieder in einen Menschen zurück, und sie tat dasselbe.
    Das Schloss stand auf einer Felsklippe; die Steinmauern erhoben sich hoch in den Himmel. Das Ganze wirkte wie eine Stadt aus einem Geschichtsbuch über das Mittelalter. Camelot war von hohen, dicken Mauern und einem Graben mit verblüffend blauem Wasser umgeben; es war eine Festung, ein Hafen und so groß, dass es eigentlich vom Himmel aus hätte sichtbar sein sollen. Massive Rundtürme erhoben sich über schmalen, kopfsteingepflasterten Straßen, über die Pferde Karren mit Stoffen, Nahrungsmitteln und lebendigen Tieren zogen. Die Einwohner trugen Mäntel, die mit Tierpelzen besetzt waren.
    »Diese Stadt kann nicht wirklich sein«, murmelte sie.
    »Sie ist künstlich.« Jordan klang sehr überzeugt. »So wie die Luft für uns künstlich hergestellt wurde.«
    »Aber warum?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht«, gestand Jordan mit deutlicher Verwirrung in der Stimme. Er hob den Stab, und als er damit auf die Stadt zeigte, schien er sich nicht zu verändern. Dennoch bot Jordan ihr mit einer galanten Geste den Arm an. »Möchtet Ihr Camelot sehen, Mylady?«
    Sie sah auf ihre Nanotechhose und -bluse hinunter. »In dieser Kleidung werden wir Aufmerksamkeit erregen.«
    Jordan grinste und starrte auf ihre Brust. »Jedenfalls wird dich niemand fälschlicherweise für einen Mann halten.«
    Sie nahm seine Neckerei gar nicht erst auf. »Ich würde lieber nicht auffallen, zumindest bis wir herausgefunden haben, warum …«
    Trompeten erschallten. Ein Tor wurde geöffnet und die Zugbrücke heruntergelassen. Männer auf Schlachtrössern ritten aus dem Schloss; das Pendragon-Banner flatterte in der sanften Brise. Auf Vivianne wirkte alles sehr mittelalterlich: die Ritter in ihren Rüstungen, die Sättel, die ganze Ausstattung. Schilde glitzerten im Sonnenlicht. Gewaltige schwarze Pferde mit geflochtenen Mähnen und polierten Hufen tänzelten die Straße entlang.
    »Was ist hier los?«, fragte sie.
    Ein Lächeln spielte um Jordans Lippen. »Wenn ich mich nicht irre, werden wir gleich König Arthur begegnen.«
    Sie schluckte schwer. »König Arthur Pendragon?«
    »Ja.«
    »Aber er ist doch schon vor fast tausendfünfhundert Jahren gestorben.«
    »Offenbar nicht.« Jordans blaue Augen glitzerten, als er die Arme vor der Brust verkreuzte und wartete.
    Sie hätte eine ihrer Firmen gegeben, hätte sie dafür seine Gedanken lesen können. Glaubte Jordan etwa, dass dies hier alles echt war? Oder hatte die außerirdische Zivilisation diese Stadt aus irgendeinem Grund nach den Informationen aus ihren Archiven erschaffen?
    »Ist das ein dreidimensionales Hologramm, das nur für uns geschaffen wurde?«
    Jordans Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Das werden wir sehr bald herausfinden.«
    »Wie?« Ihr Puls raste.
    »Ich habe den Mann gekannt. Ein Hologramm kann mich nicht narren. Nicht einmal ein

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