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Der lächelnde Henker

Der lächelnde Henker

Titel: Der lächelnde Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie es weitergehen sollte.
    Walter Lieh hatte dann die Idee. »Es gibt noch eine Möglichkeit«, sagte er und ließ seine Worte wirken, weil ihn die anderen so gespannt anschauten.
    »Sag schon!« forderte Anke Witte.
    »Heinz Ansion kann uns ganz schön geleimt haben. Er braucht nur in den Gang zu kriechen, ihn weiterzulaufen und kann ihn vielleicht an einer anderen Stelle verlassen, wodurch er ins Freie gelangt. Unter Umständen sitzt er am Feuer und lacht sich ins Fäustchen. Schließlich kennen wir ja seine Tricks.«
    »Mein Gott, Walter!« sagte Jürgen Fleischberger und zitierte damit den Titel eines ehemals so erfolgreichen Schlagers. »Du bist ja der große Durchblicker, bist du.«
    »Ich habe auch heute meine Durchblickbrille auf. Und deren Gläser sagen mir, daß unser lieber Heinz am Feuer sitzt und wahrscheinlich schon die Bratwürste auspackt.«
    »Genau«, meinte Oliver Ross. Damit war das Eis gebrochen und auch die Angst der jungen Leute.
    Nur Anke blieb seltsam still und in sich gekehrt. Bis jetzt hatte Walter Lieh keine Beweise für seine Theorie erbracht, aber die wollte er beibringen, denn er wandte sich als erster um und verließ den kleinen Saal.
    Die anderen folgten. Anke lief als letzte.
    Sie befand sich mit Jürgen Fleischberger noch in dem Raum, als sie von nebenan Walters Stimme hörte.
    »Mensch, Heinz, du alter Kinderschreck, da bist du ja. Himmel, hast du uns Nerven gekostet. Sind die Würste schon fertig?«
    Jetzt drängten sich alle nach nebenan.
    Walter hatte die Hand mit der Lampe erhoben und leuchtete Heinz Ansion an, der an der Wand neben der Treppe lehnte und keine Antwort gab.
    »Heinz…?« Als Walter den Namen ein zweites Mal rief, klang seine Stimme seltsam verzerrt.
    Plötzlich wurde es wieder still.
    Die Strahlen der Lampen richteten sich jetzt konzentriert auf den jungen Mann. Und jeder sah es.
    Feine Blutstreifen, die aus einer Wunde am Hals liefen und über den unteren Teil rannen, bevor sie in der Kleidung versickerten. Anke Witte zitterte plötzlich so stark, daß ihre Zähne aufeinanderschlugen und ein klapperndes Geräusch verursachten. Aber das Grauen sollte sich noch steigern. Auf einmal bewegte sich der Kopf ihres Freundes nach links, bekam das Übergewicht und fiel mit einem dumpfen Laut zu Boden, wobei er fast vor die Füße von Walter Lieh rollte…
    ***
    Keiner sagte etwas, kaum jemand wagte zu atmen. Das Entsetzen nagelte die Freunde auf der Stelle fest.
    Fünf Jungen und ein Mädchen erlebten das Grauen.
    Zufällig hielt Walter Lieh seine Taschenlampe so, daß der Strahl genau auf das den Freunden zugewandte Gesicht des Heinz Ansion fiel. Es sah fürchterlich aus. Die Züge waren erstarrt. Deutlich zu erkennen das namenlose Grauen, das der junge Mann in den letzten Sekunden seines Lebens durchgemacht hatte.
    Weit waren die Augen aufgerissen. Zwei leblos wirkende Körper in einem maskenhaften Gesicht, in dem die Haut einen grauen Ton angenommen hatte und aus dem jegliches Leben entwichen war. Das war kalter, bnitaler Terror!
    Und Realität!
    »Aaaahhhiiii!« Er war der grelle, nervtötende Schrei der Anke Witte, der die furchtbare Stille durchbrach und ebenso schaurig war wie der Anblick des Toten, dessen Körper jetzt ebenfalls keinen Halt mehr fand und zusammensackte.
    Anke schrie und schrie…
    Niemand hinderte sie daran. Jeder war mit sich selbst beschäftigt. Diese Sekunden zählten zu den furchtbarsten im Leben der jungen Freunde. Walter Lichs Lampenstrahl zitterte. Er konnte plötzlich seine Arme nicht mehr ruhig halten, denn der Schock kam über ihn wie ein gewaltiger Rausch. Sein Mund öffnete sich automatisch, die Augen wurden verdreht, die Finger krallten sich zusammen, und sein Stöhnen ging im Schreien der Anke Witte restlos unter.
    Auch die anderen reagierten ähnlich. Oliver Roos weinte wie ein kleines Kind, Volker Jungbluth mußte sich übergeben, Wolfgang C. Bischoff wurde blaß wie eine Kinoleinwand, und Jürgen Fleischberger stammelte sinnlose Worte, die er selbst nicht verstand.
    Jeder reagierte auf das Grauen anders, nur Anke Witte schrie so gellend, daß die Schreie von den leeren Wänden widerhallten und sich zu einem furiosen Echo vereinigten, das durch erneute Schreie immer mehr Klangfülle bekam.
    Fünf Jungen und Mädchen erlebten das Entsetzen!
    Und irgendwann - sie wußten selbst nicht, wie lange sie gestanden hatten, zudem war Ankes Schreien leiser geworden -, wurde ihnen klar, daß sie etwas unternehmen mußten.
    Sie konnten hier

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